Köln

Frau aus WG geworfen, weil sie Jüdin ist

Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress

Es ist ein Fall von Antisemitismus, der eine Jüdin im privatesten Raum getroffen hat: In ihren eigenen vier Wänden.

In Köln musste eine 20-jährige Israelin ihre WG verlassen, weil ihre Untervermieterin nicht mit jemanden zusammen leben wolle, der »pro-israelisch« sei.

»Ich habe zur Untermiete in einer WG in der Innenstadt gelebt«, berichtet die Betroffene dem »Kölner Stadt-Anzeiger«. Doch als der Untermietvertrag endet, habe sie eigentlich in ein anderes, freies Zimmer in der Wohnung ziehen sollen. »Als die Studentin, in deren Zimmer ich gewohnt habe, zurückkehrte, sollte ich in ein anderes freies Zimmer in der Wohnung ziehen – bis meine Untervermieterin mir per Whatsapp eröffnete, dass das nicht möglich sei«, schildert die Israelin. Doch die Untervermieterin, die tunesisch-palästinensische Wurzeln haben soll, habe ihr gesagt, dass mit niemandem eine Wohnung teilen könne, der »pro-israelisch sei.«

Die Untervermieterin soll im Gespräch die Massaker der Hamas vom 7. Oktober geleugnet haben, bei denen 1200 Menschen von den Terroristen getötet und mindestens 240 entführt wurden. Die Frau habe außerdem gesagt, dass sie gegen den Staat Israel sei. Die Sprachnachricht liegt dem »Kölner Stadt-Anzeiger« vor.

Die Israelin sagte der Zeitung, dass sie bei der Polizei Anzeige erstatten wollte. »Der Beamte bei der Polizei war sehr unfreundlich, fast aggressiv. Er hat die Nachricht gehört und gesagt, dass sei eine Privatangelegenheit, dafür sei die Polizei nicht zuständig«, schildert sie. Die Frau lebt nach eigenen Angaben mittlerweile bei Bekannten. ja

Krieg

»Manipulierte Daten«: Israel fordert Rücknahme von Bericht über Hungersnot in Gaza 

Israel kritisiert den IPC-Bericht über eine Hungersnot in Teilen Gazas scharf und fordert dessen sofortige Rücknahme

von Robert Messer  27.08.2025

Frankfurt am Main

Versammlungsbehörde verbietet israelfeindliche Demonstration

Die Stadt befürchtet eine »Eskalationsspirale« und untersagt die Kundgebung »United4Gaza – Stoppt den Völkermord jetzt!«

 27.08.2025 Aktualisiert

Sachbuch

Die Gruppe 47, Günter Grass und die ersten »Shitbürger«

»WELT«-Herausgeber Ulf Poschardt rechnet in seinem neuen Bestseller »Shitbürgertum« auch mit der Kontinuität des deutschen Judenhasses ab. Ein exklusiver Auszug

von Ulf Poschardt  27.08.2025

Meinung

Muss erst ein australischer Jude sterben?

Wie nun bekannt wurde, steckt der Iran hinter zwei Anschlägen auf jüdische Einrichtungen in Australien. Doch auch ohne Hilfe aus dem Ausland wächst der Antisemitismus im Land ins Unermessliche

von Amie Liebowitz  27.08.2025

Iran

Snapback: Jetzt oder nie?

Bis Oktober können die Signatarstaaten des Atomabkommens mit der Islamischen Republik, darunter Deutschland, noch den Sanktionsmechanismus auslösen. Möglicherweise fällt die Entscheidung bereits diesen Donnerstag

von Michael Thaidigsmann  27.08.2025 Aktualisiert

Frankreich

Zwei Jugendliche wegen geplanter Anschläge auf Synagogen angeklagt

Die beiden Jungen im Alter von 15 und 17 Jahren teilten laut Ermittlern eine »Faszination« für den sogenannten Islamischen Staat

 27.08.2025

Meinung

Warum Leon de Winter in Osnabrück lesen soll

Die Positionen des Schriftstellers zur AfD sind streitwürdig. Canceln hingegen ist langweilig und kontraproduktiv, findet unsere Redakteurin

von Ayala Goldmann  27.08.2025

Washington D.C.

Treffen im Weißen Haus zu umfassendem Plan für Gaza

»Wir werden das ein für alle Mal regeln, sicherlich noch vor Ende dieses Jahres«, sagt Vermittler Steve Witkoff

 27.08.2025

Israel

Rabbiner verhindert Anschlag auf Generalstaatsanwältin

Ein Mann hatte den früheren Oberrabbiner Jitzchak Josef um dessen religiöse Zustimmung zur »Tötung eines Aggressors« ersucht. Die Hintergründe

 26.08.2025 Aktualisiert