Berlin

Gedenken an Schauprozess

Bei der Gedenkveranstaltung nahe der Sankt Marienkirche rief Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke) dazu auf, heutigen antisemitischen Tendenzen nachdrücklich entgegenzutreten. Foto: imago

An den judenfeindlichen »Hostienschändungsprozess« von 1510 hat der Berliner Bezirk Mitte am Sonntag mit einer Gedenkveranstaltung erinnert. Bei dem Prozess vor 510 Jahren wurden 38 Juden aus Berlin und Brandenburg auf dem Neuen Markt öffentlich verbrannt.

Ihnen wurde die Entehrung geweihter Hostien und Ritualmord von Kindern vorgeworfen. Zudem wurden alle anderen Juden aus der Region vertrieben.

Bei dem Prozess vor 510 Jahren wurden 38 Juden aus Berlin und Brandenburg auf dem Neuen Markt öffentlich verbrannt.

AUFRUF Bei der Gedenkveranstaltung nahe der Sankt Marienkirche sagte Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke), die Erinnerung an das Verbrechen sei weiter notwendig. Er rief dazu auf, den heutigen antisemitischen Tendenzen nachdrücklich entgegenzutreten.

Brandenburgs Kulturstaatssekretär Tobias Dünow (SPD) nannte den Schauprozess ein Beispiel für die lange Tradition des Antisemitismus in Deutschland. Er sei am besten zu bekämpfen, indem die jüdischen Gemeinden gestärkt würden. Deshalb fördere das Land Brandenburg den in Potsdam geplanten Synagogenbau. kna

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