Weltfrauentag

Hetze gegen jüdische Demonstrantinnen in München

IKG-Präsidentin Charlotte Knobloch verurteilte die Anfeindungen (Archivfoto) Foto: IKG München und Oberbayern/ Andreas Gregor

Zum Weltfrauentag am 8. März kamen rund 400 Menschen am Münchner Odensplatz zusammen, um unter dem Motto »Run for their lives« an die sexualisierte Gewalt gegen israelische Frauen bei den Massakern vom 7. Oktober zu erinnern. Unter den Teilnehmern waren laut »Bild« auch Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde, US-Generalkonsul Timothy Liston, Bayerns FDP-Vorsitzender Martin Hagen und der Professor und Unternehmer Guy Katz.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Nach der Gedenkveranstaltung wollten die Demonstranten noch an einer Großdemo zum Weltfrauentag teilnehmen. Doch dort wurden sie schnell angefeindet. Eine Frau mit Ordner-Binde am Arm hetzte laut jüdischer Augenzeugin: »Ihr habt hier nichts zu suchen. Ihr repräsentiert den zionistischen Siedlungskolonialismus. Ich kann das bestimmen, weil ich von der Organisation 8. März bin und jetzt weg hier«, sagte eine Frau mit Ordner-Binde, wie »Bild« unter Berufung auf eine jüdische Augenzeugin berichtet.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Dabei war die Teilnahme eigentlich mit den Organisatoren des »Internationalen Frauen*Kampftags« abgesprochen. Die Demonstranten sollten dafür extra darauf verzichten, Israelfahnen mitzubringen - palästinensische Flaggen durften jedoch geschwenkt werden. Doch selbst diese Abmachung half nichts: Die jüdischen Teilnehmer wurden abgewiesen.

Eine Organisatorin der feministischen Demonstration erklärte auf »Bild«-Anfrage lediglich, dass es auf beiden Seiten »unfreundliche Gesten« gegeben habe. »Es war wirklich schlimm. Wir mussten gehen und wurden ausgegrenzt von der Veranstaltung. Was sind das für Feministinnen, die nicht für die israelischen Frauen einstehen können?«, sagte Professor Katz dem Blatt.

Charlotte Knobloch äußerte sich gegenüber der Jüdischen Allgemeinen zu dem Vorfall am Freitag: »Ich habe die Anfeindungen auf dem Marienplatz nicht selbst miterlebt, aber ich bin schockiert, dass die Veranstalter so etwas zugelassen haben«, so Knobloch. »Wenn es auf einer Demonstration für die Rechte von Frauen nicht möglich ist, friedlich an die verschleppten Israelinnen zu erinnern, die seit fünf Monaten in Gaza festgehalten werden, dann frage ich mich, was der Sinn einer solchen Kundgebung ist. Wir in der jüdischen Gemeinschaft wissen jedenfalls, was wir davon zu halten haben.«

Diplomatie

Israel: Kein Macron-Besuch ohne Kurswechsel Frankreichs

Warum Staatspräsident Macron in Israel derzeit offiziell unerwünscht ist

 04.09.2025

Ferdinand von Schirach

»Sie werden von mir kein Wort gegen Israel hören«

Der Jurist und Schriftsteller war zu Gast bei Markus Lanz - es war eine in mehrfacher Hinsicht bemerkenswerte Sendung

von Michael Thaidigsmann  04.09.2025

Berlin

Zerstörtes Israel-Banner bei Adenauer-Stiftung ersetzt

Das mehrere Meter lange Banner mit der Israel-Flagge war in der Nacht zu Sonntag an der Fassade des Akademiegebäudes der Stiftung in Berlin-Tiergarten von Unbekannten in Brand gesetzt worden

 04.09.2025

Treffen

Vatikan dringt auf Befreiung aller Geiseln und Zwei-Staaten-Lösung

Papst Leo XIV. hat den israelischen Präsidenten Isaac Herzog empfangen. Das Staatsoberhaupt lobte »die Inspiration und Führungsstärke des Papstes im Kampf gegen Hass und Gewalt«

von Almut Siefert  04.09.2025

Chemnitz

Kunstfestival: Beauftragter hält einige Werke für judenfeindlich

Thomas Feist warf einigen Beteiligten »die Übernahme von «Fakten‹ vor, die nichts als Übernahme von Hamas-Propaganda sind«

 04.09.2025

Erinnerung

Herrmann enthüllt in Tel Aviv Gedenktafel für Olympia-Attentatsopfer

Mit der Tafel setze man ein sichtbares Zeichen gegen Hass, Antisemitismus und Terrorismus

 04.09.2025

Meinung

Vuelta-Radrennen: Israelhasser ohne Sportsgeist

Bei der spanischen Radtour ist der israelische Rennstall Ziel von Störaktionen. Nun forderte der Rennleiter das Team auf, nicht mehr anzutreten. Wenigen Fanatiker gelingt es, Israel vom Sport auszuschließen - wie so oft in der Geschichte

von Martin Krauss  04.09.2025

Vatikan

Papst Leo XIV. empfängt Israels Präsidenten Herzog

Die Sommerpause des Papstes ist vorbei: Am Donnerstag empfing Leo XIV. Israels Präsidenten Herzog im Vatikan. Zuvor kam es zu Unklarheiten bezüglich der Vorgeschichte des Treffens

von Severina Bartonitschek  04.09.2025

Spanien

Israel-Premier Tech: Direktor berichtet von Morddrohungen

Bei der Vuelta a España sorgen israelfeindliche Proteste für einen Eklat. Der Sportdirektor eines israelischen Teams spricht über Ängste. Eines kommt für ihn aber nicht infrage

 04.09.2025