Hessen

Friedenspreis für von Hamas ermordete Friedensaktivistin Silver

Izchak Herzog, Präsident von Israel, und seine Frau Michal Herzog kommen aus dem zerstörten Haus der ermordeten Friedensaktivistin Vivian Silver. Foto: picture alliance/dpa

Die 2023 von Hamas-Terroristen ermordete Friedensaktivistin Vivian Silver erhält am Montag posthum den Hessischen Friedenspreis. Die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung ehrt Menschen, die für den Frieden kämpfen. Stellvertretend für seine Mutter nimmt Yonatan Zeigen den Preis entgegen. Laudator im Hessischen Landtag ist der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert.

Die kanadisch-israelische Staatsbürgerin Silver wurde beim Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 im Kibbuz Beeri getötet. Die 74-Jährige war eine der prominentesten Friedensaktivistinnen des Landes und engagierte sich für ein friedliches Zusammenleben von Israelis und Palästinensern.

»Mit Vivian Silver erhält erstmals in der Geschichte des Hessischen Friedenspreises eine Persönlichkeit nach ihrem Tod die international renommierte Auszeichnung«, erklärte Landtagspräsidentin Astrid Wallmann bei der Bekanntgabe der Preisträgerin. Wallmann würdigte Silver als Brückenbauerin. »Über ein halbes Jahrhundert setzte sie sich in verschiedenen Organisationen und Projekten mit großem persönlichen Engagement und ganzem Herzen für den Frieden in der Region ein.«

Silver, die im kanadischen Winnipeg geboren wurde, kam vor 50 Jahren nach Israel. Sie gehörte unter anderem zu den Gründungsmitgliedern der israelisch-palästinensischen Friedensorganisation »Women Wage Peace« (»Frauen stiften Frieden«), die nach dem Gazakrieg 2014 entstand, und setzte sich für ein Friedensabkommen zwischen Israelis und Palästinensern ein.

Berlin

Der falsche Konsens

Der israelische Militärhistoriker Danny Orbach stellt im Bundestag eine Studie und aktuelle Erkenntnisse zum angeblichen Genozid im Gazastreifen vor – und beklagt eine einseitige Positionierung von UN-Organisationen, Wissenschaft und Medien

 27.11.2025

USA

Staatsanwaltschaft rollt den Fall Etan Patz neu auf

Der jüdische Junge Etan Patz verschwindet am 25. Mai 1979 auf dem Weg zur Schule. Jahre später wird er für tot erklärt

 27.11.2025

Debatte

Neue Leitlinie zum Umgang mit NS-Raubgut für Museen und Bibliotheken

In Ausstellungshäusern, Archiven und Bibliotheken, aber auch in deutschen Haushalten finden sich unzählige im Nationalsozialismus entzogene Kulturgüter. Eine neue Handreichung soll beim Umgang damit helfen

von Anne Mertens  27.11.2025

Düsseldorf

Breite Mehrheit im Landtag wirbt für Holocaust-Zentrum in NRW

Große Mehrheit im NRW-Landtag: Fast alle Fraktionen werben für NRW als Standort eines vom Bund geplanten Holocaust-Bildungszentrums. Bayern und Sachsen sind ebenfalls im Rennen

von Andreas Otto  27.11.2025

Terrorismus

Berlin: Waffenkurier der Hamas wohnte in unmittelbarer Nähe zu mehreren jüdischen Einrichtungen

Im Auftrag der Terrororganisation Hamas sollen mehrere Männer jüdische und proisraelische Ziele unter anderem in der Hauptstadt ausgespäht und Waffen eingeschmuggelt haben. Nun berichten »Zeit« und »Welt« über die Hintergründe

 27.11.2025

Bildung

Im Land der Täter

Bis März soll die Entscheidung fallen, wo die Dependance der Schoa-Gedenkstätte Yad Vashem in Deutschland angesiedelt wird

von Michael Thaidigsmann  27.11.2025

München

Uschi Glas: Christen müssen jüdische Mitbürger schützen

Uschi Glas mahnt Christen zum Schutz von Juden. Sie warnt vor neuer Ausgrenzung und erinnert an eigene Erfahrungen nach dem Krieg. Was sie besonders bewegt und warum sie sich Charlotte Knobloch verbunden fühlt

von Hannah Krewer  27.11.2025

Entscheidung

Uni Jena lehnt Prüfung von Kontakten mit israelischen Hochschulen ab

Die Friedrich-Schiller-Universität Jena wird Kooperationen mit israelischen Hochschulen nicht auf mögliche Verbindungen zum Militär überprüfen. Der Senat lehnte einen entsprechenden Antrag von Teilen der Professorenschaft ab

 27.11.2025

Berlin

Prozess um Angriff am Holocaust-Mahnmal: »Tat zugegeben«

Polizisten berichten von der Begegnung mit dem Angeklagten wenige Stunden nach der Tat

 27.11.2025