Hamburg

Ex-Leiter des Islamischen Zentrums wird ausgewiesen

Der schiitische Geistliche Mohammad Hadi Mofatteh wurde ausgewiesen. Foto: picture alliance/dpa

Fünf Wochen nach dem Verbot des als extremistisch eingestuften Islamischen Zentrums Hamburg (IZH) soll nun dessen ehemaliger Leiter ausgewiesen werden. Die Hamburger Innenbehörde habe dem 57 Jahre alten Mohammad Hadi Mofatteh in dieser Woche eine Ausweisungsverfügung zugestellt, sagte eine Sprecherin in Hamburg.

Mit dem Schreiben werde er aufgefordert, Deutschland innerhalb von 14 Tagen zu verlassen. Andernfalls drohe ihm die Abschiebung in das Herkunftsland - auf seine Kosten.

Die Ausreise muss der Behörde zufolge bis zum 11. September 2024 geschehen. Zudem darf er nicht wieder nach Deutschland einreisen oder sich hier aufhalten. Tut er dies doch, drohen ihm bis zu drei Jahre Gefängnis. Zuvor hatte der Radiosender NDR 90,3 berichtet.

Lesen Sie auch

Mohammad Hadi Mofatteh war seit Sommer 2018 IZH-Leiter. Nach Erkenntnissen des Hamburger Landesamtes für Verfassungsschutz galt er damit bis zuletzt als offizieller Stellvertreter des iranischen Revolutionsführers Ali Khamemei in Deutschland.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte das IZH am 24. Juli als »bedeutendes Propagandazentrum Irans in Europa« verboten. Bundesweit hatte die Polizei Vermögen und Einrichtungen des Zentrums und fünf ihm zugeordneter Teilorganisationen beschlagnahmt. Seitdem steht auch die Blaue Moschee unter Verwaltung des Bundes. dpa

Magdeburg

Mehr antisemitische Vorfälle in Sachsen-Anhalt

Direkt von Anfeindungen betroffen waren laut Rias 86 Personen und in 47 Fällen Einrichtungen

 14.05.2025

Mythos

Forscher widerlegen Spekulation über Olympia-Attentat 1972

Neue Recherchen widersprechen einer landläufigen Annahme zum Münchner Olympia-Attentat: Demnach verfolgten die Terroristen die Geschehnisse nicht am Fernseher. Woher die falsche Erzählung stammen könnte

von Hannah Krewer  14.05.2025

Tel Aviv

Steffen Seibert: Schicksal der israelischen Geiseln geht mir sehr nah         

Botschafter Steffen Seibert kennt viele Angehörige der noch immer verschleppten israelischen Geiseln persönlich und beschreibt ihre Verzweiflung. Auch ihn selber bewegen die Ereignisse

von Hannah Krewer  14.05.2025

Margot Friedländer

Ein Jahrhundertleben

Mit fast 90 kehrte die Schoa-Überlebende zurück nach Berlin, ins Land der Täter. Bis zuletzt engagierte sie sich für das Erinnern. Nun ist sie gestorben – ihre Worte bleiben. Ein Nachruf von Joachim Gauck

von Joachim Gauck  14.05.2025

Kommentar

Den Nachkommen der Schoa-Opfer kaltschnäuzig und nassforsch die Leviten gelesen

Ausgerechnet zum 60. Jubiläum der deutsch-israelischen Beziehungen kritisiert die ARD-Korrespondentin Sophie von der Tann die Kriegsführung in Gaza und das auch noch ohne die Hamas zu erwähnen

von Esther Schapira  14.05.2025

Jerusalem/Rom

Herzog zur Amtseinführung von Papst Leo XIV. erwartet

Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, wertet dies als Zeichen, dass Israel daran liege, die Beziehungen zur Kirche aufrechtzuerhalten

 14.05.2025

Rechtsextremismus

»Cicero« veröffentlicht komplettes AfD-Gutachten

Die Macher des Magazins sagen, es gebe keine relevanten geheimdienstlichen Quellen, die es durch eine Nichtveröffentlichung des Gutachtens zu schützen gälte

 14.05.2025

Israel

Steinmeier verteidigt Treffen mit Netanjahu

Der Bundespräsident erteilt den Forderungen von Amnesty International eine klare Absage

 13.05.2025

Meinung

Bruch von Weimer mit Roths Politik: Ein notwendiger Neuanfang

Selten haben so viele kultivierte Menschen einen Kulturstaatsminister so heftig kritisiert wie Wolfram Weimer. Dabei hat er innerhalb von wenigen Tagen gleich zwei wichtige Zeichen gesetzt

von Maria Ossowski  13.05.2025