Gespräche

Israelischer Ministerpräsident Netanjahu reist nach Berlin

Benjamin Netanjahu Foto: picture alliance/dpa

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wird am Donnerstag (16. März) zu Gesprächen nach Berlin reisen. Das bestätigte die israelische Botschaft am Freitag in Berlin auf Anfrage.

Eine Sprecherin der Bundesregierung wollte dies am Freitag zunächst nicht bestätigen. »Ich kann Ihnen dazu zum jetzigen Zeitpunkt nichts sagen«, so die Sprecherin auf Nachfrage. Der Bundeskanzler halte sich am Donnerstag in Berlin auf.

Die Jüdische Allgemeine hatte bereits am Dienstag über den bevorstehenden Besuch berichtet.

Differenzen Im Verhältnis zwischen Deutschland und Israel gab es zuletzt vor allem wegen der geplanten und in Israel umstrittenen Justizreform Differenzen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier äußerte sich am Freitag besorgt über die politische Lage in Israel, »gerade weil wir Deutsche immer mit großer Bewunderung auf den starken und lebendigen Rechtsstaat in Israel geschaut haben«.

Die geplante Justizreform der Regierung sorgt seit Wochen für Kritik und Proteste auch in Israel. Sie sieht unter anderem eine sogenannte Außerkraftsetzungsklausel vor, durch die eine einfache Mehrheit von 61 Parlamentariern Entscheidungen des obersten Gerichts überstimmen könnte.

Dies würde es dem Parlament ermöglichen, gegen das dortige Grundgesetz verstoßende Gesetze zu erlassen. Der israelische Staatspräsident Isaac Herzog hatte die Regierung Netanjahu zuletzt aufgefordert, die umstrittene Reform zurückzunehmen. kna/ja

Brüssel

»Gegen EU-Grundwerte«: Kommission verurteilt Festival

Eine Sprecherin der Europäischen Kommission hat den Boykott der Münchner Philharmoniker und ihres Dirigenten Lahav Shani in die Nähe von Antisemitismus gerückt und scharf verurteilt

von Michael Thaidigsmann  12.09.2025

Belgien

»Ruf unseres Landes beschmutzt«: Premier rügt Gent-Festival

Premier Bart de Wever kritisiert die Leiter eines belgischen Festivals dafür, die Münchner Philharmoniker und ihren Dirigent Lahav Shani ausgeladen zu haben

 12.09.2025

Berlin

Humboldt-Universität will gegen Antisemitismus vorgehen

Präsidentin Julia von Blumenthal sieht ihre Hochschule für künftige Auseinandersetzungen rund um den Nahost-Konflikt gut vorbereitet

von Lukas Philippi  12.09.2025

Gaza

Die Genozid-Lüge

Wie die Hamas nach dem 7. Oktober vom Täter zum Opfer wurde – und Israel zur Verkörperung des Bösen schlechthin

von Stephan Lehnstaedt  12.09.2025

Nachkriegsjustiz

Verhandlung über Massenmord: Vor 80 Jahren begann der Belsen-Prozess

Fünf Monate nach der Befreiung des Konzentrationslagers Bergen-Belsen erhob ein britisches Militärgericht in Lüneburg Anklage gegen die Täter. In einer Turnhalle begann damit vor 80 Jahren der erste große NS-Kriegsverbrecherprozess in Deutschland

von Karen Miether  12.09.2025

Belgien

Deutsche Botschaft beendet Partnerschaft mit Gent-Festival

Die Deutsche Botschaft in Brüssel hat nach der Ausladung der Münchner Philharmoniker ihre Zusammenarbeit mit dem Flandern-Festival in Gent eingestellt

von Michael Thaidigsmann  11.09.2025

Debatte

Zentralrat nennt Ausladung Shanis »fatales Signal«

Wer einen Künstler aufgrund seiner Staatsangehörigkeit oder seiner jüdischen Religion ausgrenzt und diskreditiert, trete die Demokratie mit Füßen

 11.09.2025

Berlin

Soziale Medien: »TikTok-Intifada« und andere Probleme

Denkfabrik Schalom Aleikum beschäftigt sich auf einer Fachtagung mit Hass im Netz: »Digitale Brücken, digitale Brüche: Dialog in Krisenzeiten«

 11.09.2025

Urteil

Bundesgerichtshof bestätigt Geldstrafen gegen Höcke

Das Landgericht Halle habe in nicht zu beanstandender Weise festgestellt, dass der AfD-Politiker die verbotene SA-Parole »Alles für Deutschland« und »Alles für« gerufen hat

 11.09.2025