Meldungen

Flaggenverbot, Studie, Tatverdächtiger

Rechtsrock-Festival 2019 in Sachsen Foto: picture alliance/dpa

Hamas und PFLP: Flaggenverbot
Die Regierungsfraktionen im Bundestag haben sich einem Zeitungsbericht zufolge auf ein Verbot der Hamas-Flagge geeinigt. Man wolle nicht, dass auf deutschem Boden die Fahnen von Terrororganisationen geschwenkt werden, sagte der Unionsfraktions-Vize Thorsten Frei (CDU) der »Welt am Sonntag«. Der Rechtsstaat müsse den antisemitischen Demonstrationen vom Mai eine rasche und dezidierte Antwort erteilen. Durch eine Ergänzung des Paragrafen 86 im Strafgesetzbuch sollen dem Bericht zufolge beim dort geregelten Verbot der Verbreitung von Propagandamitteln neben verfassungswidrigen Organisationen auch solche berücksichtigt werden, die auf der EU-Terrorliste geführt werden. Auf dieser Sanktionsliste stehen unter anderem die radikalislamische Terror­organisation Hamas und die linksextrem­e Palästinenserorganisation PFLP, die ebenfalls Unterstützer in Deutschland hat. epd/ja

Studie zu Rechtsextremismus
Rund 70 Prozent der Menschen in Deutschland halten Rechtsextremismus aktuell für eine große Bedrohung. Als fast genauso bedrohlich empfindet die Bevölkerung den Klimawandel. Das geht aus der neuen »Mitte-Studie« hervor, für die im Januar und Februar 1750 Menschen im gesamten Bundesgebiet befragt worden waren. Die Studie, die alle zwei Jahre im Auftrag der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung erstellt wird, zeigt auch, dass das zwischen 2015 und 2018 sehr kontrovers diskutierte Thema Zuwanderung heute nur noch von etwa jedem Vierten als Bedrohung wahrgenommen wird. Ein geschlossen rechtsextremes Weltbild findet sich laut Studie nur bei einer kleinen Minderheit und besonders häufig bei Menschen mit geringer Schulbildung. Während 3,2 Prozent der Menschen mit niedriger Schulbildung solche Einstellungen vertreten, sind es bei denjenigen, die einen höheren Abschluss haben, lediglich 0,8 Prozent. Besonders stark verbreitet seien rechtsextreme Einstellungen dort, »wo die AfD bei der Bundestagswahl 2017 erfolgreich war« und der Ausländeranteil in der Bevölkerung gering sei, heißt es in der Studie. »Die politische Mobilisierung ist jedoch statistisch bedeutsamer als der geringe Ausländeranteil«, hält das Forscherteam um Andreas Zick von der Universität Bielefeld fest. Unter den Wählern der AfD sei zudem das Gefühl der politischen Machtlosigkeit stärker verbreitet als bei den Wählern anderer Parteien. Insgesamt stimmten 28 Prozent der Befragten der Aussage zu »Leute wie ich haben sowieso keinen Einfluss darauf, was die Regierung tut«. dpa/ja

Tatverdächtiger in Ulm
Nach dem Brandanschlag auf die Ulmer Synagoge Anfang Juni verdichten sich die Hinweise auf den Täter. Es seien zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen, teilte das Polizeipräsidium Ulm am Dienstag mit. Der auf den von der Polizei veröffentlichten Fotos erkennbare Mann sei inzwischen identifiziert worden. Nach ihm werde gefahndet. Die eingerichtete Ermittlungsgruppe setze ihre Ermittlungen zu dem Brandanschlag und dessen Hintergründe fort. Die Öffentlichkeitsfahndung werde dagegen beendet. Ein Zeuge hatte am Morgen des 5. Juni einen Mann beobachtet, der an der Synagoge eine Flüssigkeit aus einer Flasche auf den Boden goss und anzündete. Der Zeuge rief sofort die Feuerwehr, Minuten später waren laut Polizeiangaben die Flammen gelöscht. Menschen wurden nicht verletzt, der Schaden beschränkte sich auf eine verrußte Fassade samt einer Glasscheibe. Die Polizei ermittelt wegen versuchter Brandstiftung, der Staatsschutz wurde hinzugezogen. epd/ja

Australien

Polizei: Angreifer in Sydney waren Vater und Sohn 

Weitere Details des judenfeindlichen Terroranschlags werden bekannt

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Hintergrund

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Laut australischen Medien handelt es sich um einen 43-jährigen muslimischen Vater von zwei Kindern, der einen Laden für lokale Produkte betreibt

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Jerusalem

Israels Regierungschef wirft Australien Tatenlosigkeit gegen Judenhass vor

Nach einem Anschlag in Sydney fordert Netanjahu von Australien entschlosseneres Handeln gegen Judenhass. Er macht der Regierung einen schweren Vorwurf

 14.12.2025

Kommentar

Müssen immer erst Juden sterben?

Der Anschlag von Sydney sollte auch für Deutschland ein Weckruf sein. Wer weiter zulässt, dass auf Straßen und Plätzen zur globalen Intifada aufgerufen wird, sollte sich nicht wundern, wenn der Terror auch zu uns kommt

von Michael Thaidigsmann  14.12.2025

Meinung

Blut statt Licht

Das Abwarten, Abwiegeln, das Aber, mit dem die westlichen Gesellschaften auf den rasenden Antisemitismus reagieren, machen das nächste Massaker nur zu einer Frage der Zeit. Nun war es also wieder so weit

von Sophie Albers Ben Chamo  14.12.2025 Aktualisiert

Anschlag in Sydney

Felix Klein: »Von Terror und Hass nicht einschüchtern lassen«

Zwei Männer töten und verletzen in Sydney zahlreiche Teilnehmer einer Chanukka-Feier. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung äußert sich zu der Tat

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Terror in Sydney

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Australien

Merz: »Angriff auf unsere gemeinsamen Werte«

Bei einem Anschlag auf eine Chanukka-Feier in der australischen Metropole gab es viele Tote und Verletzte. Der Bundeskanzler und die Minister Wadephul und Prien äußern sich zu der Tat

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Terror in Sydney

Zentralrat der Juden: »In Gedanken bei den Betroffenen«

Der Zentralrat der Juden und weitere jüdische Organisationen aus Deutschland äußern sich zu dem Anschlag auf eine Chanukka-Feier im australischen Sydney

 14.12.2025 Aktualisiert