New York

»J7«-Gruppe jüdischer Organisationen trifft Guterres

Vertreter jüdischer Organisationen aus sieben Ländern inklusive Deutschland, die sich in einer »J7 Task Force« zum Kampf gegen Antisemitismus zusammengeschlossen haben, haben sich in New York erstmals mit UN-Generalsekretär António Guterres getroffen.

Neben der Sorge vor einem weltweit zunehmenden Antisemitismus seien dabei auch der »unangemessene Umgang« der Vereinten Nationen mit Israel nach den Terrorakten der islamistischen Hamas am 7. Oktober und die »verspätete und fehlerhafte Reaktion« auf die durch die Hamas an israelischen Frauen ausgeübte sexualisierte Gewalt thematisiert worden, hieß es in einer gemeinsamen Pressemitteilung nach dem Treffen am Donnerstag (Ortszeit).

Die Reaktionen der Vereinten Nationen nach dem 7. Oktober seien »teilweise sehr relativierend« gewesen, hatte der Geschäftsführer des Zentralrats der Juden in Deutschland, Daniel Botmann, bereits vor dem Gespräch mit Guterres gegenüber der Deutschen Presse-Agentur gesagt.

»Nicht angemessen«

Wichtig sei nun, welche Konsequenzen aus dem vor kurzem veröffentlichten UN-Bericht gezogen würden. Dieser hatte ergeben, dass es bei dem Terroranschlag der Hamas in Israel »wahrscheinlich« zu sexualisierter Gewalt gekommen war.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Ebenfalls wichtig sei das Thema der immer noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln. »Dass man in diesem Bereich keine eindeutigen Ankündigungen, Ideen, Konzepte oder überhaupt auch Einflussnahme ausübt, sondern sich diplomatisch zurückhält, das ist nicht angemessen«, kritisierte Botmann. Guterres habe bei dem Gespräch seine Unterstützung zugesagt, hieß es danach in der Mitteilung.

Neue Strategien

In der »J7 Task Force« hatten sich im vergangenen Sommer jüdische Institutionen aus Kanada, den USA, Großbritannien, Frankreich, Argentinien, Deutschland und Australien zusammengeschlossen, vor allem um künftig gemeinsam gegen Antisemitismus vorzugehen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Dafür werden unter anderem Erfahrungen ausgetauscht und gemeinsam neue Strategien entwickelt, wie auf einem gerade zu Ende gegangenem Treffen unter US-Vorsitz in New York. Im ersten Halbjahr 2025 will Deutschland den Vorsitz übernehmen. dpa

Australien

Polizei: Angreifer in Sydney waren Vater und Sohn 

Weitere Details des judenfeindlichen Terroranschlags werden bekannt

von Denise Sternberg  14.12.2025

Hintergrund

Der Held von Sydney

Laut australischen Medien handelt es sich um einen 43-jährigen muslimischen Vater von zwei Kindern, der einen Laden für lokale Produkte betreibt

 14.12.2025

Jerusalem

Israels Regierungschef wirft Australien Tatenlosigkeit gegen Judenhass vor

Nach einem Anschlag in Sydney fordert Netanjahu von Australien entschlosseneres Handeln gegen Judenhass. Er macht der Regierung einen schweren Vorwurf

 14.12.2025

Kommentar

Müssen immer erst Juden sterben?

Der Anschlag von Sydney sollte auch für Deutschland ein Weckruf sein. Wer weiter zulässt, dass auf Straßen und Plätzen zur globalen Intifada aufgerufen wird, sollte sich nicht wundern, wenn der Terror auch zu uns kommt

von Michael Thaidigsmann  14.12.2025

Meinung

Blut statt Licht

Das Abwarten, Abwiegeln, das Aber, mit dem die westlichen Gesellschaften auf den rasenden Antisemitismus reagieren, machen das nächste Massaker nur zu einer Frage der Zeit. Nun war es also wieder so weit

von Sophie Albers Ben Chamo  14.12.2025 Aktualisiert

Anschlag in Sydney

Felix Klein: »Von Terror und Hass nicht einschüchtern lassen«

Zwei Männer töten und verletzen in Sydney zahlreiche Teilnehmer einer Chanukka-Feier. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung äußert sich zu der Tat

 14.12.2025

Terror in Sydney

Zivilist entwaffnet Angreifer und wird als »Held« gefeiert

Zwei Männer schießen auf Teilnehmer einer Chanukka-Feier in Sydney: Es gibt Tote und Verletzte. Ein Video soll nun den mutigen Einsatz eines Passanten zeigen

 14.12.2025

Australien

Merz: »Angriff auf unsere gemeinsamen Werte«

Bei einem Anschlag auf eine Chanukka-Feier in der australischen Metropole gab es viele Tote und Verletzte. Der Bundeskanzler und die Minister Wadephul und Prien äußern sich zu der Tat

 14.12.2025 Aktualisiert

Terror in Sydney

Zentralrat der Juden: »In Gedanken bei den Betroffenen«

Der Zentralrat der Juden und weitere jüdische Organisationen aus Deutschland äußern sich zu dem Anschlag auf eine Chanukka-Feier im australischen Sydney

 14.12.2025 Aktualisiert