Integrationspreis

Angela Merkel würdigt jüdische Flüchtlingshilfe

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Flüchtlingshilfe der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland und der Hilfsorganisation IsraAid Germany mit dem Nationalen Integrationspreis 2018 ausgezeichnet.

Das Projekt »Brückenbau – Vielfalt begegnen!« helfe Menschen, die in ihrer Heimat oder auf der Flucht Schlimmstes erlebt haben, und baue zugleich Brücken zwischen Religionen und Kulturen, lobte die Bundesbeauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration, Annette Widmann-Mauz (CDU), bei der Verleihung am Montag in Berlin.

Erfahrungen »Brückenbau« betreue Flüchtlinge psychologisch, um Integration möglich zu machen, erläuterte der Jury-Vorsitzende, der ehemalige Vorsitzende der Arbeitsagentur und Leiter des Bundesmigrationsamtes, Frank-Jürgen Weise. Außerdem führe das Projekt israelische und deutsche Fachleute zusammen, wobei die israelische Seite viele Erfahrungen beim Aufeinandertreffen unterschiedlicher Kulturen einbringe. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wurde zum zweiten Mal verliehen.

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, äußerte sich erfreut über die Verleihung des Preises. Das Projekt schlage gleichermaßen Brücken zwischen Religionen sowie zwischen Flüchtlingen und der Gesellschaft. »Der Preis bestärkt uns darin, auf dem Weg des Austausches von Juden und Muslimen weiterzugehen«, sagte Schuster. Der Zentralrat der Juden in Deutschland hatte »Brückenbau« für den Preis vorgeschlagen.

In zehn Sammelunterkünften in Berlin und Frankfurt am Main betreuen nach Angaben der Bundesregierung israelische und arabischsprachige Psychologen, Sozialarbeiter und Therapeuten Flüchtlinge. Die Einzel- und Gruppengespräche betreffen Themen wie die Beziehung zwischen Mann und Frau, Sexualität und Schwangerschaft, Bildung und Gesundheit, Gewaltprävention und Ermutigung von Frauen.

fachkräfte Bisher haben mehr als 6000 Flüchtlinge an dem Projekt teilgenommen. Es wird finanziert von der Bundesbeauftragten für Migration, Flüchtlinge und Integration. Organisiert hat den Einsatz der israelischen Fachkräfte die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main.

»Hierzulande gibt es zwar Übersetzer, aber kaum arabischsprachige Fachkräfte, die den kulturellen Hintergrund der Flüchtlinge kennen«, sagte der Direktor der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden, Aron Schuster. »Da können Israelis helfen.« Mit dem Projekt »Brückenbau« wolle die Zentralwohlfahrtsstelle zur Integration beitragen. epd/ja

Bundestag

Zentralrat verteidigt Weimers Gedenkstättenkonzept

Der Ausschuss für Kultur und Medien hörte Experten zu der Frage an, ob über den Holocaust hinaus auch andere Verbrechen Teil der deutschen Erinnerungskultur sein sollen

 19.12.2025

Frankreich

Drei Jahre Haft für antisemitisches Kindermädchen

Ein französisches Gericht hat eine Algerierin zur einer Gefängnisstrafe verurteilt, weil sie einer jüdischen Familie Reinigungsmittel ins Essen, Trinken und die Kosmetika mischte

 19.12.2025

Berlin

Bericht über Missbrauch internationaler Hilfe durch Hamas im Bundestag vorgestellt

Olga Deutsch von der Organisation NGO Monitor sagt, während die Bundesregierung über Beiträge zum Wiederaufbau Gazas berate, sei es entscheidend, auf bestehende Risiken hinzuweisen

von Imanuel Marcus  19.12.2025

Meinung

Heute Juden, morgen Christen

»Judenhass führt konsequent zum Mord. Dafür darf es kein Alibi geben«, schreibt Rafael Seligmann

von Rafael Seligmann  19.12.2025

Faktencheck

Berichte über israelischen Pass Selenskyjs sind Fälschung

Ukrainische Behörden ermitteln wegen hochrangiger Korruption. Doch unter diesen Fakten mischen sich Fälschungen: So ist erfunden, dass bei einer Razzia ein israelischer Pass Selenskyjs gefunden wurde

 19.12.2025

Tel Aviv/Berlin

Israel unterzeichnet weiteren Vertrag mit Deutschland über Raketenabwehr

Es handelt sich um das größte Rüstungsgeschäft in der Geschichte des jüdischen Staates

 19.12.2025

Sydney/Canberra

Nach Terroranschlag von Bondi Beach: Australien plant nationalen Trauertag

Die Regierung kündigt zudem umfassende Maßnahmen an. Dazu gehört eine landesweite Rückkaufaktion für Schusswaffen

 19.12.2025

New York

Antisemitische Äußerungen: Mitglied von Mamdanis Team tritt zurück

Die Tiraden von Catherine Almonte Da Costa sorgen für Entsetzen

 19.12.2025

Belgien

IS droht mit Anschlägen auf Synagogen und Kirchen

Die Hintergründe

 18.12.2025