Judenhass

Israel erhöht in neuem Reisehinweis Gefahrenstufe für Deutschland

Foto: picture alliance / Lutz Wallroth/Shotshop

Israel hat seine Reisehinweise angepasst und die Gefahrenstufe für israelische Bürger bei Reisen nach Deutschland erhöht. Die Hinweise für zahlreiche weitere Länder seien ebenso angepasst und erhöht worden, teilte Israels Nationaler Sicherheitsstab am Montag mit.

Für Deutschland gilt nun die zweite von insgesamt vier Stufen, die Israelis zu erhöhter Vorsicht aufruft. Laut dem Nationalen Sicherheitsstab sollen Reisende »erhöhte Vorsichtsmaßnahmen« treffen. Welche genau das sein sollen, führte der Stab nicht aus. Ab Stufe 3 wird von der Anreise abgeraten in ein Land abgeraten, ab Stufe 4 ist sie sogar verboten. In vielen Ländern sei ein deutlicher Anstieg der Hetze, versuchter Anschläge sowie Antisemitismus zu verzeichnen, hieß es weiter.

Der Nationale Sicherheitsstab erklärte, dass der Iran sowie seine Verbündeten verstärkt versuchten, israelische und jüdische Ziele in der ganzen Welt anzugreifen. Israelische Bürger sollten deshalb ihre Reiseziele mit Bedacht wählen und empfohlene Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Seit Beginn des Gaza-Kriegs führe man regelmäßig Lagebeurteilungen durch. Wegen der erhöhten Bedrohungslage seien die Gefahrenstufen nun entsprechend angepasst worden.

Jüdische Identität

Zu den Vorsichtsmaßnahmen zählt etwa, Reisen in arabische Länder gänzlich zu verschieben. Israelis sollen demnach auch vermeiden, ihre israelische und jüdische Identität durch entsprechende Symbole offen zu zeigen. In Westeuropa wurde neben Deutschland auch für Großbritannien und Frankreich die Gefahrenstufe erhöht.

Nach dem Angriff der Hamas auf Israel und dem Beginn des Gaza-Kriegs haben Meldestellen in Deutschland eine Zunahme an antisemitischen Vorfällen dokumentiert. Viele Juden erleben laut der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (RIAS) antisemitische Vorfälle im Alltag und fühlen sich unsicher. dpa/ja

Krieg

Alaska-Gipfel mit Trump: Wie Putin sich durchsetzte

Zunächst sieht es so aus, als habe das Treffen zwischen US-Präsident Trump und Russlands Staatschef Putin kaum ein Ergebnis gebracht. Doch am Tag danach wird deutlich: Es gibt einen Sieger

von Ulrich Steinkohl  16.08.2025

Anchorage

Trump beruhigt Ukraine vor Gipfel mit Putin

Historischer Alaska-Gipfel: US-Präsident Trump und Kremlchef Putin kommen dreieinhalb Jahre nach Kriegsbeginn in der Ukraine zusammen. Es steht viel auf dem Spiel - passieren kann alles

von Benno Schwinghammer  15.08.2025

Dialog

Kurdisch-jüdischer Kongress in Berlin

Die Tagung bringt jüdische und kurdische Akteure aus Politik, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Medien zusammen

 15.08.2025

Épinay-sur-Seine

Gedenkbaum für zu Tode gefolterten Juden gefällt

Ein jüdischer junger Mann wird in Frankreich entführt und so schwer missbraucht, dass er stirbt. Jahre später erinnert ein Baum an ihn. Doch Unbekannte machen sich daran zu schaffen

 15.08.2025

Hooligans

Fußball-Fans in Ungarn: Steinwürfe und Hass-Banner

Polnische Fußballfans haben in Ungarn israelische Maccabi-Haifa-Anhänger angegriffen. Grund sind gegenseitige heftige Provokationen. Die Vorgeschichte bleibt allerdings oft unerwähnt

 15.08.2025

Griechenland

Israelfeindliche Proteste gegen Passagiere auf Kreuzfahrtschiff

Im Hafen von Piräus müssen Hunderte Demonstranten von einem Großaufgebot der Polizei davon abgehalten werden, zur »Crown Iris« zu gelangen

 15.08.2025

Meinung

Rechtsextreme nicht gewähren lassen

Die AfD muss spüren: Wir sehen euch, wir widersprechen – und wir werden euch nicht gewähren lassen

von Tanya Yael Raab  15.08.2025

Berlin

Israelfeindliche Proteste: Restaurant-Eröffnung erneut abgesagt

Bei Protesten gegen das queerfreundliche Lokal kam es zu einem antisemitischen Vorfall

 15.08.2025

Berlin

Bundesregierung kritisiert Siedlungspläne im Westjordanland

Israel will Tausende neue Wohnungen bauen. Das Auswärtige Amt sagt, dies erschwere eine verhandelte Zweistaatenlösung

 15.08.2025