Ukraine

Auschwitz Komitee: Krieg trifft Holocaustüberlebende »ins Herz«

Der Präsident des Internationalen Auschwitz Komitees, Marian Turski Foto: Gesellschaft Jüdisches Historisches Institut

Das Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa am 8. und 9. Mai 1945 ist erneut vom russischen Angriffskrieg auf die Ukraine überschattet worden. Der Präsident des Internationalen Auschwitz Komitees, Marian Turski, erklärte am Montag in Warschau, ihm hätten damals Soldaten der Sowjetarmee, die mehrheitlich aus Russen bestand, die Freiheit gebracht.

»Meine Dankbarkeit ihnen gegenüber, gegenüber denen, die mich aus den deutschen Lagern befreit haben, wird mich bis zum letzten Tag meines Lebens begleiten«, sagte der polnisch-jüdische Auschwitz-Überlebende. Aber er könne nicht gleichgültig sein und schweigen, wenn heute die russische Armee einen Nachbarn überfällt und dessen Land annektiert.

»Kann ich schweigen, wenn ich das Schicksal von Butscha sehe, während ich weiß, wie die Deutschen das polnische Michniow, das belarussische Chatyn, das tschechische Lidice und das französische Oradour vernichtet haben?«, fragte der 97-Jährige.

Der Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees, Christoph Heubner, sagte bei einem Besuch der Gedenkstätte Auschwitz, die KZ-Überlebenden treffe der Ukraine-Krieg »ins Herz« und stoße sie »ins Dunkel zurück«.

Sie hätten das Ende des Zweiten Weltkrieges und ihre Befreiung aus den Händen ihrer Mörder auch als ihren Sieg empfunden und fest darauf gehofft, dass Europa das Zeitalter der Kriege überwunden habe. »Umso entsetzter sind sie zum Ende ihres Lebens hin, noch einmal einen schäbigen und lügnerischen Angriffskrieg in Europa erleben zu müssen«, sagte Heubner. epd

Georg M. Hafner

Auslöschen? Kein Problem!

Die Konsequenz des Frankfurter Urteils ist eine verheerende Verschiebung von roten Linien

von Georg M. Hafner  29.03.2024

Berlin

»UNRWA ist Teil des Problems«

Israels Botschafter Ron Prosor präsentiert Informationen zur engen Verbindung der Terrororganisation Hamas mit dem UN-Palästinenserhilfswerk

 28.03.2024

Halle / Frankfurt

DFB lässt proisraelisches Plakat bei Länderspiel abhängen

Plakat mit der Aufschrift »Bring them Home now« sei nicht genehmigt und entgegen UEFA-Regularien gewesen

 28.03.2024

Sachsen

Trotz antisemitischer Vorfälle: Leipziger Friedenspreis geht an »Handala«-Gruppierung

Die »pro-palästinensische Gruppierung« steht immer wieder wegen antisemitischer Vorfälle in der Kritik

 27.03.2024

Analyse

Allein

Der Jude unter den Staaten: Wie Israel von der Weltgemeinschaft verleumdet und im Stich gelassen wird

von Maria Ossowski  27.03.2024

Manchester Airport

Überlebende des 7. Oktober bei Einreise beschimpft

»Wir müssen sicherstellen, dass Sie hier nicht dasselbe tun wie in Gaza«, sagt ein Grenzbeamter zu den Israelis

von Imanuel Marcus  27.03.2024 Aktualisiert

USA/Israel

US-Verteidigungsminister empfängt israelischen Amtskollegen

»Wir den Kampf in Gaza nicht beenden, bevor wir alle Verschleppten nach Hause bringen«, erklärt Joav Gallant

 27.03.2024

Bundesregierung

Charlotte Knobloch fordert Rauswurf von Kulturstaatsministerin Roth

IKG-Chefin und Schoa-Überlebende: »Was passiert ist, war einfach zu viel«

 26.03.2024

Berlin

Nach Angriff auf jüdischen Studenten: Hochschulgesetz wird verschärft

Möglichkeit der Exmatrikulation wurde zuvor von Rot-Grün-Rot abgeschafft

 26.03.2024