Mehr als eine Woche nach dem Terroranschlag am Bondi Beach haben die Behörden begonnen, die zahlreichen Blumen, Kerzen und Karten vom Tatort zu entfernen, in dort in Gedenken an die Opfer niedergelegt worden waren. Bei dem Angriff waren 15 Menschen ermordet worden. Mit dem Abbau der provisorischen Gedenkstätte soll das Areal schrittweise wieder in den Alltag zurückgeführt werden.
In den vergangenen Tagen hatten Angehörige, Freunde, Vertreter aus Politik und Gesellschaft sowie zahlreiche Bürger Sydneys – darunter viele aus der jüdischen Gemeinschaft – am Strand ihre Trauer und Anteilnahme bekundet. Nun beginnt, wie schon nach früheren Anschlägen in Australien, der Übergang von spontaner Erinnerung zu einer dauerhafteren Form des Gedenkens.
Die Regierung von New South Wales teilte mit, man habe sich vor dem Abtransport der Blumen eng mit dem Waverley Council und Vertretern der jüdischen Gemeinde abgestimmt. Ein Teil der Hinterlassenschaften soll nicht entsorgt werden. Wie es hieß, würden ausgewählte Erinnerungsstücke gesichert, fotografisch dokumentiert und später in künftige Gedenkformen für die Familien der Opfer einfließen. Karten und haltbare Gegenstände sollen vom Jüdischen Museum übernommen werden.
Die meisten Blumen lagen vor dem Bondi Pavilion, unmittelbar neben dem Park, in dem sich der bislang schwerste Terroranschlag in der australischen Geschichte ereignete. Weitere Gedenkzeichen waren auf einer Brücke sowie entlang der Strandpromenade niedergelegt worden. Mitarbeiter waren damit beschäftigt, die Gegenstände zu sortieren. Ein Teil wurde recycelt.
Trotz des Abbaus der provisorischen Gedenkstätte riss der Zustrom nicht ab. Auch während der Aufräumarbeiten legten Besucher neue Blumen nieder. Am Sonntagabend versammelten sich Tausende zu einer offiziellen Mahnwache, nachdem der Tag landesweit als Moment des Innehaltens begangen worden war.
Dabei kam es zu gemischten Reaktionen: Premierminister Anthony Albanese wurde von Teilen der Menge ausgebuht, als er am Bondi Beach erschien. Für den Regierungschef von New South Wales, Chris Minns, gab es hingegen viel Applaus. im