Medien

»Eine schreckliche, antisemitische Karikatur«

Zeichnung in der New York Times, die am 25. April in der internationalen Ausgabe der Zeitung erschien. Foto: Scan

US-Präsident Donald Trump hat die »New York Times« wegen der Veröffentlichung einer antisemitischen Karikatur massiv kritisiert. Die Abbildung, die am vergangenen Donnerstag in der internationalen Ausgabe der Zeitung erschienen ist, zeigt den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu als Hund, der einen blinden Trump führt. Netanjahu hat einen großen Davidstern um den Hals, Trump trägt eine Kippa.

Der US-Präsident bezeichnete die Zeichnung am Montag als »schrecklich« und holte zu einem neuen Angriff gegen die Zeitung aus. »Die New York Times hat sich für die schreckliche, antisemitische Karikatur entschuldigt, aber sie hat sich nicht bei mir dafür entschuldigt, und auch nicht für die ganzen falschen und korrupten Nachrichten, die sie täglich veröffentlicht.«

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

FAKE NEWS? Trump wirft Medien – insbesondere der New York Times – regelmäßig vor, gezielt Falschmeldungen zu verbreiten, und bezeichnet Journalisten als »Feinde des Volkes«.

Die New York Times hatte sich am Wochenende nach vielfacher Kritik für die Karikatur entschuldigt und sie als antisemitisch und beleidigend bezeichnet. Es sei eine Fehleinschätzung gewesen, sie zu veröffentlichen, hieß es in einer Stellungnahme am Samstag.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Heute teilte die Zeitung in einer weiteren Stellungnahme mit, wie es zu der Veröffentlichung kommen konnte. Ein einzelner Redakteur habe »ohne angemessene Beaufsichtigung die Karikatur heruntergeladen und entschieden, sie zu platzieren«, heißt es in dem Statement, das auf Twitter veröffentlicht wurde. »Solch ein Bild ist immer gefährlich, und in Zeiten, in denen Antisemitismus weltweit auf dem Vormarsch ist, ist es umso mehr inakzeptabel.«

»STÜRMER« In einem Kommentar von New-York-Times-Kolumnist Bret Stephens, den die Zeitung heute veröffentlichte, heißt es selbstkritisch: »In einem anderen Zeitalter hätte die Karikatur auch auf den Seiten des ›Stürmers‹ stehen können. Der Jude in Form eines Hundes.« Für ihn sei die Tatsache, dass selbst seine Zeitung eine solche Karikatur veröffentlicht hat, Ausdruck einer zunehmenden antisemitischen Stimmung in der Gesellschaft, die sich als Kritik an Israel tarne.

»So lange, wie antisemitische Argumente und Bilder, egal wie fadenscheinig, als Kommentar über Israel dargestellt werden, wird es eine Tendenz geben, sie als eine Form der politischen Meinung und nicht als ethnisches Vorurteil zu sehen«, warnt Stephens.  ja/dpa

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Den Haag

Amnesty International wirft Israel abermals Völkermord vor

Die Organisation beruft sich auf eigene Untersuchungen und Zitate israelischer Politik. Doch eine Unterorganisation hält den Bericht für voreingenommen

 05.12.2024

Bundestag

Eine etwas andere Resolution

Für den interfraktionellen Antrag zu Antisemitismus in der Bildung fehlt der Termin zur Abstimmung – die Kritik wächst

von Joshua Schultheis  05.12.2024

Einspruch

Unverzichtbare Hilfe

Abraham Lehrer warnt vor Sozialkürzungen, die den Rechtsruck in der Gesellschaft verstärken könnten

von Abraham Lehrer  05.12.2024

Deutschland

Die Kluft überbrücken

Der 7. Oktober hat den jüdisch-muslimischen Dialog deutlich zurückgeworfen. Wie kann eine Wiederannäherung gelingen? Vorschläge von Rabbiner Jehoschua Ahrens

von Rabbiner Jehoschua Ahrens  05.12.2024

Leipzig

Rabbinerkonferenz kritisiert Universität Leipzig

Die Organisation wirft der Hochschule vor, vor antisemitischem Aktivismus einzuknicken

 05.12.2024

Bern/Jerusalem

Scharfe Kritik an »Amnesty International«-Bericht zu Israel

SIG-Generalsekretär Kreutner wirft Amnesty vor, nur die Delegitimierung des jüdischen Staates zum Ziel zu haben. Auch bei AI selbst wird Kritik an dem Bericht laut

von Imanuel Marcus  05.12.2024 Aktualisiert

Berlin

78-Jähriger schmiert israelfeindliche Parolen an Stromkästen

Der Staatsschutz ermittelt

 04.12.2024

Leipzig

Terror-Sympathisantin sollte an Hochschule sprechen

Jumana Manna feiert die Massaker der Hamas in Israel

 04.12.2024

Berlin

Fanclub »Bundestags-Makkabäer« wird gegründet

Die Abgeordneten wollen ein Zeichen für Vielfalt und Respekt setzen

 04.12.2024