Social Media

20.000 Israelis gegen Facebook

In der Klageschrift heißt es, Posts auf Facebook hätten viele der jüngsten Terrorangriffe gegen Juden in Israel inspiriert. Foto: dpa

In New York haben 20.000 Israelis eine Sammelklage gegen Facebook eingereicht. Ihr Vorwurf: Das soziale Netzwerk ignoriere weitverbreitete Posts von Palästinensern, die zur Gewalt gegen Juden aufrufen.

Wie die jüdische Nachrichtenagentur Jewish Telegraphic Agency (JTA) und israelische Medien berichteten, wurde die Klage am Montag beim New York State Supreme Court in Brooklyn eingereicht.

In der Klageschrift heißt es, Posts auf Facebook hätten viele der jüngsten Terrorangriffe gegen Juden in Israel inspiriert: »Die Algorithmen von Facebook und die Plattform schaffen eine Verbindung zwischen Hetzern und Terroristen, die dadurch weiter ermutigt werden, Messerattacken und andere gewalttätige Angriffe gegen Israelis durchzuführen.«

Verpflichtung In einer Pressemitteilung der Kläger hieß es, auf Facebook werde explizit dazu aufgerufen, »die Juden zu schlachten«. Sogar konkrete Hinweise würden gegeben, welche Körperteile am verletzlichsten seien. Facebook hat nach Ansicht der Kläger eine »legale und moralische Verpflichtung«, solche Inhalte zu blocken, komme dieser Verpflichtung aber nicht nach.

Die Kläger verlangen von Facebook keine finanzielle Entschädigung. Der Hauptkläger Richard Lankin, 76 Jahre alt, war schwer verletzt worden, als Palästinenser am 13. Oktober in einem Bus in Jerusalem auf ihn schossen und einstachen. Unterdessen wurde am Dienstagnachmittag bekannt, dass Lankin seinen Verletzungen im Krankenhaus erlegen ist. Bei dem Angriff wurden insgesamt drei Israelis getötet und mehr als 20 verletzt.

Die Sammelklage wurde von drei Anwälten eingereicht: Robert Tolchin aus New York; Nitsana Darshan-Leitner, der Leiterin des Rechtszentrums Shurat HaDin für Terroropfer in Israel, und Asher Perlin aus Florida. ja

Berlin

Friedrich Merz besucht Israel

Als Kanzler ist es sein erster Aufenthalt im jüdischen Staat. Die Beziehungen hatten zuletzt unter Druck gestanden

 25.11.2025

TV-Tipp

Ein äußerst untypischer Oligarch: Arte-Doku zeigt Lebensweg des Telegram-Gründers Pawel Durow

Der Dokumentarfilm »Telegram - Das dunkle Imperium von Pawel Durow« erzählt auf Arte und in der ARD-Mediathek die Geschichte der schwer fassbaren Messengerdienst-Plattform-Mischung und ihres Gründers Pawel Durow

von Christian Bartels  25.11.2025

Israel

Antisemitismus-Beauftragter wirft Sophie von der Tann Verharmlosung der Hamas-Massaker vor

Die ARD-Journalistin soll in einem Hintergrundgespräch gesagt haben, dass die Massaker vom 7. Oktober eine »Vorgeschichte« habe, die bis zum Zerfall des Osmanischen Reiches zurückreiche

 25.11.2025

Interview

»Weder die Verwaltung noch die Politik stehen an meiner Seite«

Stefan Hensel hat seinen Rücktritt als Antisemitismusbeauftragter Hamburgs angekündigt. Ein Gespräch über die Folgen des 7. Oktober, den Kampf gegen Windmühlen und kleine Gesten der Solidarität

von Joshua Schultheis  25.11.2025

Ramallah

Nach Hammer-Angriff auf Israeli - mutmaßlicher Täter getötet

Vor mehr als einem Jahr kam ein israelischer Wachmann im Westjordanland bei einem Angriff ums Leben. Seitdem haben israelische Sicherheitskräfte nach dem flüchtigen Täter gesucht

 25.11.2025

Orange Day

Palina Rojinski spricht über Gewalt in früherer Beziehung

Wie viele Frauen hat auch die Moderatorin einst in einer Beziehung Gewalt durch ihren Partner erfahren. Darüber spricht sie nun auf Instagram. Sie will anderen Mut machen, sich Hilfe zu holen

 25.11.2025

Entscheidung

Berlin benennt Platz nach Margot Friedländer

Jahrzehntelang engagierte sich die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer für Aussöhnung. Nun erfährt die Berlinerin nach ihrem Tod eine besondere Ehrung

 25.11.2025

Hanau

Rabbiner antisemitisch beleidigt

Für die Gemeinde ist die Pöbel-Attacke kein Einzelfall

 25.11.2025

Berlin

RIAS: Polizei erfasst antisemitische Taten lückenhaft

Der Bundesverband sagt, es gebe strukturelle Probleme, Unsicherheiten im Umgang mit Betroffenen und ein insgesamt unzureichendes Bild antisemitischer Hasskriminalität in den offiziellen Statistiken

 25.11.2025