USA

Harvard-Präsidentin bleibt trotz Antisemitismus-Skandal im Amt

Claudine Gay, Präsidentin der renommierten Harvard University Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com

Die Harvard-Präsidentin Claudine Gay bleibt nach ihrem umstrittenen Auftritt bei einer Anhörung im US-Kongress zu Antisemitismus an Elite-Universitäten im Amt.

Das höchste Leitungsgremium der renommierten Privatuniversität im US-Staat Massachusetts teilte am Dienstag mit, diese Entscheidung sei nach ausführlichen Beratungen getroffen worden. Gay sei die richtige Person, um die ernsten gesellschaftlichen Probleme anzugehen, mit denen die Universität konfrontiert sei.

Mehr als 70 überwiegend republikanische Abgeordnete hatten in einem Brief den Abgang von Gay verlangt, die ihr Amt erst im Sommer angetreten hatte. Dem Aufruf schloss sich der Harvard-Absolvent und Investor Bill Ackman an. Gay habe dem Ruf der Universität mehr geschadet als sonst jemand in deren langer Geschichte, erklärte der Milliardär. Mehr als 600 Lehrkräfte forderten jedoch in einer Petition, Gay im Amt zu belassen.

Hintergrund der Kontroverse ist eine Anhörung im Kongress, bei der neben Gay die bisherige Präsidentin der University of Pennsylvania, Liz Magill, und die Präsidentin des Massachusetts Institute of Technology (MIT), Sally Kornbluth, zu offenem Antisemitismus auf dem Campus vergangene Woche Rede und Antwort standen. Solche Vorfälle haben an US-Bildungseinrichtungen seit Beginn des Gaza-Kriegs massiv zugenommen, auch eine starke Zunahme von Fällen von Islamophobie wird beklagt. Magill trat am Samstag zurück. ap

Thüringen

Universität Jena berät über Umgang mit israelischen Partnern

Jenaer Professoren wollen die Kooperationen ihrer Hochschule mit israelischen Partnern prüfen lassen, die Verbindungen zur israelischen Armee haben könnten. Das Netzwerk Jüdischer Hochschullehrender mahnt, Wissenschaft dürfe kein Ort für Ausgrenzung werden

von Matthias Thüsing  05.11.2025

Prozesse

Berliner Verwaltungsgericht verhandelt Waffenlieferungen an Israel

Zwei unterschiedliche Klagen im Zusammenhang mit Waffenlieferungen an Israel beschäftigen am 12. November das Berliner Verwaltungsgericht. Unter anderem geht es um mehrere Tausend Panzerabwehrwaffen

 05.11.2025

Berlin

Davidstern-Gemälde an East Side Gallery beschmiert

Ein Gemälde an der bekannten East Side Gallery ist Ziel einer antisemitischen Schmiererei geworden. Der Tatverdächtige konnte gefasst werden. Bei der Begehung seines Wohnhauses fand die Polizei mehrere Hakenkreuze

 05.11.2025

Islamismus

Dobrindt: Muslim Interaktiv spaltet die Gesellschaft

Der Innenminister hat die Organisation, die sich gezielt an junge Menschen richtet, verboten. Jetzt erklärt er warum

 05.11.2025

Ostdeutschland

Zentralrat warnt vor AfD-Regierung: »Echte Gefahr für jüdisches Leben«

Der Präsident des Dachverbands der jüdischen Gemeinden sieht in den hohen Umfragewerten der AfD zehn Monate vor den Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt einen »Weckruf«

von Joshua Schultheis  05.11.2025

Berlin

Dobrindt verbietet islamistische Vereinigung Muslim Interaktiv

Zudem laufen gegen die Vereine Generation Islam und Realität Islam vereinsrechtliche Ermittlungen

von Martina Herzog  05.11.2025 Aktualisiert

Medien

So erzeugt man einen gefährlichen Spin

Wie das Medienunternehmen »Correctiv« den Versuch unternimmt, die Arbeit des israelischen Psychologen Ahmad Mansour fragwürdig erscheinen zu lassen

von Susanne Schröter  05.11.2025

USA

Sozialist Mamdani wird neuer Bürgermeister von New York

Die Demokraten-Hochburg New York bekommt einen neuen Bürgermeister

 05.11.2025

Judenhass

Berlin-Kreuzberg: Antisemitische Parolen in Schule - Lehrerin angespuckt

Die Hintergründe

 04.11.2025