Berlin

Für Verständigung und Toleranz

Preisverleihung: Bundeskanzlerin Angela Merkel und Museumsdirektor W. Michael Blumenthal Foto: Gregor Zielke

Bundeskanzlerin Angela Merkel ist am Montagabend mit dem Preis für Verständigung und Toleranz des Jüdischen Museums Berlin geehrt worden. In seiner Laudatio hob der Direktor des Museums, W. Michael Blumenthal, die Unterstützung der Regierung für das Museum hervor. Merkel habe zudem von Beginn ihrer Amtszeit an Minderheitenfragen zur Chefsache gemacht und die Aufarbeitung deutsch-jüdischer Geschichte immer bedingungslos unterstützt.

Die Bundeskanzlerin betonte in ihrer Dankesrede, jüdisches Leben gehöre immer zu Deutschland. Das zu zeigen und zu unterstützen, sei und bleibe eine »nationale Aufgabe«, die jede Bundesregierung ahnnehmen werde. Vor dem Hintergrund sich ausbreitender antisemitischer Tendenzen in Europa rief sie dazu auf, jederzeit die Stimme gegen Fremdenfeindlichkeit zu erheben und nicht wegzusehen, »wo Zivilcourage und Mut gefragt sind«.

Jubiläumswoche Die Auszeichnung wurde Merkel vor rund 800 Gästen zum Auftakt der Jubiläumswoche zum zehnjährigen Bestehen des Hauses überreicht. Der Gala in der zukünftigen Akademie des Museums ging am frühen Abend ein Festkonzert der Staatskapelle Berlin unter Leitung von Daniel Barenboim in der Philharmonie voraus.

Mit seiner Dauerausstellung zur deutsch-jüdischen Geschichte und bislang 64 Sonderpräsentationen hat das Museum seit seiner Eröffnung im September 2001 sieben Millionen Besucher angezogen. Damit ist es eines der erfolgreichsten Museen in Deutschland überhaupt. (ja/epd)

Mehr zur Preisverleihung in der am 27. Oktober erscheinenden Ausgabe der Jüdischen Allgemeine.

Sydney

Jüdische Organisationen prangern »Geißel« Antisemitismus an

Im Fokus steht dieses Mal Australien. Es ist Gastgeber einer Konferenz der internationalen jüdischen Initiative »J7«. Sie stellt Zahlen zu Judenhass auf dem Kontinent vor - und spricht von historischen Höchstständen

von Leticia Witte  02.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  02.12.2025 Aktualisiert

Philosophie

Hannah Arendt und die Freiheit des Denkens

Die politischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts waren ihr Lebensthema. Sie sah ihre Aufgabe als politische Denkerin darin, die Welt und die Menschen zu verstehen. Die politische Theoretikerin starb vor 50 Jahren

von Jürgen Prause  02.12.2025

Verteidigung

Deutschland stellt Arrow 3 in Dienst

Erstmals kommt das Raketenabwehrsystem außerhalb Israels zum Einsatz

 02.12.2025 Aktualisiert

Interview

»Die Altersarmut bleibt«

Aron Schuster über das Ende des Härtefallfonds, Einmalzahlungen und Gerechtigkeit für jüdische Rentner

von Mascha Malburg  02.12.2025

Meinung

Die neue AfD-Jugendpartei ist kein bisschen weniger extrem

Die »Junge Alternative« wurde durch die »Generation Deutschland« abgelöst. Doch die Neuordnung der AfD-Jugendorganisation diente keineswegs ihrer Entradikalisierung

von Ruben Gerczikow  02.12.2025

Berlin

Zentrum für Politische Schönheit errichtet »Walter Lübcke Memorial« vor CDU-Zentrale

Am Freitag soll außerdem eine Gedenkveranstaltung mit Michel Friedman durchgeführt werden

 02.12.2025

Berlin

Israel-Flagge vor Rotem Rathaus eingeholt

Nach mehr als zwei Jahren wurde die Fahne am Dienstag vom Mast geholt. Die Hintergründe

 02.12.2025

Berlin

Steinmeier erinnert an Stiftungsgründung für NS-Zwangsarbeiter

Im Jahr 2000 gründeten die deutsche Wirtschaft und der Bund nach langem Vorlauf die Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft. Millionen NS-Opfer erhielten zumindest einen symbolischen Betrag

 02.12.2025