Stutthof-Prozess

»Ein Recht auf Antworten«

Blick in den Gerichtssaal während eines früheren Prozesstages Foto: picture alliance/dpa/dpa-Pool

Vertreter der Nebenkläger im Stutthof-Prozess haben in ihren Plädoyers das Schweigen der Angeklagten bedauert. Sie forderten die angeklagte 97 Jahre alte ehemalige Sekretärin im KZ Stutthof am Dienstag vor dem Landgericht Itzehoe auf, die Möglichkeit des letzten Wortes zu nutzen und sich zu erklären.

»Wir alle haben ein Recht darauf, von Ihnen Antworten auf unsere Fragen zu bekommen«, sagte Rechtsanwalt Ernst Freiherr von Münchhausen. Die Opfer hätten niemals Ruhe gefunden, die Täter hätten nach Kriegsende dagegen weitergemacht, als wäre niemals etwas gewesen.

plädoyer Staatsanwältin Maxi Wantzen hatte in ihrem Plädoyer eine Jugendstrafe von zwei Jahren auf Bewährung gefordert. Sie äußerte sich überzeugt, dass die Angeklagte sich im Alter von 18 und 19 Jahren der Beihilfe zum heimtückischen und grausamen Mord in mehr als 10.000 Fällen schuldig gemacht habe.

Die Angeklagte Irmgard F. soll von Juni 1943 bis April 1945 als Zivilangestellte in der Kommandantur des Konzentrationslagers bei Danzig gearbeitet haben. Sie hat sich in dem seit rund 14 Monaten laufenden Prozess nicht zu den Vorwürfen geäußert. dpa

Deutschland

»Das ist Verrat am Vaterland«

Unionsfraktionschef Jens Spahn äußert sich einmal mehr klar zur AfD

 17.11.2025

Auszeichnung

»Fair auf Israel blicken, ohne Schaum vor dem Mund«

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, hat den Augsburger Friedenspreis erhalten. In seiner Dankesrede warb er für einen unvoreingenommenen Blick auf den jüdischen Staat

 17.11.2025

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  17.11.2025

Berlin

Bundesregierung hebt Stopp der Rüstungsexporte nach Israel wieder auf

Die Waffenruhe in Gaza hält seit mehr als fünf Wochen. Die Bundesregierung nimmt das zum Anlass, ihre massiv kritisierte Entscheidung aus dem Sommer rückgängig zu machen

von Michael Fischer  17.11.2025

USA

Kehrtwende? Trump empfiehlt Abstimmung über Epstein-Akten

Der Fall des Sexualstraftäters lässt den US-Präsidenten nicht los. Vor einer Abstimmung im Repräsentantenhaus gibt er einen überraschenden Rat an seine Partei

von Anna Ringle  17.11.2025

Extremismus

Beobachtungsstelle: Tausende christenfeindliche Straftaten in Europa

Europa gilt immer noch als christlicher Kontinent. Doch Experten warnen: Christen sind von einem Klima wachsender Intoleranz bedroht. Auch in Deutschland muss die Lage Besorgnis erregen

 17.11.2025

Judenhass

Charlotte Knobloch warnt: Zukunft jüdischen Lebens ungewiss

Die Hintergründe

 16.11.2025

Deutschland

Auktion von Besitztümern von NS-Opfern abgesagt

Im Online-Katalog waren unter anderem Dokumente und Post von NS-Verfolgten aus Konzentrationslagern sowie Täterpost zu finden

 16.11.2025 Aktualisiert

Meinung

Mit Martin Hikel geht einer, der Tacheles redet

Der Neuköllner Bürgermeister will nicht erneut antreten, nachdem ihm die Parteilinke die Unterstützung entzogen hat. Eine fatale Nachricht für alle, die sich gegen Islamismus und Antisemitismus im Bezirk einsetzen

von Joshua Schultheis  16.11.2025