Fernsehen

Friedrich Merz, seine Familiengeschichte und das Eintreten gegen Judenhass

im Bild v.l.: im Gespraech - Caren Miosga, Bundeskanzler Friedrich Merz, GER, Berlin, Studio, zu Gast bei - Caren Miosga, Polittalk, TV, Format, mit Moderatorin, Das Erste, aus Adlershof - am Studio 20, Thema: Deutschland im Herbst - Wo bleibt der Ruck fuer Reformen, Herr Bundeskanzler, 05.10.2025 Foto: picture alliance / HMB Media

Bundeskanzler Friedrich Merz will sich weiter vehement dafür einsetzen, dass Jüdinnen und Juden in Deutschland gefahrlos leben können. In der ARD-Sendung »Caren Miosga« berichtete Merz über seine Emotionen bei Begegnungen in der Jüdischen Gemeinde und insbesondere mit Kindern. »Ich möchte, dass unser Land ein Land ist und bleibt, in dem Kinder, auch jüdische Kinder, ohne Gefahren leben und groß werden können«, sagte der CDU-Vorsitzende. 

Lesen Sie auch

Merz war Mitte September bei der Wiedereröffnung der Synagoge Reichenbachstraße in München während seiner Rede den Tränen nah, als er an die unmenschlichen Verbrechen der Nationalsozialisten an Juden erinnerte und aus dem Buch von Rachel Salamander zitierte, auf deren Betreiben das Gotteshaus wieder hergerichtet wurde. Moderatorin Miosga erinnerte an ähnliche Emotionen von Merz, als er bei der Jungen Union vom Besuch eines jüdischen Gymnasiums erzählte, wo ihm Schüler von Angst berichtet hatten, auf die Straße zu gehen. 

Leid von Kindern »schwer zu ertragen«

»Ja, das hat was damit zu tun, weil ich es schwer ertragen kann, über das Leid von Kindern zu sprechen«, sagte Merz. Solche Emotionen seien in einer Rede einfach so da. Und er sei an dieser Stelle sehr empfindlich, wenn es um Kinder gehe. 

Merz berichtete auch über seine Familiengeschichte auf die Frage von Caren Miosga, ob diese Antrieb für ihn gewesen sei, Antisemitismus zu bekämpfen. Ein Großvater war NSDAP-Mitglied, sein Vater Berufssoldat in der Wehrmacht, nach dem Krieg Richter zweier NS-Prozesse gegen die letzten Täter des Landgerichtsbezirks Arnsberg. Er habe die Urteile seines Vaters gelesen, sie seien mit ein Grund für ihn gewesen, Jurist zu werden, sagte Merz. Die Geschichte seiner Familie sei auch eine Geschichte von Verstrickung und gleichzeitig Wiedergutmachung und Aufarbeitung. dpa

Nahost

Wadephul: »Jeder weiß, dass wir auf der Seite Israels stehen«

Inmitten der Verhandlungen über eine Umsetzung des Plans von US-Präsident Trump für einen Frieden in Nahost reist der Bundesaußenminister in die Golfregion. Er kündigt Hilfsangebote an

 05.10.2025

Berlin

»Es beginnt mit den Juden. Es hört aber nicht bei ihnen auf«

Zum zweiten Jahrestag des Hamas-Massakers beklagt der Zentralrat der Juden fehlende Strafen für antisemitische Taten in Deutschland und fordert die Bundesregierung zum Handeln auf

 05.10.2025

7. Oktober

»Deutschland steht fest an Ihrer Seite!«

Jüdische Menschen können sich darauf verlassen, dass wir Demokraten entschieden gegen jeden Judenhass kämpfen: Ein Gastbeitrag von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU)

von Alexander Dobrindt  05.10.2025

Berlin

»Antisemitismus bedauern reicht nicht - wir müssen handeln«

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer ruft zu konkreten Schritten gegen Judenhass auf

 05.10.2025

Nahost

Wadephul reist nach Katar und Kuwait auch nach Israel

Welche Rolle spielen die Golfstaaten jetzt für Frieden und Sicherheit in der Region?

 05.10.2025 Aktualisiert

Deutschland

Nobelpreisträgerin Herta Müller: »In Gaza würden die »Queers for Palestine« keine halbe Stunde überleben«

Die Schriftstellerin setzt sich für Menschenrechte und gegen Antisemitismus ein. Ausschreitungen an deutschen Unis sieht sie auch als Ergebnis von Dummheit. Und warnt vor der Gefahr durch Islamisten

 05.10.2025 Aktualisiert

Den Haag

Niederlande müssen Rüstungsexporte nach Israel neu prüfen

Das Verbot der Ausfuhr von Ersatzteilen für F-35-Kampfjets bleibt aber vorerst in Kraft, urteilte der Hohe Rat

 03.10.2025

Washington

»Sonst bricht die Hölle los«

Der US-Präsident droht der Hamas mit schweren Konsequenzen, sollte sie seinen 20-Punkte-Plan nicht annehmen

 03.10.2025

Washington

Der 20-Punkte-Plan für Gaza und den Nahen Osten im Wortlaut

Die USA haben einen Fahrplan für Frieden in der Region vorgelegt. Eine Dokumentation

 03.10.2025