Augsburg

Israelische Flagge geschändet: Syrer verurteilt

Das Rathaus der Stadt Augsburg Foto: picture alliance / dts-Agentur

Rund fünf Monate nach dem Herunterreißen einer israelischen Flagge vor dem Augsburger Rathaus ist ein 18-Jähriger zu einer Jugendstrafe verurteilt worden. Der junge Syrer erhielt am Donnerstag vom Amtsgericht Augsburg einen zweiwöchigen Arrest, er muss an mehreren Gesprächen zum Thema Antisemitismus teilnehmen und 200 Euro an das jüdische Museum in Augsburg zahlen.

Der Angeklagte hatte ein umfassendes Geständnis abgelegt. Das Urteil wurde sofort rechtskräftig. Die Arreststrafe ist dadurch abgegolten, dass der junge Mann zwei Wochen in Untersuchungshaft war.

Der 18-Jährige hatte am 13. Oktober vor zahlreichen Menschen auf dem Rathausplatz die Israel-Flagge vom Mast heruntergerissen, die dort nach dem Hamas-Überfall aus Solidarität mit dem angegriffenen Land gehisst worden war. Dann hatte er versucht, die Fahne mit einem Feuerzeug anzuzünden. Eine couragierte Passantin schritt ein und verhinderte das Verbrennen.

Die Tat hatte bundesweit und über die Grenzen Deutschlands hinaus für Aufmerksamkeit gesorgt, nachdem der Angeklagte ein Video der Tat auf einem sozialen Netzwerk verbreitet hatte. Vor Gericht sagte er, dass er mit der Tat und dem Video auf dem Portal Aufmerksamkeit erregen wollte. »Ich wollte nur berühmt werden.« Der Flüchtling wurde wegen Verletzung von Flaggen- und Hoheitsrechten ausländischer Staaten und Sachbeschädigung verurteilt. dpa

Düsseldorf

Wolfgang Rolshoven mit Josef-Neuberger-Medaille geehrt

Mit der Auszeichnung würdigte die Jüdische Gemeinde Rolshovens jahrzehntelanges Engagement für jüdisches Leben und seinen entschlossenen Einsatz gegen Judenhass

 31.10.2025

Berlin/München

Nach Terror-Skandal beim ZDF: ARD überprüft Mitarbeiter in Gaza

Alle in Gaza tätigen Mitarbeiter hätten versichert, keinerlei Nähe zu Terrororganisationen zu haben, sagt der zuständige Bayerische Rundfunk

 31.10.2025

Nürnberg

»Nie wieder darf Hass die Oberhand gewinnen«

Kongressabgeordnete aus Washington D.C., Touristen aus China und Geschichtsinteressierte aus Franken: Das Interesse an den Nürnberger Prozessen ist 80 Jahre nach dem Start des historischen Justizereignisses ungebrochen

von Michael Donhauser  31.10.2025

Ankara

Offene Konfrontation zwischen Erdogan und Merz über Israel und Gaza

Eigentlich wollte der Bundeskanzler bei seinem Antrittsbesuch neue Harmonie in die deutsch-türkischen Beziehungen bringen. Bei einer Pressekonferenz mit mit türkischen Präsidenten kommt es stattdessen zur offenen Konfrontation

von Anne Pollmann, Michael Fischer, Mirjam Schmitt  31.10.2025

Jerusalem/Düsseldorf

Yad Vashem will beim Standort in Deutschland eine schnelle Entscheidung

In Nordrhein-Westfalen, Bayern oder Sachsen soll erstmals außerhalb Israels ein Bildungszentrum zum Holocaust entstehen. Die Entscheidung soll zügig fallen

 31.10.2025

Meinung

Ich kann euch nicht hören

Während im Sudan die schwerste humanitäre Krise der Welt tobt, schweigen die selbst ernannten Menschenrechts-Demonstranten in Europa und auf der Welt

von Sophie Albers Ben Chamo  31.10.2025

Halle

»Hetze gegen Israel«: Rektorin der Uni Halle gibt Fehler zu 

Die Veranstaltung an der (MLU) fand unter dem Titel »Völkermord in Gaza« statt

 30.10.2025

Bayern

Jüdischer Landesverband kritisiert Dehler-Preis für Imam Idriz scharf

Kritisch äußert sich der Verbandspräsident Josef Schuster insbesondere zu Äußerungen des Imams in Zusammenhang mit dem Krieg in Gaza

 30.10.2025

Russland

Moskaus Kalkül

Warum der Kreml wenig Interesse daran hat, dass der US-Friedensplan für den Gazastreifen funktioniert

von Alexander Friedman  30.10.2025