Israelfeindliche Demo

Entfesselter Judenhass in Berlin

Karoline Preisler, die als Gegendemonstrantin neben der antisemitischen Demo herlief, musste von Polizeibeamten geschützt werden. Foto: picture alliance / Anadolu

Bei einer israelfeindlichen und antisemitischen Demonstration in Berlin haben Teilnehmer am Samstag zur Erschießung von Juden aufgerufen. Laut Medienberichten griff die Polizei nicht ein.

Das Motto der Kundgebung war »Hands off Westbank« (»Hände weg vom Westjordanland«). Dort sind in den vergangenen Tagen sowohl die Palästinensische Autonomiebehörde als auch Israel gegen die Hamas vorgegangen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Laut »Bild« waren bis zu 280 Demonstranten beteiligt, als sich der Protestzug vom Neptunbrunnen zum Potsdamer Platz bewegte. Dem Bericht zufolge wurden antisemitische Parolen gerufen. Personen, die Waffen besitzen, wurden aufgerufen, Juden zu erschießen oder sie an die Hamas zu übergeben.

Staatsschutz checkt Aufnahmen

Diese Terrororganisation hatte am 7. Oktober 2023 den aktuellen Krieg mit Massakern in Israel begonnen, bei denen 1200 Menschen ermordet wurden. Selbst Kinder wurden bei lebendigem Leib verbrannt. 251 Menschen wurden damals verschleppt, viele vergewaltigt und gefoltert.

Seither hat die Hamas weitere Massaker im Stil des 7. Oktobers angekündigt. Nur enormer militärischer Druck hat die Terroristen dazu gebracht, dem Waffenruheabkommen zuzustimmen, das derzeit umgesetzt wird.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Laut Polizei Berlin kam es »zu möglicherweise strafbaren Ausrufen für in Deutschland verbotene Terrororganisationen«. Aufnahmen des Aufmarsches würden nun ausgewertet. Auf X gab die Behörde bekannt, Dokumentationen würden durch den Staatsschutz beim Landeskriminalamt vorgenommen.

Wegner prüft Versammlungsverbot

Während der Demonstration wurden »Bild« zufolge nur drei Personen zur Feststellung der Personalien vorübergehend festgenommen. Zwei Anzeigen wegen Beleidigung wurden bisher erstattet.

Lesen Sie auch

Kai Wegner (CDU), der Regierende Bürgermeister von Berlin, lässt aufgrund der antisemitischen Demonstration Versammlungsverbote prüfen.

»Wenn bei Demonstrationen in Berlin solche menschenfeindlichen und antisemitischen Parolen gerufen werden, erschüttert mich dies zutiefst«, erklärte er gegenüber »Bild«. »Die Berliner Polizei und Justiz werden auch in diesem Fall mit aller Härte des Rechtsstaates gegen die mutmaßlichen Straftäter vorgehen«, versprach er. im

Josef Schuster

»Was bedeutet die Schoa heute noch für Deutschland?«

In seiner Rede zum 80. Jahrestag der Befreiung des KZ Bergen-Belsen reflektiert der Zentralratspräsident die Herausforderungen und Gefahren, vor denen die Erinnerung an die Schoa heute steht. Eine Dokumentation

von Josef Schuster  29.04.2025

Mauthausen

Überlebenswunderkind Eva Clarke: Geburt im KZ vor 80 Jahren

Es war eines der größten und gefürchtetsten Konzentrationslager der Nazizeit. Im Mai 1945 wurde es von US-Soldaten befreit. Unter den Überlebenden waren eine Mutter und ihr Neugeborenes

von Albert Otti  29.04.2025

Umfrage

Mehrheit hält AfD wegen deutscher Geschichte für unwählbar

Zum 80. Jahrestag des Kriegsendes fragt die »Memo«-Studie Menschen in Deutschland nach dem Blick zurück

 29.04.2025

Potsdam

Brandenburgs CDU-Chef Redmann fordert besseren Schutz für Synagoge

Vermutlich wurde in Halle ein zweiter Anschlag auf die Synagoge verhindert. Brandenburgs CDU-Chef Redmann fordert deshalb dazu auf, auch die Potsdamer Synagoge besser zu schützen

 29.04.2025

Menschenrechte

Immer schriller: Amnesty zeigt erneut mit dem Finger auf Israel

Im neuesten Jahresbericht der Menschenrechtsorganisation wirft sie Israel vor, einen »live übertragenen Völkermord« zu begehen

von Michael Thaidigsmann  29.04.2025

Berlin

Streit um geforderte Yad-Vashem-Straße

Zwischen dem Freundeskreis Yad Vashem und dem Roten Rathaus herrscht Unmut

von Imanuel Marcus  29.04.2025

Den Haag

Strafgerichtshof verpflichtet Chefankläger zur Vertraulichkeit

Karim Khan, der unter anderem gegen Benjamin Netanjahu einen Haftbefehl erwirkt hat, darf einem Bericht des »Guardian« zufolge künftig nicht mehr öffentlich dazu Stellung nehmen

 29.04.2025

Urteil

»Impfen macht frei«-Bild ist Volksverhetzung

Ein 65-Jähriger hatte während der Corona-Pandemie die Schutzmaßnahmen der Regierung mit dem Holocaust verglichen

 29.04.2025

Schweiz

Junger Mann wegen geplanten Anschlags auf Synagoge Halle verhaftet

Die Anschlagspläne soll er laut Staatsanwaltschaft zwischen Juli 2024 und Februar 2025 wiederholt in einer Telegram-Chatgruppe angekündigt haben

 29.04.2025