Parteienfinanzierung

Extremismus-Experte will AfD die Gelder entziehen

Björn Höcke ist Chef der Thüringer AfD, die laut Verfassungsschutz »erwiesen rechtsextrem« ist Foto: picture alliance/dpa

Der Politikwissenschaftler Steffen Kailitz hat dazu aufgerufen, der AfD die staatliche Parteienfinanzierung zu entziehen.

»Wenn der Staat einerseits Programme gegen Rechtsextremismus, andererseits eine bald als gesichert rechtsextrem eingestufte Partei finanziert, ist das paradox«, sagte Kailitz der »tageszeitung«.

Eine Entziehung der staatlichen Parteienfinanzierung würde die AfD massiv schwächen, sagte er vor dem Hintergrund der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Münster über die Rechtmäßigkeit der Einstufung der Partei als rechtsextremistischer Verdachtsfall.

Der Rechtsextremismus-Experte am Dresdner Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung rechnet nach eigenem Bekunden damit, dass die AfD mit ihrer Klage gegen den Verfassungsschutz unterliegt. Das frei zugängliche Material reiche für eine entsprechende Einstufung vollkommen aus. Äußerungen wie auch Positionierungen der Partei spiegelten ethnischen Nationalismus wider, der mit grundlegenden Prinzipien der freiheitlich-demokratischen Grundordnung nicht vereinbar sei. Er gehe fest davon aus, dass nach dem Urteil im Laufe dieses Jahres die Hochstufung als gesichert rechtsextremistisch erfolgen wird.

Das heiße aber nicht, dass die AfD erst jetzt plötzlich rechtsextrem geworden sei, sagte Kailitz. Hans-Georg Maaßen als Präsident des Bundesverfassungsschutzes von 2012 bis 2018 sei »lange ein Bremsklotz bei der Einschätzung der AfD« gewesen. Er habe immer klarer Sympathien in diese Richtung erkennen lassen. Dieser Prozess sei nicht gut genug aufgeklärt. epd

Sydney

Australien berät nach Anschlag über schärfere Waffengesetze

Nach dem Terroranschlag auf ein jüdisches Fest am beliebten Bondi Beach herrscht Schock und Trauer. Premier Albanese kündigt erste Konsequenzen an - und sieht sich Kritik ausgesetzt

 15.12.2025

Australien

Wer waren die Opfer von Sydney?

Zu den Opfern des Terrors in Bondi Beach gehören ein Rabbiner und ein 10-jähriges Mädchen

 15.12.2025

Canberra

Jüdischer Ex-Minister wirft Führung Versagen beim Schutz von Juden vor

»Viele von uns haben davor gewarnt, dass dieser Tag kommen würde«, sagte Frydenberg in einem Fernsehinterview

von Imanuel Marcus  15.12.2025

Sydney

Milliardär spendet fast 100.000 Dollar für Helden von Bondi Beach

Für seine Heldentat am Bondi Beach wird der mit Schussverletzungen im Krankenhaus befindliche Ahmed el Ahmed belohnt

 15.12.2025

Meinung

Es gibt kein Weihnukka!

Ja, Juden und Christen wollen und sollen einander nahe sein. Aber bitte ohne sich gegenseitig zu vereinnahmen

von Avitall Gerstetter  15.12.2025

Australien

Polizei: Angreifer in Sydney waren Vater und Sohn 

Weitere Details des judenfeindlichen Terroranschlags werden bekannt

von Denise Sternberg  14.12.2025

Hintergrund

Der Held von Sydney

Laut australischen Medien handelt es sich um einen 43-jährigen muslimischen Vater von zwei Kindern, der einen Laden für lokale Produkte betreibt

 14.12.2025

Jerusalem

Israels Regierungschef wirft Australien Tatenlosigkeit vor

Nach einem Anschlag in Sydney fordert Netanjahu von Australien entschlosseneres Handeln gegen Judenhass. Er macht der Regierung einen schweren Vorwurf

 14.12.2025

Kommentar

Müssen immer erst Juden sterben?

Der Anschlag von Sydney sollte auch für Deutschland ein Weckruf sein. Wer weiter zulässt, dass auf Straßen und Plätzen zur globalen Intifada aufgerufen wird, sollte sich nicht wundern, wenn der Terror auch zu uns kommt

von Michael Thaidigsmann  14.12.2025