Rosch Haschana

Für gegenseitigen Respekt

Kardinal Reinhard Marx Foto: dpa

Kardinal Reinhard Marx hat zum jüdischen Neujahrsfest gratuliert. Er wünsche den Juden und Israel für das neue Jahr Frieden, heißt es in dem Glückwunschschreiben des Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, das am Freitag in Bonn veröffentlicht wurde.

In dem Schreiben an den Präsidenten des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, würdigt Kardinal Marx positive Fortschritte im katholisch-jüdischen Gespräch. Zugleich räumt er ein, dass es in den Beziehungen von Judentum und katholischer Kirche in den vergangenen Jahren schwierige Phasen gegeben habe und weiter strittige Themen gebe.

nostra aetate Am Mittwoch hatten deutsche Bischöfe und Rabbiner in der römischen Synagoge an die Verabschiedung des Konzildokuments »Nostra aetate« vor 50 Jahren erinnert, mit dem ein neues Verhältnis der katholischen Kirche zum Judentum und anderen Weltreligionen eingeleitet wurde. Seither habe sich ein von gegenseitiger Achtung, Verständnis und Freundschaft bestimmtes Miteinander von Christen und Juden entwickelt, das zuvor kaum jemand für möglich gehalten hätte, hebt Marx hervor.

Der jüdisch-christliche Dialog sei für ihn ein Zeichen der Hoffnung in einer Zeit, »in der die Zahl religiös motivierter Gewalttaten in erschreckender Weise zugenommen hat«, schreibt der Münchner Erzbischof. In zu vielen Teilen der Erde werde Hass gegen Andersgläubige gepredigt und Gewalt im Namen Gottes verübt.

Juden und Christen hätten die religiöse Pflicht, all jenen entschieden zu widersprechen, die den Namen Gottes missbrauchten. »Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, für Religionsfreiheit und für eine Kultur des gegenseitigen Respekts und des Dialogs einzutreten. Dass dazu ein unzweideutiges Eintreten gegen jede Form von Antisemitismus gehört, ist für mich selbstverständlich.« epd

Berlin

»Jeder sollte sich überlegen, ob er mit dem Teufel ins Bett geht«

Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, hält Koalitionen mit der AfD auf Länderebene für gefährlich

 27.12.2025

Genua

Italien geht gegen mutmaßliches Hamas-Netzwerk vor

Die Ermittler decken ein Netzwerk zur Unterstützung der islamistischen Terrororganisation auf

 27.12.2025

Berlin

Wadephul: Keine deutsche Beteiligung an Gaza-Stabilisierungstruppe

Er sei dafür, »dass Deutschland eine vermittelnde Rolle einnimmt, um der Sicherheit Israels Rechnung zu tragen«, so der Außenminister

 26.12.2025

Istanbul

Türkei nimmt 115 mutmaßliche IS-Mitglieder fest

Die Verdächtigen sollen Anschläge während der Weihnachts- und Neujahrszeit geplant haben

 25.12.2025

Australien

Mann solidarisiert sich mit Sydney-Attentätern – Festnahme

Bei dem Verdächtigen wurden Einkaufslisten für den Bau einer Bombe und Munition gefunden. Es erging bereits Anklage

 24.12.2025

Washington

US-Regierung nimmt deutsche Organisation HateAid ins Visier

Die beiden Leiterinnen wurden wegen angeblicher Zensur amerikanischer Online-Plattformen mit Einreiseverboten belegt. Die Bundesregierung protestiert

 24.12.2025

Großbritannien

Israelfeindlicher Protest: Greta Thunberg festgenommen

In London treffen sich Mitglieder der verbotenen Gruppe Palestine Action zu einer Protestaktion. Auch die schwedische Aktivistin ist dabei. Die Polizei schreitet ein

 23.12.2025

Stockholm

Was bleibt von den Mahnungen der Überlebenden?

Der Schoa-Überlebende Leon Weintraub warnt vor der AfD und Fanatismus weltweit. Was für eine Zukunft hat die deutsche Erinnerungskultur?

von Michael Brandt  23.12.2025

Israel

Netanjahu warnt Türkei

Israel will die Zusammenarbeit mit Griechenland und Zypern stärken. Gleichzeitig richtet der Premier scharfe Worte an Ankara

 23.12.2025