Berlin

Antisemitismus-Beauftragter ins Innenministerium

Das Innenministerium in Berlin Foto: dpa

Der geplante Antisemitismus-Beauftragte der Bundesregierung soll im Bundesinnenministerium angesiedelt werden. In diesem Ministerium liege die Zuständigkeit für die Beziehungen zu den Kirchen und Religionen, erklärte ein Regierungssprecher am Freitagabend in Berlin.

Der Sprecher wies damit einen Bericht des Nachrichtenmagazins »Der Spiegel« zurück. Das Hamburger Nachrichtenmagazin berichtet in seiner aktuellen Ausgabe, um das neue Amt gebe es Streit zwischen Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

Unmut Während Seehofer den Posten für sein Ministerium beanspruche, wolle Merkel das Amt in der Regierungszentrale verankern. Unter jüdischen Organisationen wachse Unmut darüber, dass die prominente Personalie noch nicht entschieden sei.

Der Regierungssprecher dementierte den »Spiegel«-Bericht und erklärte, die Bundeskanzlerin sei wie der Bundesinnenminister und die gesamte Bundesregierung der Überzeugung, dass der Antisemitismusbeauftragte im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat anzusiedeln sei.

Laut »Spiegel« ist Felix Klein, Sonderbeauftragter des Auswärtigen Amts für die Beziehungen zu jüdischen Organisationen, Favorit für den Posten. Der Zentralrat der Juden in Deutschland habe Klein für das neue Amt vorgeschlagen. Der Diplomat sagte dem Nachrichtenmagazin: »Ich freue mich über das Vertrauen, das der Zentralrat in meine Person hat.« epd

Wien

Juden protestieren gegen FPÖ-Veranstaltung für Antisemiten im Parlament

Als »radikalen Antisemiten« hatte sich der Österreicher Franz Dinghofer einst selbst bezeichnet - auch der NSDAP trat er bei. Die rechtsextreme FPÖ gedenkt des Politikers nun - und wird dafür hart kritisiert

 11.11.2025

Projekte gegen Antisemitismus

Berliner Kultursenatorin räumt Defizite bei Fördermittel-Vergabe ein

In Berlin sollen Mittel für Projekte gegen Antisemitismus nach unklaren Kriterien und auf Druck und Wunsch aus der CDU-Fraktion vergeben worden sein. Kultursenatorin Wedl-Wilson will nun »aufräumen«

 11.11.2025

Initiative

Knesset stimmt über Gesetz zu Todesstrafe ab

Wer in Israel tötet, um dem Staat und »der Wiedergeburt des jüdischen Volkes« zu schaden, soll künftig die Todesstrafe erhalten können. Das sieht zumindest ein umstrittener Gesetzentwurf vor

 11.11.2025

Berlin

Ein streitbarer Intellektueller

Der Erziehungswissenschaftler, Philosoph und Publizist Micha Brumlik ist im Alter von 78 Jahren gestorben. Ein persönlicher Nachruf

von Julius H. Schoeps  11.11.2025

Terror

Netanjahu: Israels Kampf gegen Feinde noch nicht vorbei

Laut Ministerpräsident Netanjahu beabsichtigen die Hamas und die Hisbollah weiterhin, Israel zu vernichten. Die Waffenruhe-Abkommen mit beiden will Israel demnach durchsetzen - solange diese gelten

 11.11.2025

Diplomatie

Al-Schaara schließt normale Beziehungen zu Israel aus

Der syrische Staatschef wurde von US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus empfangen. Bei dem historischen Treffen ging es auch um die Abraham-Abkommen

 11.11.2025

Meinung

Wahlen in Ostdeutschland: Es gibt keine Zeit zu verlieren

In Mecklenburg-Vorpommer und Sachsen-Anhalt wird im September gewählt. Es steht viel auf dem Spiel: Eine AfD-Regierung könnte großen Schaden anrichten. Leidtragende wären nicht zuletzt die jüdischen Gemeinden

von Joshua Schultheis  10.11.2025

Medien

So erzeugt man einen gefährlichen Spin

Wie das Medienunternehmen »Correctiv« den Versuch unternimmt, die Arbeit des israelischen Psychologen Ahmad Mansour fragwürdig erscheinen zu lassen

von Susanne Schröter  10.11.2025 Aktualisiert

Würzburg

Zentralrat der Juden fordert mehr Zivilcourage gegen Hass

Beim Gedenken an die Novemberpogrome in Würzburg hat Juden Schuster die grassierende Gleichgültigkeit gegen Judenhass kritisiert

 10.11.2025