Projekt

Eine wunderbare Freundschaft

Am Montagvormittag würdigte Bundespräsident Christian Wulff im Schloss Bellevue das zehnjährige Bestehen von ConAct – des Koordinierungszentrums Deutsch-Israelischer Jugendaustausch. Auf Initiative von Wulffs Amtsvorgänger Johannes Rau ins Leben gerufen, fördert ConAct aus Mitteln des Bundesfamilienministeriums pro Jahr mehrere Hundert Austauschprojekte zwischen beiden Ländern.

Der deutsch-israelische Jugendaustausch, der schon weit älter ist als ConAct, ist für Wulff eine »Erfolgsgeschichte«. »Das Fundament der einzigartigen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel bleibt der verantwortliche Umgang mit dem, was war und diese Beziehungen immer prägen wird«, sagte der Bundespräsident vor den etwa 200 Gästen, darunter zahlreiche Bundestagsabgeordnete.

Verständigung Mehrere Jugendliche aus Deutschland wie aus Israel stellten bei dem Festakt ihre gemeinsamen Begegnungs- oder Verständigungsprojekte vor und erzählten von ihren Erfahrungen als Austauschschüler im jeweiligen Partnerland. Dabei berichteten sie durchgehend von den intensiven Freundschaften, die sie untereinander geschlossen hatten.

Sowohl der israelische Botschafter in Deutschland, Yoram Ben-Zeev, als auch Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) betonten in ihren Ansprachen, dass solche Freundschaften »nicht selbstverständlich« sind. Vor allem, dass deutsche Jugendliche in Israel willkommen geheißen würden, sei »angesichts dessen, was Deutsche Juden angetan haben, nicht selbstverständlich, sondern ein Wunder«, so Schröder. (ja)

Graz

Verharmlosung von NS-Verbrechen: Haft für Deutschen in Österreich

Lange Haftstrafe für einen Publizisten: Was steckt hinter dem Urteil, und wie stufen Extremismusforscher seine bereits eingestellte Zeitschrift ein?

 04.12.2025

Analyse

Der Kanzler in Israel: Antritt mit Spannung

Friedrich Merz besucht am Samstag Israel. Die Beziehungen beider Länder sind so strapaziert wie selten zuvor. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an die Reise des Bundeskanzlers

von Joshua Schultheis  04.12.2025

Ehrung

»Ahmad Mansour kämpft nicht gegen Symptome, sondern gegen Ursachen«

Der Islamismusexperte Ahmad Mansour wurde mit dem Hanns-Martin-Schleyer-Preis ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Wir dokumentieren die Rede

von Josef Schuster  04.12.2025

Preisvergabe

Charlotte Knobloch kritisiert Berichterstattung von Sophie von der Tann

Dass problematische Berichterstattung auch noch mit einem Preis ausgezeichnet werde, verschlage ihr die Sprache, sagt die Präsidentin der IKG München

 04.12.2025

USA

Netanjahu will trotz Mamdanis Warnung nach New York kommen

Der designierte Bürgermeister will Wege prüfen, den Haftbefehl des IStGH zu vollstrecken. Der israelische Regierungschef lässt sich davon nicht abschrecken

 04.12.2025

Verteidigung

Bundeswehr nimmt Raketenwehrsystem Arrow 3 in Betrieb

Deutschland baut als Reaktion auf die Bedrohung durch Russland die Luftverteidigung aus und hat ein System in Israel beschafft. Es soll feindliche Flugkörper schon in größter Höhe zerstören können

von Carsten Hoffmann  03.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  03.12.2025 Aktualisiert

Medien

»Antisemitische Narrative«: Vereine üben scharfe Kritik an Preis für Sophie von der Tann

Die Tel-Aviv-Korrespondentin der ARD soll mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis geehrt werden

 03.12.2025

Prozess

Opfer des Attentats am Holocaust-Mahnmal hörte »Allahu akbar«-Ruf

Dem spanischen Touristen Iker M. wurde im Februar von einem 19-jährigen Syrer beim Besuch des Berliner Holocaust-Mahnmals mit einem Messer in die Kehle geschnitten. Vor Gericht berichtete er von Angstzuständen, die er seitdem hat

 03.12.2025