Frankreich

Islamforscher Ramadan kommt wegen Vergewaltigung vor Gericht 

Foto: picture alliance/KEYSTONE

Der Schweizer Islamwissenschaftler Tariq Ramadan muss sich in Paris wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung von vier Frauen vor Gericht verantworten. Zwei Untersuchungsrichter hätten am Freitag einen Prozess vor dem Pariser Kriminalgericht angeordnet, berichtete die Nachrichtenagentur AFP unter Verweis auf Justizquellen.

Zu den mutmaßlichen Taten soll es zwischen 2009 und 2016 gekommen sein. Der 60-Jährige befand sich deswegen bereits zehn Monate in Untersuchungshaft. Ramadan hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen, Kontakte zu den Frauen aber später eingeräumt.

Ramadan war in Frankreich bereits zu einer Geldstrafe verurteilt worden, weil er die Identität von einer der Klägerinnen enthüllt hatte. Ende Mai war Ramadan von einem Gericht in Genf von den Vorwürfen der Vergewaltigung und der sexuellen Nötigung, die eine andere Frau erhoben hatte, freigesprochen worden. Im Urteil hieß es unter anderem, dass keine physischen Beweise für die Tat vorlägen.

Ramadan ist ein Enkel von Hassan al-Banna, einem Mitbegründer der Muslimbrüder. Er tritt für eine europäisch-muslimische Identität ein. Er ist seit langem umstritten und wird ebenso als ein Vordenker des Islamismus kritisiert. Auch wegen seiner Haltung zu Israel und dem Nahostkonflikt stand Ramadan regelmäßig massiv in der Kritik. dpa

Berlin

Wadephul: Keine deutsche Beteiligung an Gaza-Stabilisierungstruppe

Er sei dafür, »dass Deutschland eine vermittelnde Rolle einnimmt, um der Sicherheit Israels Rechnung zu tragen«, so der Außenminister

 26.12.2025

Istanbul

Türkei nimmt 115 mutmaßliche IS-Mitglieder fest

Die Verdächtigen sollen Anschläge während der Weihnachts- und Neujahrszeit geplant haben

 25.12.2025

Australien

Mann solidarisiert sich mit Sydney-Attentätern – Festnahme

Bei dem Verdächtigen wurden Einkaufslisten für den Bau einer Bombe und Munition gefunden. Es erging bereits Anklage

 24.12.2025

Washington

US-Regierung nimmt deutsche Organisation HateAid ins Visier

Die beiden Leiterinnen wurden wegen angeblicher Zensur amerikanischer Online-Plattformen mit Einreiseverboten belegt. Die Bundesregierung protestiert

 24.12.2025

Großbritannien

Israelfeindlicher Protest: Greta Thunberg festgenommen

In London treffen sich Mitglieder der verbotenen Gruppe Palestine Action zu einer Protestaktion. Auch die schwedische Aktivistin ist dabei. Die Polizei schreitet ein

 23.12.2025

Stockholm

Was bleibt von den Mahnungen der Überlebenden?

Der Schoa-Überlebende Leon Weintraub warnt vor der AfD und Fanatismus weltweit. Was für eine Zukunft hat die deutsche Erinnerungskultur?

von Michael Brandt  23.12.2025

Israel

Netanjahu warnt Türkei

Israel will die Zusammenarbeit mit Griechenland und Zypern stärken. Gleichzeitig richtet der Premier scharfe Worte an Ankara

 23.12.2025

New York

Mitglieder von Mamdanis Team haben Verbindungen zu »antizionistischen« Gruppen

Laut ADL haben mehr als 80 Nominierte entsprechende Kontakte oder eine dokumentierte Vorgeschichte mit israelfeindlichen Äußerungen

 23.12.2025

Düsseldorf

Reul: Bei einer Zusammenarbeit mit der AfD wäre ich weg aus der CDU

Die CDU hat jede koalitionsähnliche Zusammenarbeit mit der AfD strikt ausgeschlossen. Sollte sich daran jemals etwas ändern, will Nordrhein-Westfalens Innenminister persönliche Konsequenzen ziehen

 23.12.2025