Auswärtiges Amt

Ex-Regierungssprecher Seibert soll Botschafter in Israel werden

Löst bald Susanne Wasum-Rainer in Tel Aviv ab: Steffen Seibert Foto: imago images/Chris Emil Janßen

Die Bundesregierung will nach einem Bericht der »Süddeutschen Zeitung« mehrere der wichtigsten Botschafterposten neu besetzen. Dabei solle Steffen Seibert, der mehr als elf Jahre Regierungssprecher von Bundeskanzlerin Angela Merkel war, Deutschland in Israel repräsentieren, berichtete die Zeitung (Donnerstag).

In Washington solle die Dienstzeit von Botschafterin Emily Haber, die eigentlich die Altersgrenze erreiche, verlängert werden. Für diesen Posten hatte die FDP ihren Bundestagsabgeordneten Alexander Graf Lambsdorff ins Spiel gebracht, der nun bei dieser Runde nicht berücksichtigt werde. Der Bericht wurde der dpa am Mittwoch aus Regierungskreisen bestätigt.

https://twitter.com/oliverdasgupta/status/1509234140650086401

Für den von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) als Staatssekretär nach Berlin zurückgeholten Andreas Michaelis wird dem Bericht zufolge der nach dem Regierungswechsel als Staatssekretär abgelöste Miguel Berger nach Großbritannien gehen. In Spanien werde Maria Gosse, Leiterin der Zentralabteilung des Auswärtigen Amtes, Botschafter Wolfgang Dold ablösen, der nach Mexiko wechselt. Den Posten in Polen übernehme Thomas Bagger, zuletzt Leiter der Abteilung Ausland im Bundespräsidialamt.

JOURNALIST Nach Indien soll Philipp Ackermann entsandt werden, bisher Leiter der politischen Abteilung 3, die verantwortlich ist für die Beziehungen zu 110 Staaten im Nahen und Mittleren Osten, in Afrika und in Lateinamerika. In China soll Patricia Flor die Nachfolge des wenige Tage nach seinem Amtsantritt im September verstorbenen Jan Hecker antreten, der vor seiner Versetzung Merkels Sicherheitsberater war.

Steffen Seibert war von 2010 bis zu Merkels Abgang im Dezember 2021 Chefsprecher und Leiter des Bundespresseamtes. Zuvor war der heute 61-Jährige Journalist beim ZDF und moderierte dort unter anderem die Nachrichtensendungen »Heute« und »Heute Journal«. Seibert ist CDU-Mitglied. Er konvertierte 2007 zum Katholizismus.

In Tel Aviv wird er Susanne Wasum-Rainer, der amtierenden deutschen Botschafterin in Israel, nachfolgen. dpa/ja

Stockholm

Was bleibt von den Mahnungen der Überlebenden?

Der Schoa-Überlebende Leon Weintraub warnt vor der AfD und Fanatismus weltweit. Was für eine Zukunft hat die deutsche Erinnerungskultur?

von Michael Brandt  23.12.2025

Israel

Netanjahu warnt Türkei

Israel will die Zusammenarbeit mit Griechenland und Zypern stärken. Gleichzeitig richtet der Premier scharfe Worte an Ankara

 23.12.2025

New York

Mitglieder von Mamdanis Team haben Verbindungen zu »antizionistischen« Gruppen

Laut ADL haben mehr als 80 Nominierte entsprechende Kontakte oder eine dokumentierte Vorgeschichte mit israelfeindlichen Äußerungen

 23.12.2025

Düsseldorf

Reul: Bei einer Zusammenarbeit mit der AfD wäre ich weg aus der CDU

Die CDU hat jede koalitionsähnliche Zusammenarbeit mit der AfD strikt ausgeschlossen. Sollte sich daran jemals etwas ändern, will Nordrhein-Westfalens Innenminister persönliche Konsequenzen ziehen

 23.12.2025

Interview

»Diskrepanzen zwischen warmen Worten und konkreten Maßnahmen«

Nach dem Massaker von Sydney fragen sich nicht nur viele Juden: Wie kann es sein, dass es immer wieder zu Anschlägen kommt? Auch der Beauftragte der Bundesregierung gegen Antisemitismus, Felix Klein, sieht Defizite

von Leticia Witte  22.12.2025

Washington D.C.

Kritik an fehlenden Epstein-Dateien: Minister erklärt sich

Am Freitag begann das US-Justizministerium mit der Veröffentlichung von Epstein-Akten. Keine 24 Stunden später fehlen plötzlich mehrere Dateien - angeblich aus einem bestimmten Grund

von Khang Mischke  22.12.2025

Australien

Behörden entfernen Blumenmeer für die Opfer von Bondi Beach

Die Regierung von New South Wales erklärt, man habe sich vor dem Abtransport der Blumen eng mit der jüdischen Gemeinde abgestimmt

 22.12.2025

Sydney

Attentäter warfen Sprengsätze auf Teilnehmer der Chanukka-Feier

Die mutmaßlichen Attentäter Naveed und Sajid Akram bereiteten sich auf das Massaker vor. Ihre Bomben explodierten nicht

 22.12.2025

New York

Tucker Carlson ist »Antisemit des Jahres«

Die Organisation StopAntisemitism erklärt, ausschlaggebend seien Beiträge, in denen er erklärten Judenhassern, Holocaustleugnern und extremistischen Ideologen eine große Bühne geboten habe

 22.12.2025