Berlin

»Gegen wissenschaftlich-kommentierte Ausgabe nichts einzuwenden«

Gegen eine wissenschaftlich-kommentierte Ausgabe von Mein Kampf, die den Originaltext kritisch einordnet und der historisch-politischen Bildung dient, ist nichts einzuwenden. Sie sollte vor allem in Forschung und Lehre und gegebenenfalls in Auszügen in Schulen verwendet werden.» Dies sagte der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, heute in Berlin.

Am Vormittag hat das Institut für Zeitgeschichte die Neuauflage des Hitler-Buchs in München präsentiert. «Ich hoffe, dass das Institut für Zeitgeschichte mit der wissenschaftlichen Einordnung und Erläuterung des Textes dazu beiträgt, die menschenverachtende Ideologie Hitlers insgesamt zu entlarven und Antisemitismus entgegenzuwirken», so Schuster weiter.

Propagandaschrift Hitlers Machwerk sei eine volksverhetzende, niederträchtige Propagandaschrift, die einen vulgären Antisemitismus transportiere und sich damit gegen unsere demokratische Grundordnung wende, betonte der Zentralratspräsident. Mit dem Auslaufen der Urheberrechte sei die Gefahr einer erneuten Verbreitung der Propagandaschrift leider jedoch erheblich gestiegen.

Mein Kampf verhöhne die Opfer der Schoa und verletze die Gefühle der Überlebenden zutiefst, betonte Schuster. Es sei richtig und unerlässlich, dass die Verbreitung der unkommentierten Fassung strafbar bleibt und von den deutschen Behörden konsequent verfolgt wird. «Selbst wenn antiquarische Ausgaben und Übersetzungen international weiterhin erhältlich sind, ist dies die einzig angemessene Reaktion des deutschen Rechtsstaats.» ja

Berlin

Nietzard entschuldigt sich für Israel-Video

Erst vor wenigen Tagen sorgte die Grüne-Jugend-Chefin für Empörung. Der Beitrag wurde überarbeitet

 07.06.2025

Glosse

Gretas Törn

Wird es den zwölf Aktivisten, unter ihnen die Klima- und Palästina-Ikone Greta Thunberg, gelingen, Israels Seeblockade zu durchbrechen? Die Welt wartet gespannt

von Michael Thaidigsmann  06.06.2025

Bundestag

SPD-Rufe nach Prüfung von Waffenlieferungen an Israel lauter

Unterschiedliche Positionen zwischen Sozialdemokraten und Union werden immer deutlicher

 06.06.2025

Colorado

Angreifer von Boulder wollte »alle zionistischen Menschen töten«

Mohamed Sabry Soliman wird in 118 Punkten angeklagt

 06.06.2025

Rheinland-Pfalz

»Aus Beutebeständen« - NS-Raubgut in rheinland-pfälzischen Museen

Viele kleine Museen in Rheinland-Pfalz haben bisher nicht danach geforscht, ob NS-Raubgut in ihrem Besitz ist. In den Sammlungen von vier dieser mehr als 400 Museen sah eine Kunsthistorikerin nun genauer nach

von Norbert Demuth  06.06.2025

Washington D.C.

US-Regierung sanktioniert Richterinnen des Strafgerichtshofs

Amerika geht gegen den IStGH vor. Hintergrund ist auch der wegen angeblicher Kriegsverbrechen Israels ausgestellte Haftbefehl gegen Ministerpräsident Netanjahu

 06.06.2025

Berlin

Grüne-Jugend-Chefin nennt Hamas-Massaker »militärische Operation«

Jette Nietzard verharmlost den Terror der Hamas und verbreitet Verschwörungstheorien über Israel. Die JSUD verlangt ihren Rücktritt

von Imanuel Marcus  06.06.2025 Aktualisiert

Washington D.C.

Bundeskanzler Merz kritisiert Antisemitismus unter Migranten

Bei seinem Antrittsbesuch in Washington wird der Kanzler auf verschiedenste Themen angesprochen. Auch der Judenhass in der Bundesrepublik ist darunter

 06.06.2025

Interview

»Es findet ein Genozid statt« – »Israel muss sich wehren«

Henryk M. Broder und Hamed Abdel-Samad über ihre langjährige Freundschaft, was sie verbindet – und was sie nach dem 7. Oktober 2023 trennt

von Philipp Peyman Engel  06.06.2025 Aktualisiert