Meinung

Grünes Licht für Zuwanderer

Deutschland schrumpft. Nach dem Demografiebericht, den die Bundesregierung im Herbst dieses Jahres vorlegen will, könnte die Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter von heute rund 50 Millionen bis zum Jahr 2050 auf 26,5 Millionen sinken. Das schreibt das Nachrichtenmagazin Focus in seiner aktuellen Ausgabe.

Die Lösung liegt auf der Hand: Es braucht Zuwanderer. Ohne sie geht es in Zukunft nicht mehr. Andernfalls wird Deutschland in den nächsten Jahrzehnten zur Rentnerrepublik und zu einem der wirtschaftlichen Schlusslichter Europas. Mehr als 200.000 jüdische Migranten sind in den vergangenen zwei Jahrzehnten aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland gekommen. Warum nicht noch mehr holen? Warum sie nicht anwerben? Die Investition würde sich lohnen.

nachhaltig Die meisten jüdischen Zuwanderer im erwerbsfähigen Alter haben sich hervorragend integriert. Sie sind gebildet und bereit, sich beruflich zu verändern. Sie haben Biss und den Willen, sozial aufzusteigen. Das wirkt bis in die zweite und dritte Generation nach. Jüdischen Interessenten aus Osteuropa schon jetzt die Zuwanderung nach Deutschland zu erleichtern, wäre ein Projekt mit Nachhaltigkeitscharakter – nicht nur für die Gemeinden, sondern für die gesamte Gesellschaft.

Seit 2005 müssen osteuropäische Juden, die nach Deutschland auswandern wollen, eine sogenannte positive Integrationsprognose nachweisen. Schluss damit! Sie haben doch längst bewiesen, dass sie sich integrieren können. Und noch einiges mehr.

Verteidigung

Bundeswehr nimmt Raketenwehrsystem Arrow 3 in Betrieb

Deutschland baut als Reaktion auf die Bedrohung durch Russland die Luftverteidigung aus und hat ein System in Israel beschafft. Es soll feindliche Flugkörper schon in größter Höhe zerstören können

von Carsten Hoffmann  03.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  03.12.2025 Aktualisiert

Medien

»Antisemitische Narrative«: Vereine üben scharfe Kritik an Preis für Sophie von der Tann

Die Tel-Aviv-Korrespondentin der ARD soll mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis geehrt werden

 03.12.2025

Prozess

Opfer des Attentats am Holocaust-Mahnmal hörte »Allahu akbar«-Ruf

Dem spanischen Touristen Iker M. wurde im Februar von einem 19-jährigen Syrer beim Besuch des Berliner Holocaust-Mahnmals mit einem Messer in die Kehle geschnitten. Vor Gericht berichtete er von Angstzuständen, die er seitdem hat

 03.12.2025

Nach Eklats

Präsidentin der TU Berlin abgewählt

Sie war einst im Beraterkreis des damaligen Kanzlers Olaf Scholz und sorgte immer wieder für Kontroversen. Nun ist Geraldine Rauch als TU-Präsidentin abgewählt. Ihre Nachfolgerin ist keine Unbekannte

 03.12.2025

Ehrung

»Ahmad Mansour kämpft nicht gegen Symptome, sondern gegen Ursachen«

Der Islamismusexperte Ahmad Mansour wurde mit dem Hanns-Martin-Schleyer-Preis ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Wir dokumentieren die Rede

von Josef Schuster  03.12.2025

Analyse

Der Kanzler in Israel: Antritt mit Spannung

Friedrich Merz besucht am Samstag Israel. Die Beziehungen beider Länder sind so strapaziert wie selten zuvor. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an die Reise des Bundeskanzlers

von Joshua Schultheis  03.12.2025

Berlin

Prozess um Attentat am Holocaust-Mahnmal fortgesetzt

Das überlebende Opfer, der 31-jährige spanische Tourist Iker M., wollte am Mittwoch persönlich vor dem Kammergericht aussagen

 03.12.2025

Verteidigung

Merz und Pistorius nicht bei Einführung von »Arrow 3«

Die Bundesregierung hatte immer wieder betont, wie wichtig das israelische Raketenabwehrsystem für Deutschlands Sicherheit sei

 03.12.2025