Einwanderungsgesellschaft

Bundespräsident verleiht Verdienstorden

Zum Tag des Ehrenamts würdigte Steinmeier die Geehrten am Freitag für ihren Einsatz in der Einwanderungsgesellschaft. Foto: picture alliance/dpa

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat acht Frauen und sieben Männer für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik ausgezeichnet.

Zum Tag des Ehrenamts würdigte Steinmeier sie am Freitag für ihren Einsatz in der Einwanderungsgesellschaft. »Als Ehrenamtliche, als engagierte Bürgerinnen und Bürger dieses Landes räumen Sie den Platz in der Mitte frei, der Zugewanderten und ihren Nachfahren zusteht«, sagte das Staatsoberhaupt im Schloss Bellevue.

zuwanderer Die 15 Geehrten engagieren sich laut Bundespräsidialamt in der Hilfe für Geflüchtete, für die Integration von Zuwanderern sowie für Frauenrechte, den interreligiösen Dialog und bessere Bildungschancen.

Unter den Ausgezeichneten ist Bjeen Alhassan aus Hessen, die 2014 aus Syrien nach Deutschland floh. Auf ihrer Facebook-Seite »Lernen mit Bijin« hilft sie Migrantinnen beim Deutsch lernen. Auch Roonak Aziz setzt sich für Frauenrechte ein. Als Asylberechtigte kam sie vor 25 Jahren nach Deutschland. Sie ist im Verein »Goldrut«, einem Migrantinnen-Netzwerk gegen häusliche Gewalt, und in der Migrantinnen-Selbstorganisation »Irakisch-Kurdischer Sport- und Kulturverein« aktiv.

diaog Der Vorsitzende der Berliner »Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus e.V.« (KIgA), Dervis Hizarci, erhielt den Verdienstorden für sein Engagement gegen Judenhass und für den jüdisch-muslimischen Dialog. Der Schleswig-Holsteiner Marc Sauer wurde für seine Initiative zur Gründung des Jugendbildungswerks »OPEN MIND« geehrt, mit dessen Hilfe bislang mehr als 7000 Schülerinnen und Schüler Zeitzeugen des Holocaust begegnen, Exkursionen zu Gedenkstätten durchführen und Ausstellungen zum Völkermord an den Juden erarbeiten konnten.

Des Weiteren wurden die Hamburgerin Sigrid Berenberg für ihr Stipendiatenprogramm für begabte Studentinnen und Studenten mit Migrationshintergrund, die Baden-Württembergin Tatjana Feßler für ihre Initiative »Nachbarschaftliche Selbsthilfe«, die Berliner Ärztin Mercedes-Christine Hillen für ihren Einsatz für Folteropfer, sowie der Hesse Ernes Kala für seinen integrativen Gesundheits- und Kampfsportverein »Lotus Eppertshausen e.V.« geehrt.

Die Bremer Wissenschaftlerin Yasemin Karaka o lu und der hessische Arzt Wolfgang Kauder erhielten ebenfalls einen Verdienstorden, ebenso die Stralsunderin Jana Michael für ihren Einsatz gegen antimuslimischen Rassismus und Antisemitismus, Sandra Rieck für den Einsatz für Menschen mit psychischen Behinderungen, der Saarländer Albert Stoffer für sein Engagement im Kinderschutzbund, der Nordrhein-Westfale Turgay Tahtaba für seine »Corona-Homeschooling-Hotline« und der Berliner Andreas Tölke, der sich für Geflüchtete einsetzt. epd

Debatte

Verbot durch US-Präsident Trump: Wie gefährlich ist die »Antifa-Ost« wirklich?

In einem ungewöhnlichen Schritt stuft die Trump-Regierung vier linksextreme Organisationen als Terrorgruppen ein - in Europa. Betroffen ist auch eine Gruppierung in Deutschland

von Luzia Geier  14.11.2025

Nahostkonflikt

Indonesien will 20.000 Soldaten für Gaza-Truppe bereitstellen

Der US-Plan für die Stabilisierung des Küstenstreifens sieht eine internationale Eingreiftruppe vor. Einige Staaten haben bereits Interesse bekundet

 14.11.2025

Terror

Mutmaßliches Hamas-Mitglied in U-Haft

Der Mann soll Waffen für Anschläge auf jüdische und israelische Ziele transportiert haben

 14.11.2025

Ehrung

Göttinger Friedenspreis für Leon Weintraub und Schulnetzwerk

Zwei Auszeichnungen, ein Ziel: Der Göttinger Friedenspreis geht 2026 an Leon Weintraub und ein Schulprojekt. Beide setzen sich gegen Rassismus und für Verständigung ein

von Michael Althaus  13.11.2025

Gastbeitrag

Kein Ende in Sicht

Der Antisemitismus ist in den vergangenen zwei Jahren eskaliert. Wer jetzt glaubt, dass es eine Rückkehr zum Status vor dem 7. Oktober 2023 gibt, macht es sich zu leicht. Denn auch vor dem »Schwarzen Schabbat« trat der Antisemitismus zunehmend gewaltvoller und offener zutage

von Katrin Göring-Eckardt, Marlene Schönberger, Omid Nouripour  13.11.2025

Israel

Altkanzlerin Merkel besucht Orte der Massaker

Angela Merkel besuchte den Ort des Nova-Festivals und den Kibbuz Nahal Oz

 13.11.2025

Schleswig-Holstein

Polizei nimmt weiteren Hamas-Terroristen fest

Mahmoud Z. soll ein Sturmgewehr, acht Pistolen und mehr als 600 Schuss Munition für Anschläge gegen jüdische und israelische Einrichtungen organisiert haben

 13.11.2025

Berlin

Israelfeindliche Aktivisten klettern auf Brandenburger Tor

Oben angelangt entrollten sie ein Banner, auf dem sie Israel Völkermord vorwarfen

 13.11.2025

Diplomatie

Israel drängt Merz auf Ende des Teilwaffenembargos

Der Bundeskanzler hatte am 8. August angeordnet, keine Güter auszuführen, die im Krieg gegen die Hamas verwendet werden könnten

 13.11.2025