Nordrhein-Westfalen bietet sich mit Nachdruck als Standort für ein bundesweites Holocaust-Bildungszentrum an. Der Landtag beschloss am Donnerstag einen entsprechenden fraktionsübergreifenden Antrag, den die Regierungsfraktionen CDU und Grüne sowie SPD und FDP eingebracht haben. Auch die AfD stimmte ihm zu. Die Landesregierung solle sich intensiv dafür einsetzen, dass NRW Standort eines »Yad Vashem Education Centers« wird, heißt es darin.
Auf Bundesebene haben die Unionsparteien und die SPD in ihrem Koalitionsvertrag das Ziel formuliert, in Deutschland ein solches Zentrum zu gründen. Der Name knüpft an die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem an. Über den Standort entscheidet Yad Vashem in Jerusalem. Neben NRW sind Bayern und Sachsen in der engeren Auswahl.
Älteste jüdische Gemeinschaft in NRW
Der Chef der NRW-Staatskanzlei, Nathanael Liminski (CDU), verwies im Landtag darauf, dass in NRW die größte und älteste jüdische Gemeinschaft Deutschlands lebe. Hier würde Yad Vashem Teil einer dichten Landschaft an Gedenkstätten. »Kurzum: NRW schafft die besten
Bedingungen für maximale Wirksamkeit«, sagte Liminski.