Ankündigung

Iran will Urananreicherung bis 60 Prozent erhöhen

Die Urananreicherungsanlage in Natans (2005) Foto: dpa

Der Iran plant nach dem angeblichen israelischen Angriff auf seine Atomanlage in Natanz, den Grad seiner Urananreicherung auf 60 Prozent zu erhöhen. Nach einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Isna vom Dienstag wird Vize-Außenminister Abbas Aragchi auch die UN-Atombehörde IAEA davon in Kenntnis setzen. Der Iran hat bis jetzt sein Uran auf 20 Prozent angereichert, obwohl im Wiener Atomabkommen weniger als vier Prozent erlaubt sind.

ATOMABKOMMEN Teheran macht Israel für den Angriff am Sonntag verantwortlich. Araghchi ist derzeit in Wien, um die iranische Delegation bei den Gesprächen über die Zukunft des Abkommens zu leiten. Der Iran hatte sich im Atomabkommen von 2015 verpflichtet, nur eine ältere Zentrifugengeneration zu nutzen und dabei den Anreicherungsgrad unter vier Prozent zu halten. Nach dem Ausstieg der USA aus der Vereinbarung 2018 kam der Iran schrittweise seinen Verpflichtungen aber nicht mehr nach.

»Der Vorfall in Natanz erschwert die Verhandlungen«, sagte Außenminister Dschawad Sarif am Rande von Gesprächen mit Russlands Außenminister Sergej Lawrow. Lawrow warnte bei seinem Iran-Besuch sogar vor einem Scheitern der internationalen Gespräche.

ANGRIFF Nach Angaben der iranischen Atomorganisation AEOI richtete der Angriff auf Natanz keine größeren Schäden an. »Das war nur eine leichte Brise, die uns nicht mal zum Zittern bringt«, behauptete ein Sprecher. Die »New York Times« hingegen berichtete unter Berufung auf US-Geheimdienstler, die Uran-Anreicherung des Iran werde um mindestens neun Monate zurückgeworfen.

Russland zählt zu den Ländern, die sich um die Rettung des Abkommens bemühen, das 2015 zwischen dem Iran, den fünf UN-Vetomächten und Deutschland in Wien geschlossen wurde. Es soll sicherstellen, dass der Iran nicht die Fähigkeiten zum Bau einer Atombombe erlangt.

Seit vergangener Woche laufen dazu neue Verhandlungen. Washington war 2018 einseitig aus dem Wiener Abkommen ausgestiegen. Als angebliche Reaktion auf Strafmaßnahmen begann der Iran, vereinbarte Obergrenzen für die Produktion von Uran zu überschreiten. dpa/ja

Thüringen

Jüdische Landesgemeinde und Erfurt feiern Chanukka

Die Zeremonie markiert den Auftakt der inzwischen 17. öffentlichen Chanukka-Begehung in der Thüringer Landeshauptstadt

 08.12.2025

Frankfurt am Main

Lufthansa Cargo stoppt Militärtransporte nach Israel

Während die politischen Beziehungen zwischen Berlin und Jerusalem eine Annäherung erleben, ist dies im Luftfahrt-Bereich nicht der Fall. Warum?

 08.12.2025

Berlin

Presseschau zum Israel-Besuch von Kanzler Friedrich Merz

Wie bewerten deutsche Leit- und Regionalmedien Merz‘ Antrittsbesuch bei Ministerpräsident Benjamin Netanjahu?

 08.12.2025

Toronto

Miriam Mattova aus Uber geworfen, weil sie Jüdin ist

»Was passiert ist, ist nicht nur ein unangenehmer Moment. Es ist eine Erinnerung daran, warum es wichtig ist, sich zu äußern«, sagt das Model

 08.12.2025

Gaza

Wie die Hamas Hilfsorganisationen gefügig machte

Einer Auswertung von »NGO Monitor« zufolge konnten ausländische Organisationen in Gaza nur Hilsprojekte durchführen, wenn sie sich der Kontrolle durch die Hamas unterwarfen

von Michael Thaidigsmann  08.12.2025

Jerusalem

Ein neuer Sound?

Unterwegs mit Bundeskanzler Friedrich Merz bei seinem Amtsantritt in Israel

von Philipp Peyman Engel  07.12.2025

Jerusalem

Netanjahu: »Stellen Sie sich vor, jemand würde Deutschland vernichten wollen«

Bei der gemeinsamen Pressekonferenz lobte der Premierminister Bundeskanzler Merz als verständigen Gesprächspartner und rechtfertigte Israels hartes Vorgehen gegen die Hamas

 08.12.2025 Aktualisiert

Israel

Berichte: Netanjahu traf Blair heimlich zu Gaza-Zukunft

Bei einem Treffen zwischen Netanjahu und Blair soll es um Pläne für die Zukunft des Gazastreifens gegangen sein. Für Blair ist eine Rolle in Trumps »Friedensrat« vorgesehen

 07.12.2025

Justiz

Gericht bestätigt Verbot der Parole »From the river to the sea«

Ein von der Stadt Bremen erlassenes Verbot sei rechtmäßig, entschied nun das Verwaltungsgericht Bremen

 07.12.2025