Frankfurt

Frankfurts Ex-Oberbürgermeister erhält Ignatz-Bubis-Preis

Andreas von Schoeler (SPD) war von 1991 bis 1995 Oberbürgermeister von Frankfurt am Main. Foto: picture alliance/dpa

Der frühere Frankfurter Oberbürgermeister Andreas von Schoeler (74) erhält am Mittwoch kommender Woche (11. Januar) den Ignatz-Bubis-Preis für Verständigung. Die mit 50.000 Euro dotierte Auszeichnung wird ihm für sein Eintreten für die Interessen des Jüdischen Museums und der Jüdischen Gemeinschaft in Frankfurt verliehen, wie die Stadt am Dienstag mitteilte. Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne) will den Preis in der Paulskirche im Namen der Stadt überreichen.

Von Schoeler war von 1976 bis 1982 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesinnenminister; 1982 trat er aus der FDP aus und in die SPD ein. Von 1991 bis 1995 war er Oberbürgermeister von Frankfurt am Main. Schoeler war bis 2021 Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen Museums Frankfurt. Die verleiht alle zwei Jahre den »Ludwig Landmann-Preis für Mut und Haltung«, als dessen erster Träger 2020 der Holocaust-Forscher Saul Friedländer ausgezeichnet wurde.

persönlichkeit Der Ignatz-Bubis-Preis ist nach dem früheren Präsidenten des Zentralrats der Juden benannt und wird alle drei Jahre verliehen. Den Preis erhalten seit 2001 Einzelpersonen, Institutionen oder Organisationen, deren öffentliches Wirken durch von Bubis verkörperte Werte geprägt ist. Mit dem Preis soll an Lebenswerk und Persönlichkeit von Bubis (1927-1999) erinnert werden.

Zu den Preisträgern zählen der ehemalige Limburger Bischof Franz Kamphaus, die Holocaust-Überlebende Trude Simonsohn, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der zum Zeitpunkt der Preisvergabe 2016 Außenminister war, sowie zuletzt 2019 der heutige Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne). kna

Ehrung

Göttinger Friedenspreis für Leon Weintraub und Schulnetzwerk

Zwei Auszeichnungen, ein Ziel: Der Göttinger Friedenspreis geht 2026 an Leon Weintraub und ein Schulprojekt. Beide setzen sich gegen Rassismus und für Verständigung ein

von Michael Althaus  13.11.2025

Gastbeitrag

Kein Ende in Sicht

Der Antisemitismus ist in den vergangenen zwei Jahren eskaliert. Wer jetzt glaubt, dass es eine Rückkehr zum Status vor dem 7. Oktober 2023 gibt, macht es sich zu leicht. Denn auch vor dem »Schwarzen Schabbat« trat der Antisemitismus zunehmend gewaltvoller und offener zutage

von Katrin Göring-Eckardt, Marlene Schönberger, Omid Nouripour  13.11.2025

Israel

Altkanzlerin Merkel besucht Orte der Massaker

Angela Merkel besuchte den Ort des Nova-Festivals und den Kibbuz Nahal Oz

 13.11.2025

Schleswig-Holstein

Polizei nimmt weiteren Hamas-Terroristen fest

Mahmoud Z. soll ein Sturmgewehr, acht Pistolen und mehr als 600 Schuss Munition für Anschläge gegen jüdische und israelische Einrichtungen organisiert haben

 13.11.2025

Berlin

Israelfeindliche Aktivisten klettern auf Brandenburger Tor

Oben angelangt entrollten sie ein Banner, auf dem sie Israel Völkermord vorwarfen

 13.11.2025

Diplomatie

Israel drängt Merz auf Ende des Teilwaffenembargos

Der Bundeskanzler hatte am 8. August angeordnet, keine Güter auszuführen, die im Krieg gegen die Hamas verwendet werden könnten

 13.11.2025

Entscheidung

Waffen an Israel: Berliner Gericht weist Klagen ab

Sechs überwiegend in Gaza wohnende Personen klagten in zwei Fällen gegen deutsche Waffenlieferungen an Israel. Das Berliner Verwaltungsgericht sieht die Klagen als unzulässig an

 13.11.2025

Interview

»Wir müssen viel mehr für die Rückführung von Antisemiten tun«

Der Bundestagsabgeordnete Johannes Volkmann (CDU) über den zunehmenden Antisemitismus in Deutschland, die zögerliche Reaktion der Politik und Abschiebungen als Gefahrenabwehr

von Joshua Schultheis  13.11.2025

Berlin

Wegner setzt im Fördermittelstreit auf Aufklärung

»Es sind Vorwürfe im Raum, die muss man sich genau anschauen. Und dann werden wir gegebenenfalls, wenn es notwendig ist, die richtigen Konsequenzen ziehen«, betont der Regierende Bürgermeister

 12.11.2025