Berlin

Gymnasium sagt Abi-Feiern wegen Palästina-Protest ab

In Berlin kommt es immer wieder zu propalästinensischen bis israelfeindlichen oder gar antisemitischen Demonstrationen Foto: picture alliance/dpa

Ein Berliner Gymnasium hat seine geplante Abiturfeier wegen angekündigter politischer Protestaktionen abgesagt. Die Behörde sei über »die Absage und den Grund, den die Schulleitung dafür sieht«, informiert worden, sagte eine Polizeisprecherin und bestätigte den Vorgang am Mittwoch. 

Die Schulleitung des Gymnasiums Tiergarten wisse nach eigenen Angaben aus »sicherer Quelle«, dass bei der für den 5. Juli geplanten Feier »massive konfrontative politische Kundgebungen durch einen großen Teil des diesjährigen Abiturjahrgangs geplant sind«, berichtet der »Tagesspiegel«. Laut »B.Z.« und »Bild« sollen sich in einer Whatsapp-Gruppe 50 von insgesamt 120 Schülern dazu entschlossen haben, die Zeugnisvergabe für »propalästinensische Proteste« zu nutzen.

In Berlin und vielen anderen Städten gab es in den vergangenen Monaten Kundgebungen, die als »propalästinensisch« angekündigt wurden, bei denen aber israelfeindliche oder sogar antisemitische Parolen skandiert wurden.

Die Schulleitung schließt Ausschreitungen während der feierlichen Übergabe der Abiturzeugnisse nicht aus. Die Sicherheit der Veranstaltung könne nicht gewährleistet werden, darum werde sie abgesagt. Die Schülerinnen und Schüler könnten sich ihr Zeugnis Anfang Juli in der Schule abholen, heißt es in dem Schreiben der Schulleitung und der Schulsozialarbeiter an die Abiturienten und deren Eltern, aus denen die Medien zitieren. 

Die Schulleitung des Gymnasiums wollte sich zu dem Vorgang nicht äußern, sondern verwies an die Senatsbildungsverwaltung. Von dort hieß es, man sei aus der Presse über den Vorgang informiert worden und habe die Schulaufsicht eingeschaltet. »Unser Ziel ist es, gemeinsam mit der Schule eine Lösung zu finden und sicherzustellen, dass die Übergabe der Abiturzeugnisse in einem angemessenen Rahmen stattfindet«, erklärte ein Sprecher der Bildungsverwaltung. dpa/ja

Australien

Polizei: Angreifer in Sydney waren Vater und Sohn 

Weitere Details des judenfeindlichen Terroranschlags werden bekannt

von Denise Sternberg  14.12.2025

Hintergrund

Der Held von Sydney

Laut australischen Medien handelt es sich um einen 43-jährigen muslimischen Vater von zwei Kindern, der einen Laden für lokale Produkte betreibt

 14.12.2025

Jerusalem

Israels Regierungschef wirft Australien Tatenlosigkeit gegen Judenhass vor

Nach einem Anschlag in Sydney fordert Netanjahu von Australien entschlosseneres Handeln gegen Judenhass. Er macht der Regierung einen schweren Vorwurf

 14.12.2025

Kommentar

Müssen immer erst Juden sterben?

Der Anschlag von Sydney sollte auch für Deutschland ein Weckruf sein. Wer weiter zulässt, dass auf Straßen und Plätzen zur globalen Intifada aufgerufen wird, sollte sich nicht wundern, wenn der Terror auch zu uns kommt

von Michael Thaidigsmann  14.12.2025

Meinung

Blut statt Licht

Das Abwarten, Abwiegeln, das Aber, mit dem die westlichen Gesellschaften auf den rasenden Antisemitismus reagieren, machen das nächste Massaker nur zu einer Frage der Zeit. Nun war es also wieder so weit

von Sophie Albers Ben Chamo  14.12.2025 Aktualisiert

Anschlag in Sydney

Felix Klein: »Von Terror und Hass nicht einschüchtern lassen«

Zwei Männer töten und verletzen in Sydney zahlreiche Teilnehmer einer Chanukka-Feier. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung äußert sich zu der Tat

 14.12.2025

Terror in Sydney

Zivilist entwaffnet Angreifer und wird als »Held« gefeiert

Zwei Männer schießen auf Teilnehmer einer Chanukka-Feier in Sydney: Es gibt Tote und Verletzte. Ein Video soll nun den mutigen Einsatz eines Passanten zeigen

 14.12.2025

Australien

Merz: »Angriff auf unsere gemeinsamen Werte«

Bei einem Anschlag auf eine Chanukka-Feier in der australischen Metropole gab es viele Tote und Verletzte. Der Bundeskanzler und die Minister Wadephul und Prien äußern sich zu der Tat

 14.12.2025 Aktualisiert

Terror in Sydney

Zentralrat der Juden: »In Gedanken bei den Betroffenen«

Der Zentralrat der Juden und weitere jüdische Organisationen aus Deutschland äußern sich zu dem Anschlag auf eine Chanukka-Feier im australischen Sydney

 14.12.2025 Aktualisiert