Debatte

Großer Wirbel: Israelisches Team von Turnier in Stuttgart ausgeladen

Symbolfoto Foto: imago images / Beautiful Sports

Ein Bericht über den Ausschluss israelischer Baseballer von einem Turnier in Stuttgart sorgt in Israel für Wirbel. Wie der Fernsehsender Channel 12 berichtet, soll eine Jugendmannschaft von dem internationalen Wettkampf, der Ende April und Anfang Mai in Stuttgart stattfindet, wieder ausgeladen worden sein.

Auf Anfrage verwies die Turnierleitung auf die weltweit agierende Jugendbaseball-Organisation Pony, die die Nicht-Teilnahme mit einer Überbuchung der Veranstaltung begründete. Die Behauptung, dass Pony oder die Turnierleitung in Stuttgart gegenüber Israel voreingenommen seien oder ihre Sorgfaltspflicht für die Teilnahme verweigert hätten, sei »eine gefährliche und falsche Darstellung«, wird Pony-Präsident Abraham Key in einem Statement zitiert: »Israel hat alle Verfahren zur Teilnahme befolgt und steht auf der Warteliste für die Teilnahme.«

Channel 12 hatte zuvor berichtet, dass der Ausschluss mit der aktuellen politischen Situation rund um den Nahost-Konflikt begründet worden sein soll. Dem Bericht zufolge sollen sich die Veranstalter um die Sicherheit des Baseball-Teams außerhalb der Wettkampfstätten sorgen. Als Vergleich werden die heftigen antisemitischen Ausschreitungen rund um das Fußballspiel von Maccabi Tel Aviv bei Ajax Amsterdam im November genannt. 

Rund um die Europa-League-Partie hatten antisemitische Randalierer israelische Fans attackiert.

Man sei zutiefst schockiert und verletzt von der ungerechten und unsportlichen Entscheidung, sagte der Präsident des israelischen Baseball-Verbandes Jordy Alter laut Channel 12. 

Die israelische Baseball-Akademie verkörpere die Werte des Sportsgeistes und des gegenseitigen Respekts, die ein fester Bestandteil internationaler Wettkämpfe seien. Den jungen Athleten aufgrund hypothetischer Szenarien und potenzieller Risiken die Möglichkeit zu verweigern, an Wettkämpfen teilzunehmen, sei unfair und inakzeptabel. dpa

Meinung

Ein Friedensplan, der keiner ist?

Die von den Amerikanern vorgelegten Punkte zur Beendigung des Ukraine-Kriegs sind kein fairer Vorschlag, sondern eine Belohnung für den russischen Aggressor

von Alexander Friedman  24.11.2025

Münster

Gericht macht Unterschiede bei propalästinensischen Parolen

Wann ist Kritik am Staat Israel von der Meinungsfreiheit gedeckt? Ein Gericht in NRW sieht das generelle Verbot, das Existenzrecht Israels zu bestreiten, als rechtswidrig an

 24.11.2025

Berlin

Friedrich Merz besucht Israel

Als Kanzler ist es sein erster Aufenthalt im jüdischen Staat. Die Beziehungen hatten zuletzt unter Druck gestanden

 24.11.2025

Portrait

Die Frau, die das Grauen dokumentieren will

Kurz nach dem 7. Oktober 2023 gründete die israelische Juristin Cochav Elkayam-Levy eine Organisation, die die Verbrechen der Hamas an Frauen und Familien dokumentiert. Unser Redakteur sprach mit ihr über ihre Arbeit und ihren Frust über die Vereinten Nationen

von Michael Thaidigsmann  24.11.2025

Potsdam

BSW-Fraktionsvize tritt nach Reaktion auf AfD-Zitat zurück

Die Landtagsfraktion in Brandenburg ist nach vier Parteiaustritten in einer Krise. Nun tritt auch noch Fraktionsvize Dorst von seinem Amt zurück. Die Hintergründe

 24.11.2025

Soziale Medien

Plattform X: Israelfeindliche und antisemitische Inhalte aus Pakistan und der Türkei

Ein neues Transparenz-Feature zeigt: Angeblich von westlichen »Israelkritikern« betriebene Konten werden in Wirklichkeit aus anderen Teilen der Welt bearbeitet

 24.11.2025

Washington D.C.

Trump kündigt Einstufung der Muslimbrüder als Terrororganisation an

Der Organisation würde mit diesem Schritt der Zugang zu finanzieller Unterstützung verwehrt. Die Muslimbruderschaft wird immer wieder mit radikalen Ablegern in Verbindung gebracht

 24.11.2025

Existenzrecht Israels

Objektive Strafbarkeitslücke

Nicht die Gerichte dafür schelten, dass der Gesetzgeber seine Hausaufgaben nicht macht. Ein Kommentar

von Volker Beck  23.11.2025

Dortmund

Ermittlungen gegen Wachmann von NS-Gefangenenlager 

Die Polizei ermittelt gegen einen Ex-Wachmann des früheren NS-Kriegsgefangenenlagers in Hemer. Er soll an Tötungen beteiligt gewesen sein - und ist laut »Bild« inzwischen 100 Jahre alt

 22.11.2025