Berlin

In Uniform

Titelbild: jüdisch-französischer Soldat im Jahre 1807 Foto: Ferdinand Schöningh

Berlin

In Uniform

Das Buch »Jüdische Soldaten – Jüdischer Widerstand« ist in Berlin vorgestellt worden

 24.04.2012 13:17 Uhr

Am Dienstagvormittag ist im Stauffenberg-Saal des Bendlerblocks im Berliner Bundesverteidigungsministerium das Buch Jüdische Soldaten – Jüdischer Widerstand vorgestellt worden. Diese Publikation sei ein wichtiger Beitrag zur »Bewusstseinsbildung, Einordnung und perspektivischen Betrachtung«. Mit diesen Worten präsentierte der parlamentarische Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium, Christian Schmidt, den 572 Seiten starken Sammelband, der von Michael Berger und Gideon Römer-Hillebrecht vom Bund jüdischer Soldaten herausgegeben worden ist.

Vor ranghohen Vertretern der Bundeswehr und weiteren Gästen – darunter der Generalsekretär des Zentralrats der Juden, Stephan J. Kramer, und der ehemalige Wehrbeauftragte des Bundestages, Reinhold Robbe – nannte Schmidt das Buch »ein Stück der Erinnerung und des Gedenkens«.

Uniform Heutzutage gehörten Soldaten jüdischen Glaubens »zum Truppenalltag«, sagte der Staatssekretär, dies sei eine »unbestreitbar positive Entwicklung«. Das Buch widme sich der Geschichte der Juden in Uniform, zugleich gebe es auch »einen Ausblick auf das, was wir von der Werteorientierung jüdischer Soldaten lernen können«.

Der Bendlerblock sei für den Anlass mit Bedacht gewählt worden, betonte Schmidt, da sich in diesem Gebäude einst »die Schaltzentrale des Widerstandes gegen Hitler und das NS-Regime« befand.

Für Burkhard Schwenker, Aufsichtsratsvorsitzender der Roland Berger Strategy Consultants und Schirmherr des Buchprojektes, bietet das vorgelegte Werk »historische Erfahrungen«, die für die Bildung einer europäischen Wertegemeinschaft genutzt werden könnten.

Verlagsangaben zufolge handele es sich um das erste Sachbuch in der deutschen Historiografie, das sich dem Thema Jüdische Soldaten – Jüdischer Widerstand in Deutschland und Frankreich widme. Es sei eine umfassende Darstellung, die dabei »Schlussfolgerungen für beide Länder und den weiteren Weg der europäischen Einigung zieht«. ja

Sicherheit

»Keine jüdische Veranstaltung soll je abgesagt werden müssen«

Nach dem Massaker von Sydney wendet sich Zentralratspräsident Josef Schuster in einer persönlichen Botschaft an alle Juden in Deutschland: Lasst euch die Freude an Chanukka nicht nehmen!

von Josef Schuster  17.12.2025

Faktencheck

Berichte über israelischen Pass Selenskyjs sind Fälschung

Ukrainische Behörden ermitteln wegen hochrangiger Korruption. Doch unter diesen Fakten mischen sich Fälschungen: So ist erfunden, dass bei einer Razzia ein israelischer Pass Selenskyjs gefunden wurde

 17.12.2025

Berlin

Klöckner zu Attentat: »Sydney hätte auch in Deutschland liegen können«

Bei einem antisemitischen Anschlag in Australien starben 15 Menschen. Die Bundestagspräsidentin warnt, dass sich Judenhass auch in Deutschland immer weiter ausbreite

 17.12.2025

Faktencheck

Bei den Sydney-Attentätern führt die Spur zum IS

Nach dem Blutbad am Bondi Beach werden auch Verschwörungsmythen verbreitet. Dass der jüngere Attentäter ein israelischer Soldat sei, der im Gazastreifen eingesetzt wurde, entspricht nicht der Wahrheit

 17.12.2025

Analyse

Rückkehr des Dschihadismus?

Wer steckt hinter den Anschlägen von Sydney – und was bedeuten sie für Deutschland und Europa? Terrorexperten warnen

von Michael Thaidigsmann  17.12.2025

Bulletin

Terrorangriff in Sydney: 20 Verletzte weiter im Krankenhaus

Fünf Patienten befinden sich nach Angaben der Gesundheitsbehörden in kritischem Zustand

 17.12.2025

Bondi Beach

Sydney-Attentäter wegen 15-fachen Mordes angeklagt

15-facher Mord, Terrorismus, Sprengstoffeinsatz - dem überlebenden Sydney-Attentäter werden 59 Tatbestände zur Last gelegt

 17.12.2025

Meinung

Die Empörung über Antisemitismus muss lauter werden

Der Anschlag von Sydney war in einem weltweiten Klima des Juden- und Israelhasses erwartbar. Nun ist es an der Zeit, endlich Haltung zu zeigen

von Claire Schaub-Moore  17.12.2025

Washington D.C.

Trump ruft zu Vorgehen gegen islamistischen Terror auf

Bei einer Chanukka-Feier im Weißen Haus spricht der Präsident den Hinterbliebenen der Opfer vom Anschlag in Sydney sei Beileid aus

 17.12.2025