Treffen im Oman

Irans Außenminister soll im Atomstreit mit USA verhandeln

Abbas Araghchi, Außenminister des Iran, aufgenommen am Rande der 79. Generaldebatte der UN-Vollversammlung Foto: picture alliance/dpa

Im Streit um Irans Atomprogramm soll der iranische Außenminister Abbas Araghtschi für die Regierung am kommenden Samstag mit den USA verhandeln. Im Golfstaat Oman werde der Minister indirekte Gespräche mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff führen, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Tasnim. Das Außenministerium in Teheran bestätigte die Meldung.

US-Präsident Donald Trump hatte am Montag eine neue Runde der Atomgespräche angekündigt. Damit erhält nach Monaten politischer und militärischer Spannungen der Streit um das iranische Atomprogramm erstmals wieder neuen Schwung. Direkte Verhandlungen lehnt der Iran bislang ab. Stattdessen will Teheran, dass Vermittler Botschaften zwischen den beiden Seiten übermitteln. 

In seiner ersten Amtszeit war US-Präsident Donald Trump 2018 einseitig aus dem Wiener Atompakt ausgestiegen, der Irans Nuklearprogramm einschränken und im Gegenzug Sanktionen aufheben sollte. Danach hielt sich auch Teheran nicht mehr an die Auflagen des Abkommens. Israels Regierung drohte wiederholt mit der Bombardierung iranischer Nuklearanlagen. Hintergrund sind Befürchtungen, die Islamische Republik könnte nach Atomwaffen streben.Iranische Staatsführung im Dilemma

Irans Staatsführung steht vor einem Dilemma. Aus ideologischen Gründen lehnt Chamenei Verhandlungen mit den USA, die seit der Islamischen Revolution von 1979 als Erzfeind gelten, eigentlich strikt ab. Gleichzeitig befindet sich das Land in einer schweren Finanzkrise. Die harten internationalen Sanktionen haben die Wirtschaft gelähmt und die Mittelschicht erodieren lassen. Die iranische Währung Rial verliert wöchentlich an Wert und liegt auf einem Rekordtief. dpa

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