Verfassungsschutz

Bericht: Berliner AfD als Verdachtsfall eingestuft

Laut dem Zeitungsbericht ist es möglich, dass der Verfassungsschutz den Berliner AfD-Landesverband auch mit nachrichtendienstlichen Mitteln beobachten kann. Foto: imago images / IPON

Verfassungsschutz

Bericht: Berliner AfD als Verdachtsfall eingestuft

Mehrere Sicherheitspolitiker sollen dies laut »Berliner Morgenpost« unabhängig voneinander bestätigt haben

 03.05.2021 08:27 Uhr

Der Berliner Verfassungsschutz hat den Landesverband der AfD nach einem Medienbericht als sogenannten extremistischen Verdachtsfall eingestuft. Mehrere Sicherheitspolitiker aus dem parlamentarischen Raum hätten dies unabhängig voneinander bestätigt, berichtet die »Berliner Morgenpost« (Montag).

V-LEUTE Damit sei es möglich, dass der Verfassungsschutz den Berliner AfD-Landesverband auch mit nachrichtendienstlichen Mitteln beobachten kann, etwa durch das Anwerben von V-Leuten oder das Abhören von Telekommunikation.

Wie die Zeitung weiter schreibt, wollte der Sprecher der für den Verfassungsschutz zuständigen Senatsinnenverwaltung die Einstufung nicht kommentieren. Die Bekanntgabe einer Einstufung als Prüf- oder Verdachtsfall ist laut Gesetz unzulässig.

ERKENNTNISSE Laut dem Zeitungsbericht hatte der Berliner Verfassungsschutz die Landes-AfD im März vergangenen Jahres zunächst als sogenannten Prüffall eingestuft. In dieser auf höchstens ein Jahr beschränkten Phase durfte die Behörde nur offene und allgemein zugängliche Erkenntnisse auswerten. Diese hätten aber offenbar ausgereicht, um die Partei als »Verdachtsfall« zu klassifizieren.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz hatte die AfD auf Bundesebene ebenfalls als »Verdachtsfall« kategorisiert. Dagegen hatte die Partei aber erfolgreich geklagt. Die Einstufung der AfD-Landesverbände in Brandenburg, Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt als »Verdachtsfall« hat dagegen weiterhin Bestand. epd

Verbundenheit

Chanukka und Advent: Licht gegen den Hass

Im Namen der Evangelischen Kirche in Deutschland versichert die Ratsvorsitzende Bischöfin Kirsten Fehr der jüdischen Gemeinschaft ihren Beistand und ihre Solidarität

von Bischöfin Kirsten Fehrs  18.12.2025

Landgericht Berlin

Gericht: »From the River to the Sea« ist Aufruf zur Judenvernichtung

Die 2. Große Strafkammer des LG Berlin I hat einen Mann wegen der Verwendung der Parole zu einer Geldstrafe verurteilt. Nun muss wohl der Bundesgerichtshof ein abschließendes Urteil fällen

 18.12.2025

Tschechien

Prag plant Botschaftsverlegung nach Jerusalem

Der neue Prager Außenminister Petr Macinka sagt, der Schritt sei überfällig

 18.12.2025

Berlin

Ehrung von Holocaust-Überlebenden

Die »International Holocaust Survivors Night« ehrt jedes Jahr Überlebende der Schoah. Die virtuelle Veranstaltung hat sich inzwischen zu einer Feier entwickelt, an der Teilnehmende aus fast 20 Ländern mitwirken

 18.12.2025

Umbenennung

Medien: Berlin erhält Yad-Vashem-Straße

Ein neues Holocaust-Gedenken mitten im Berliner Regierungsviertel - Ein Teilabschnitt der Dorotheenstraße soll künftig den Namen der Jerusalemer Gedenkstätte Yad Vashem tragen. Die zweite Umbenennung in kurzer Zeit

 18.12.2025

Chanukka

Berliner Chanukka-Licht entzündet: Selbstkritik und ein Versprechen

Überschattet vom Terroranschlag in Sydney wurde in Berlin am Mittwoch mit viel Politprominenz das vierte Licht an Europas größtem Chanukka-Leuchter vor dem Brandenburger Tor entzündet

von Markus Geiler  18.12.2025

Bad Arolsen

Floriane Azoulay scheidet als Direktorin der Arolsen Archives aus

Die Amtszeit der Direktorin der Arolsen Archives endet im Dezember. Unter Floriane Azoulay sammelte das Archiv Auszeichnungen, sie selbst war alles andere als unumstritten

 18.12.2025

Canberra

Albanese kündigt schärfere Gesetze gegen antisemitischen Hass an

Nach dem antisemitischen Massaker von Bondi Beach mit 15 Todesopfern will die australische Regierung handeln. Der Premier arbeitet an Reformen

 18.12.2025

London

Neue Polizeiregeln: Festnahmen bei israelfeindlicher Demonstration

Beamte greifen nahezu umgehend ein – kurz nachdem die britische Regierung verschärfte Maßnahmen gegen Pro-Terror-Parolen beschlossen hatte

 18.12.2025