Meinung

Da ist sie, die Revolution in Israel

Israelis wollen keine Frajer sein. Das ist der hebräische Ausdruck für jemanden, der von anderen über den Tisch gezogen, untergebuttert wird. Tatsächlich achten viele Israelis darauf, das letzte Wort zu behalten, am Bankschalter der Erste zu sein oder auf der Autobahn nicht überholt zu werden. Eins aber scheint ihnen in den letzten Jahren gänzlich durchgegangen zu sein: dass sie eigentlich alle Super-Frajer sind. Eine Nation der Frajer sozusagen.

Mittelstand Die Menschen geben alles für ihr Land, schicken ihre Kinder jahrelang zur Armee, zahlen sich durch horrende indirekte Steuern um den Verstand. Der Staat verkündet, der Wirtschaft gehe es ausgezeichnet und bedient sich gleichzeitig mit hämischem Grinsen bei den einfachen Bürgern: Er nimmt vom Mittelstand und gibt den Superreichen. Das normale Leben in Tel Aviv oder Jerusalem ist schon lange nicht mehr bezahlbar. Bei Miete, Kinderbetreuung oder an der Supermarktkasse erreichen die Preise astronomische Höhen. Anstatt einzugreifen und etwa die Mieten oder Kosten für Krippenplätze zu regulieren, verdient der Staat an den Preissteigerungen kräftig mit.

Doch jetzt haben die Israelis die Nase voll. Sie ziehen in Zelte und nutzen den Spaziergang mit ihren Kindern als Demonstrationszug. Bezahlbare Wohnungen! Schluss mit dem maroden Gesundheitssystem! Sie fordern lautstark, was ihnen zusteht. Da ist sie, die Revolution. Plötzlich gilt auch die alte Ausrede nicht mehr, man könne sich um keine internen Belange kümmern, weil ständig die äußere Bedrohung existiere. Heute heißt es: Ein starker Staat Israel braucht eine starke Gesellschaft. Deshalb wollen Israelis wirklich keine Frajer mehr sein. Endlich!

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  18.11.2025

Berlin

Israelfeindliche Aktivisten beschmieren Kanzleramt

Die Täter, ein Mann und eine Frau, befinden sich bereits wieder auf freiem Fuß

 18.11.2025

Meinung

Die Gut-Wetter Freunde Israels sind zurück! 

De Wiederaufnahme der Waffenexporte ist richtig und notwendig. Doch das ändert nichts daran, dass die Bundesregierung das Vertrauen Israels und der Juden vorerst verloren hat

von Sarah Cohen-Fantl  18.11.2025

Berlin

Mehr als 500 Rechtsextremisten mit Haftbefehl gesucht

Nach knapp 40 von ihnen wird wegen Gewaltstraftaten gefahndet

 18.11.2025

Berlin

Deutsch-Israelische Gesellschaft kritisiert geplante deutsche Millionenhilfen für UNRWA

Volker Beck: »Hilfe darf nicht über einen Kanal erfolgen, der in die terroristischen Aktivitäten der Hamas verstrickt war und ist«

 18.11.2025

Deutschland

»Das ist Verrat am Vaterland«

Unionsfraktionschef Jens Spahn äußert sich einmal mehr klar zur AfD

 18.11.2025

Riad/Washington

USA liefern F-35-Kampfjets an Saudi-Arabien

Bislang wurden diese in der Region nur an den engen Verbündeten Israel abgegeben

von Christoph Meyer, Cindy Riechau, Franziska Spiecker  18.11.2025

USA

Clinton-Minister zieht sich wegen Kontakt zu Epstein zurück

Der Skandal um den verstorbenen Sexualstraftäter zieht weitere Kreise. Ein früherer Minister kündigt nun wegen seiner persönlichen Beziehung zu Epstein Konsequenzen an

 18.11.2025

New York

UN-Sicherheitsrat billigt Trumps Gaza-Plan

Die Resolution erhält 13 Stimmen, Russland und China enthalten sich. Trump: Es ist ein Moment wahrhaft historischen Ausmaßes

 18.11.2025