AfD

»Dreiste Behauptung«

Zentralratspräsident Josef Schuster Foto: pr

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat Äußerungen der AfD-Chefin Frauke Petry als »dreist« zurückgewiesen.

Sie hatte in einem Interview mit der Tageszeitung »Die Welt« gesagt, ihre Partei sei einer der wenigen Garanten jüdischen Lebens. Schuster verwies darauf, dass die AfD Stimmung gegen Minderheiten schüre, seien es Asylbewerber oder Muslime. Auch scheue sich die Partei nicht, sich in eine Reihe mit Widerstandskämpfern gegen die Nationalsozialisten, wie die Geschwister Scholl, zu stellen, um sich selbst als angebliche Partei des Widerstands zu gerieren.

NS-Vergangenheit
»Regelmäßig finden sich Aussagen von AfD-Politikern, einschließlich von Frau Petry, in denen meiner Meinung nach versucht wird, die nationalsozialistische Vergangenheit Deutschlands zu bagatellisieren.« Und im baden-württembergischen Landtag hat die Fraktion einen Antrag gestellt, Schülerfahrten zu KZ-Gedenkstätten nicht mehr zu bezuschussen.

»Wenn wir all dies zusammennehmen, wird in meinen Augen sehr deutlich, wie sehr die AfD versucht, am ganz rechten Rand Wähler zu gewinnen. Auf solche angeblichen Garanten jüdischen Lebens können wir gerne verzichten.« Auch wenn es in der jüdischen Gemeinschaft Sorgen gibt wegen des Antisemitismus in der Gesellschaft und eben auch unter Muslimen, so Schuster, »liegt es uns völlig fern, Muslime generell zu verdächtigen oder gar zu diskriminieren«. ja

Meinung

Die AfD schreckt vor nichts mehr zurück

Im Bundestag bagatellisiert die AfD sogar den Völkermord an bosnischen Muslimen 1995, um gegen Muslime in Deutschland zu hetzen

von Michael Thaidigsmann  11.07.2025

Berlin

AfD-Eklat im Bundestag bei Debatte über Völkermord

Der Bundestag unterbricht seine Haushaltsberatungen für eine Diskussion zum Gedenken an das Kriegsverbrechen in Srebrenica vor 30 Jahren. Bei AfD-Reden kommt es zum Skandal

 11.07.2025

Justiz

Berufung wegen antisemitischer Inhalte auf X zurückgewiesen

Das Landgericht hatte die Klage im Juni 2024 mit Verweis auf fehlende internationale Zuständigkeit abgewiesen

 11.07.2025

Ravensbrück

Familie von KZ-Überlebender erhält Ring zurück

Im Frühjahr war es demnach einer Freiwilligen gelungen, die Familie von Halina Kucharczyk ausfindig zu machen

 11.07.2025

Thüringen

Voigt für deutsch-israelisches Jugendwerk in Weimar

Er führe dazu Gespräche mit israelischen Partnern, die bereits Interesse an einer Ansiedlung in Thüringen signalisiert hätten

 11.07.2025

Washington D.C.

US-Behörde wartet auf Daten zu attackierten Iran-Atomanlagen

In welche Tiefen drangen die bunkerbrechenden Bomben in die iranischen Atomanlagen vor? Die für die Entwicklung der Bomben zuständige Behörde hat darauf noch keine Antwort

 11.07.2025

Sarajevo/Berlin

Rabbiner: Srebrenica-Gedenken in Deutschland besonders wichtig

8.000 Tote und eine Wunde, die nicht verheilt: Heute gedenkt die Welt der Opfer des Massakers von Srebrenica. Das liberale Judentum sieht eine gemeinsame Verantwortung - auch bei der deutschen Erinnerungskultur

 11.07.2025

Brüssel

EU baut Drohkulisse gegen Israel auf

Die EU will Israel zu einer besseren humanitären Versorgung der Menschen in Gaza drängen - und präsentiert das Inventar ihrer Daumenschrauben

 11.07.2025

Berlin

Mehr Verfahren wegen Antisemitismus eingeleitet

Die Berliner Staatsanwaltschaft bearbeitet Hunderte Fälle mit antisemitischem Hintergrund

 11.07.2025