Gaza/Israel/Russland

Hamas kündigt Freilassung von zwei russischen Staatsbürgerinnen an

Mussa Abu Marsuk gehört zur Führungsebene der Terrorgruppe Hamas (Bild von 2009). Foto: picture alliance / abaca

Ein ranghohes Mitglied der palästinensischen Terrorgruppe Hamas hat am Mittwoch die Freilassung zweier weiblicher Geiseln mit russischer Staatsangehörigkeit angekündigt.

Mussa Abu Marsuk, einer der Anführer der Terroristen, sagte einem Radiosender im Gazastreifen, die Freilassung erfolge außerhalb des Abkommens mit Israel und als Geste an den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Die Frauen werden demnach am Mittwoch zusätzlich zu zehn israelischen Geiseln freigelassen.

Die israelischen Geiseln sollen im Gegenzug zur Entlassung von 30 weiteren palästinensischen Häftlingen aus israelischen Gefängnissen freikommen. Die Hamas hatte bereits am Sonntag einen 25-jährigen israelisch-russischen Doppelstaatsbürger ohne Gegenleistung entlassen. Bislang hat die Hamas 81 Israelis und Ausländer im Austausch für 180 palästinensische Häftlinge freigelassen.

Unter den mehrheitlich israelischen Geiseln waren bislang elf mit deutsch-israelischer Doppelstaatsbürgerschaft. Nach israelischen Angaben werden noch mehr als 150 Geiseln im Gazastreifen festgehalten, darunter ein inzwischen zehn Monate altes Baby. dpa

Belgien

»Ruf unseres Landes beschmutzt«: Premier rügt Gent-Festival

Premier Bart de Wever kritisiert die Leiter eines belgischen Festivals dafür, die Münchner Philharmoniker und ihren Dirigent Lahav Shani ausgeladen zu haben

 12.09.2025

Berlin

Humboldt-Universität will gegen Antisemitismus vorgehen

Präsidentin Julia von Blumenthal sieht ihre Hochschule für künftige Auseinandersetzungen rund um den Nahost-Konflikt gut vorbereitet

von Lukas Philippi  12.09.2025

Gaza

Die Genozid-Lüge

Wie die Hamas nach dem 7. Oktober vom Täter zum Opfer wurde – und Israel zur Verkörperung des Bösen schlechthin

von Stephan Lehnstaedt  12.09.2025

Nachkriegsjustiz

Verhandlung über Massenmord: Vor 80 Jahren begann der Belsen-Prozess

Fünf Monate nach der Befreiung des Konzentrationslagers Bergen-Belsen erhob ein britisches Militärgericht in Lüneburg Anklage gegen die Täter. In einer Turnhalle begann damit vor 80 Jahren der erste große NS-Kriegsverbrecherprozess in Deutschland

von Karen Miether  12.09.2025

Belgien

Deutsche Botschaft beendet Partnerschaft mit Gent-Festival

Die Deutsche Botschaft in Brüssel hat nach der Ausladung der Münchner Philharmoniker ihre Zusammenarbeit mit dem Flandern-Festival in Gent eingestellt

von Michael Thaidigsmann  11.09.2025

Debatte

Zentralrat nennt Ausladung Shanis »fatales Signal«

Wer einen Künstler aufgrund seiner Staatsangehörigkeit oder seiner jüdischen Religion ausgrenzt und diskreditiert, trete die Demokratie mit Füßen

 11.09.2025

Berlin

Soziale Medien: »TikTok-Intifada« und andere Probleme

Denkfabrik Schalom Aleikum beschäftigt sich auf einer Fachtagung mit Hass im Netz: »Digitale Brücken, digitale Brüche: Dialog in Krisenzeiten«

 11.09.2025

Urteil

Bundesgerichtshof bestätigt Geldstrafen gegen Höcke

Das Landgericht Halle habe in nicht zu beanstandender Weise festgestellt, dass der AfD-Politiker die verbotene SA-Parole »Alles für Deutschland« und »Alles für« gerufen hat

 11.09.2025

Antisemitismus

Gesetze der Ausgrenzung - Vor 90 Jahren wurden die antijüdischen Nürnberger Gesetze erlassen

Die menschenverachtenden Nürnberger Gesetze bildeten die juristische Legitimation für Entrechtung, Ausgrenzung und Verfolgung von Juden im nationalsozialistischen Deutschland. Erlassen wurden sie vor 90 Jahren

von Jutta Olschewski  11.09.2025