Meinung

Gaza und Gerechtigkeit

Im Talmud (Nidda 14a) heißt es: »Alle Seefahrer sind Gerechte.« Nun soll an dieser Stelle keinesfalls der heiligen Schrift widersprochen werden, doch dürfen angesichts der Erklärungen der jüdischen Passagiere des Motorseglers »Irene« schon Zweifel erlaubt sein. Alles Gerechte? Diese Seefahrer, die von Zypern Richtung Gaza losschipperten und am Dienstag auf Anweisung der israelischen Marine im Hafen von Aschdod festmachten, treten für einen »gerechten Frieden in Nahost« ein. Nach eigenen Angaben wollten sie mit der Aktion provozieren, moralisch statt militärisch. Nun kann es keinesfalls darum gehen, die Aktivisten – darunter Schoa-Überlebende – zu diskreditieren. Nur sollten sich die selbst ernannten Gerechten ein paar kritische Einträge ins Logbuch gefallen lassen: Zum Beispiel, dass es der bessere Kurs wäre, sich um die notleidende Bevölkerung im Gazastreifen zu kümmern und gleichzeitig auch um die Opfer des Bombenterrors in Sderot, Aschkelon und Umgebung. Und nicht nur der Regierung in Jerusalem Fehler anzukreiden, sondern die islamistischen Diktatoren in Gaza zur Einhaltung der Menschenrechte, Abkehr von Gewalt und Anerkennung Israels zu drängen. Und es wäre mehr als gerecht, eine Flottille zu entsenden, die sich um die Freilassung des von der Hamas verschleppten israelischen Soldaten Gilad Schalit bemüht. Also: Alle Mann an Bord und Leinen los!

Schläge gegen Mullah-Regime

Trump vergleicht Angriff auf Atomprogramm mit Hiroshima und Nagasaki

Der US-Präsident kündigte außerdem ein Treffen mit dem Iran an

 25.06.2025

Meinung

Mannheim: Es werden bessere Tage kommen

Wegen Sicherheitsbedenken musste die jüdische Gemeinde ihre Teilnahme an der »Meile der Religionen« absagen. Die Juden der Stadt müssen die Hoffnung aber nicht aufgeben

von Amnon Seelig  25.06.2025

Wien

IAEA-Chef: Iran könnte Atomprogramm wieder aufbauen

Wurde das Nuklearprogramm um Jahre zurückgeworfen oder nur um Monate verzögert? Der oberste UN-Atomwächter lässt sich auf diese Debatte nicht ein. Er verweist stattdessen auf die Resilienz des Iran

 25.06.2025

Nahost

Wie Menschen in Teheran auf die Waffenruhe blicken

Die Waffenruhe zwischen dem Iran und Israel scheint vorerst zu halten. Menschen in Teheran sind erleichtert über das Ende der Angriffe in der Metropole. Es werden aber auch Töne der Enttäuschung laut

von Anne Pollmann  25.06.2025

Den Haag

Trump sieht »komplette Auslöschung« der Atomanlagen Irans

Die israelischen Streitkräfte sehen dies anders

 25.06.2025

Essay

Aber das Völkerrecht!

Von vielen deutschen Journalisten und anderen »Israelkritikern« wird die überstaatliche Rechtsordnung einseitig gegen den jüdischen Staat in Stellung gebracht. Derweil verschanzen sich hinter dem Ruf nach Völkerrecht die Mörder

von Philipp Peyman Engel  25.06.2025

Meinung

Iran: Was Deutschland jetzt tun muss

Nach den Luftschlägen gegen iranische Atomanlagen kann die Bundesrepublik nicht zu ihrer alten Iranpolitik zurückkehren. Sie muss Druck auf das Regime in Teheran ausüben

von Michael Spaney  25.06.2025

New York

Steve Witkoff: USA führen wieder Gespräche mit Iran

Erst griffen die USA Atomanlagen im Iran an, nun wird nach Angaben des US-Sondergesandten wieder über einen Deal verhandelt. Die Gespräche seien vielversprechend

 25.06.2025

Aktionstag

Razzien gegen Hetze im Netz in ganz Deutschland

Unter Federführung des Bundeskriminalamts geht die Polizei in allen 16 Bundesländern gegen mutmaßliche Verfasser von Hass- und Hetz-Postings im Internet vor. Oft geht es um rechtsradikale Äußerungen

 25.06.2025