Der Berliner Polizei stehen aktuell insgesamt 450 Stellen zum Schutz jüdischer Einrichtungen zur Verfügung. Jüdische und israelische Einrichtungen würden »einer erhöhten abstrakten Gefährdung« unterliegen, daher befänden sich die Sicherheitsmaßnahmen »lageangepasst auf einem hohen Niveau«, heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Antwort der Senatskulturverwaltung auf eine Anfrage der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus.
Zudem seien im laufenden Jahr zwei Millionen Euro in bauliche Sicherheitsleistungen für jüdische Einrichtungen investiert worden sowie 1,5 Millionen Euro in mobile Sicherheitsleistungen für jüdische Gemeindeeinrichtungen.
Mehr als 1.200 antisemitische Straftaten
Wie aus der Anfrage weiter hervorgeht, sind in diesem Jahr bis 21. Oktober 1.212 antisemitische Straftaten im Kriminalpolizeilichen Meldedienst eingegangen. Darunter befinden sich demnach 36 Gewaltdelikte und drei Fälle von Terrorismus. Bei einem erheblichen Anteil der Straftaten handelt es sich laut Senatskulturverwaltung um Landfriedensbrüche und Widerstandsdelikte bei Demonstrationen. Im vergangenen Jahr wurden in der Statistik 1.828 Straftaten erfasst. epd