Berlin

»Höchste Zeit für Antisemitismus-Beauftragten«

Zentralratspräsident Josef Schuster Foto: Thomas Lohnes / ZR

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, begrüßt die Initiative von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) für einen Antisemitismusbeauftragten. Die antisemitischen Vorfälle bei Demonstrationen in Berlin hätten gezeigt, dass es »höchste Zeit ist für einen Bundesbeauftragten zur Bekämpfung von Antisemitismus«, sagte Schuster am Dienstag dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Die EU und einige europäische Staaten hätten bereits solche Stellen geschaffen, so Schuster. Er wünsche sich, »dass Deutschland diesem Beispiel bald folgt«. Der Unabhängige Expertenkreis Antisemitismus hatte bereits im April 2017 die Benennung eines Antisemitismusbeauftragten empfohlen.

Kanzleramt Der Antisemitismusbeauftragte sollte nach Schusters Vorstellungen im Bundeskanzleramt angesiedelt werden, mit allen Ministerien und Bundesländern zusammenarbeiten und unter anderem dafür sorgen, dass die Empfehlungen des Unabhängigen Expertenkreises umgesetzt werden. Ferner solle er antisemitische Straftaten erfassen und veröffentlichen.

Auch Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) unterstützt den Vorschlag de Maizières. Deutschland trage aufgrund seiner Geschichte eine besondere Verantwortung gegenüber dem Judentum und dem Staat Israel, sagte Maas am Dienstag im Deutschlandfunk. Aufgabe eines Antisemitismusbeauftragten des Bundes müsse es vor allem sein, verschiedene bereits existierende Maßnahmen im Kampf gegen Judenfeindlichkeit zu koordinieren. epd

Deutschland

»Es gibt einen Plan B«: Rüstungsfirma Renk - Könnten Lieferstopp nach Israel umgehen 

Die Entscheidung, bestimmte Rüstungsgüter nicht mehr nach Israel zu liefern, hat für eine heftige politische Debatte gesorgt. Jetzt meldet sich die Industrie zu Wort

 13.08.2025

Berlin

»Israels Fahne weht so lange, bis die letzte Geisel zu Hause ist«

Der Regierende Bürgermeister nimmt Stellung zum Fahnen-Streit am Roten Rathaus

 13.08.2025

Israel

Geisel-Eltern wenden sich mit eindringlichem Appell an Friedrich Merz

Die Hintergründe

von Nicole Dreyfus  13.08.2025

Meinung

Soll die Schweiz Palästina anerkennen?

Eine Anerkennung von Palästina wäre für die Schweiz ein aussenpolitischer Kurswechsel, von dem niemand profitiert

von Nicole Dreyfus  13.08.2025

Einspruch

Wird Alaska das neue München?

Marieluise Beck warnt davor, dass die Verhandlungen zwischen Trump und Putin das Ende eines freien Europas einläuten könnten

von Marieluise Beck  13.08.2025

Frankfurt am Main

Erster Auschwitz-Prozess endete vor 60 Jahren

22 Männer saßen auf der Anklagebank, die Mehrheit wurde verurteilt. Dass es überhaupt so weit gekommen ist, war der Beharrlichkeit von Fritz Bauer zu verdanken

 13.08.2025

Antisemitismus in Griechenland

Wieder Proteste gegen israelisches Kreuzfahrtschiff

Die Route der »Crown Iris« gleicht einem Spießrutenlauf. Überall, wo das Kreuzfahrtschiff anlegt, warten Demonstranten

 13.08.2025

Umfragen

Wenig Vertrauen in den Bundeskanzler

Nach 100 Tagen im Amt sinkt das Vertrauen in den Bundeskanzler Friedrich Merz, wie aktuelle Umfragewerte zeigen

 13.08.2025

Washington D.C.

US-Außenministerium beklagt Antisemitismus in Deutschland

In einem Bericht wird Deutschland eine verschlechterte Menschenrechtslage attestiert - auch wegen antisemitischer Gewalttaten

 13.08.2025