Berlin

»Antisemitismus zielgerichteter bekämpfen«

Zentralratspräsident Josef Schuster Foto: pr

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, hat in einem Schreiben an die Fraktionen des Deutschen Bundestages die Einsetzung eines Antisemitismusbeauftragten noch vor der Bundestagswahl im September gefordert. Zudem weist er darin auch auf die in Deutschland bislang fehlende verbindliche Antisemitismus-Definition hin.

Eine solche Definition sei für eine effektive Bekämpfung von Antisemitismus dringend erforderlich, so Schuster. »Daher sollte auch Deutschland die sogenannte ›working definition‹ der ehemaligen Europäischen Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit (EUMC) annehmen. Polizei und Justiz hätten damit ein Werkzeug an der Hand, um antisemitische Straftaten konsequenter als bisher zu verfolgen und zu ahnden«, heißt es in dem am Mittwoch versandten Schreiben.

Expertenkreis Schuster verweist in seinem Brief auf den am 24. April veröffentlichten Bericht des Zweiten Unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus: »Es wäre nicht hinnehmbar, wenn den neuen Antisemitismusbericht das gleiche Schicksal ereilen würde wie seinen Vorgänger – dass er mitsamt seiner Expertise und seinen Empfehlungen in der Schublade verschwindet und folgenlos bleibt.« Es sei notwendig, auf allen politischen Ebenen sowie in Schulen, Ausbildung und Integrationskursen Antisemitismus zielgerichteter zu bekämpfen.

Der Jüdischen Allgemeinen sagte der Zentralratspräsident: »Der Bundestag sollte sich noch vor der Bundestagswahl mit dem Antisemitismusbericht insgesamt befassen und durch eine Entschließung dafür Sorge tragen, dass sowohl die Antisemitismus-Definition alsbald in Deutschland angenommen wird als auch die Umsetzung der weiteren Empfehlungen des Expertenkreises angegangen wird.« ja

Berlin

Wadephul: Keine deutsche Beteiligung an Gaza-Stabilisierungstruppe

Er sei dafür, »dass Deutschland eine vermittelnde Rolle einnimmt, um der Sicherheit Israels Rechnung zu tragen«, so der Außenminister

 26.12.2025

Istanbul

Türkei nimmt 115 mutmaßliche IS-Mitglieder fest

Die Verdächtigen sollen Anschläge während der Weihnachts- und Neujahrszeit geplant haben

 25.12.2025

Australien

Mann solidarisiert sich mit Sydney-Attentätern – Festnahme

Bei dem Verdächtigen wurden Einkaufslisten für den Bau einer Bombe und Munition gefunden. Es erging bereits Anklage

 24.12.2025

Washington

US-Regierung nimmt deutsche Organisation HateAid ins Visier

Die beiden Leiterinnen wurden wegen angeblicher Zensur amerikanischer Online-Plattformen mit Einreiseverboten belegt. Die Bundesregierung protestiert

 24.12.2025

Großbritannien

Israelfeindlicher Protest: Greta Thunberg festgenommen

In London treffen sich Mitglieder der verbotenen Gruppe Palestine Action zu einer Protestaktion. Auch die schwedische Aktivistin ist dabei. Die Polizei schreitet ein

 23.12.2025

Stockholm

Was bleibt von den Mahnungen der Überlebenden?

Der Schoa-Überlebende Leon Weintraub warnt vor der AfD und Fanatismus weltweit. Was für eine Zukunft hat die deutsche Erinnerungskultur?

von Michael Brandt  23.12.2025

Israel

Netanjahu warnt Türkei

Israel will die Zusammenarbeit mit Griechenland und Zypern stärken. Gleichzeitig richtet der Premier scharfe Worte an Ankara

 23.12.2025

New York

Mitglieder von Mamdanis Team haben Verbindungen zu »antizionistischen« Gruppen

Laut ADL haben mehr als 80 Nominierte entsprechende Kontakte oder eine dokumentierte Vorgeschichte mit israelfeindlichen Äußerungen

 23.12.2025

Düsseldorf

Reul: Bei einer Zusammenarbeit mit der AfD wäre ich weg aus der CDU

Die CDU hat jede koalitionsähnliche Zusammenarbeit mit der AfD strikt ausgeschlossen. Sollte sich daran jemals etwas ändern, will Nordrhein-Westfalens Innenminister persönliche Konsequenzen ziehen

 23.12.2025