Österreich

Ex-Kanzler Kurz im Scheinwerferlicht

Ex-ÖVP-Chef Sebastian Kurz am 06. September 2023 bei der Premiere von »Kurz - Der Film« in Wien Foto: picture alliance / GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Einen Monat vor dem Gerichtsprozess gegen Sebastian Kurz werben nicht weniger als drei Film-Dokumentationen über den ehemaligen österreichischen Kanzler um die Aufmerksamkeit des Publikums.

Die Dokumentation »Projekt Ballhausplatz - Aufstieg und Fall des Sebastian Kurz«, der in den österreichischen Kinos anlief, stammt von Regisseur Kurt Langbein, der den ehemaligen Chef der konservativen ÖVP als Rechtspopulisten sieht. Gleichzeitig kündigte der umstrittene kroatische Filmemacher Jakov Sedlar die Veröffentlichung des Films »Sebastian Kurz - The Truth« (»Die Wahrheit«) auf der Online-Plattform Vimeo an. Bereits Anfang September kam »Kurz - Der Film« in die Kinos.

Zeugenaussage Kurz (37) ist wegen mutmaßlicher falscher Zeugenaussage vor einem Korruptions-Untersuchungsausschuss angeklagt. Außerdem ermittelt die Korruptions-Staatsanwaltschaft gegen ihn - wegen mutmaßlich manipulierten und mit Steuergeld bezahlten Meinungsumfragen. Kurz hat die Anschuldigungen zurückgewiesen.

Während Kurz für Langbeins kritischen Film kein Interview gab, stand er Sedlar für Gespräche zur Verfügung und trat auch für die Porträt-Doku »Kurz - Der Film« vor die Kamera. Der heutige Unternehmer und Berater Kurz hat Spekulationen zurückgewiesen, er habe etwas mit der Produktion der letzteren zwei Filme zu tun und plane zwei Jahre nach seinem Rücktritt nun ein politisches Comeback. »Er hat nicht mehr und nicht weniger gemacht, als Interviews zu geben«, sagte sein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur.

Sedlar hatte 2016 mit dem Film »Jasenovac - The Truth« für eine Kontroverse gesorgt. Kritiker warfen ihm vor, in der Dokumentation über das gleichnamige kroatische Vernichtungslager die historischen Verbrechen der faschistischen Ustascha-Regierung zu verharmlosen. Kurz fasziniere ihn als Kämpfer gegen den Antisemitismus und als politische Figur, sagte Sedlar der dpa. »Er hat irgendwie ein Charisma wie die großen Führungspersönlichkeiten«, sagte er. dpa

Frankfurt am Main

Israelfeindliche Aktivisten bedrohen Uni-Präsidenten

Der Präsident der Goethe-Universität hatte eine Kooperationsvereinbarung mit der Universität Tel Aviv unterzeichnet und geriet deshalb ins Visier der Aktivisten. Es ist nicht der erste Skandal auf dem Campus

 24.10.2025

Berlin

Gratis-Falafel: Restaurant »Kanaan« reagiert auf Vorfall im »K-Fetisch«

Die Aktion dauert bis 16.00 Uhr an. Es sei ein »Friedenszeichen in Zeiten des Hasses«, sagen die Betreiber

 24.10.2025

Meinung

Warum die UNRWA seit 77 Jahren den Frieden in Nahost blockiert

Das UN-Flüchtlingshilfswerk für die Palästinenser verursacht erhebliche Probleme. Daher gibt es nur einen Weg

von Jusek Adlersztejn  24.10.2025

Internationaler Gerichtshof

Persilschein für die UNRWA

Der IGH sieht Israel in der Pflicht, mit dem umstrittenen Palästinenser-Hilfswerk zu kooperieren. Maßgeblich für die Richter sind die Zusicherungen von UN-Offiziellen

von Michael Thaidigsmann  23.10.2025

Berlin

Jüdische Studenten fordern Geraldine Rauchs Abgang

Die Präsidentin der Technischen Universität Berlin warnte vor »Muslimfeindlichkeit« bei einer jüdisch-kurdischen Veranstaltung. Die JSUD wirft ihr vor, autoritär zu reagieren. Kritik kommt auch von CDU und SPD

 23.10.2025

USA

Gebrochene Identität

Wie sich junge Juden zunehmend von Israel und ihrem Judentum entfernen. Geschichte einer Entfremdung

von Hannes Stein  23.10.2025

Meinung

Liebe Juden, bleibt bitte zu Hause!

Immer mehr jüdische Veranstaltungen werden abgesagt – angeblich zum Schutz von Jüdinnen und Juden. So wird aus einer Einladung zur Kultur ein stiller Abgesang auf Teilhabe

von Louis Lewitan  23.10.2025

Waffenimport

Milliardendeal: Bundeswehr kauft israelische Panzerabwehrraketen

Trotz des von Kanzler Friedrich Merz verhängten Exportstopps für Waffenlieferungen an den jüdischen Staat bezieht Berlin weiterhin auch andere Rüstungsgüter von dort

 23.10.2025

Berlin

Angela Merkel reist im November nach Israel

Von ihr stammt die Aussage, dass die Sicherheit Israels deutsche Staatsräson ist. Nun kehrt die frühere Kanzlerin dorthin zurück. Es gibt einen erfreulichen Anlass

 23.10.2025