Berlin

100 Strafverfahren nach Besetzung der Humboldt-Universität

Polizisten nehmen am Campus Nord der Humboldt-Universität (HU) einen Aktivisten oder eine Aktivistin in Gewahrsam. Der Emil-Fischer-Hörsaal am Campus Nord wurde besetzt. Foto: picture alliance/dpa

Die Polizei hat nach der Besetzung eines Hörsaals der Humboldt-Universität (HU) in Berlin 100 Strafermittlungsverfahren eingeleitet. Es bestehe unter anderem der Verdacht des schweren Hausfriedensbruches, des besonders schweren Landfriedensbruches, der Volksverhetzung, des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen sowie des Widerstandes gegen Polizeivollzugsbeamte, wie es in einer Mitteilung hieß.

Aktivisten sollen unter anderem eine Flüssigkeit auf Polizisten geschüttet haben, bei der es sich um Urin handeln könnte. Außerdem sei mit Pyrotechnik geworfen worden. Während der Räumung hätten zwei Menschen Einsatzkräfte angegriffen und Widerstand geleistet. Zwei Polizisten seien an der Hand verletzt worden, setzen ihren Dienst aber fort.

Knapp 90 Menschen waren im Hörsaal

Auf Wunsch des HU-Präsidiums wurde der Hörsaal am Mittwoch gegen 17.20 Uhr von rund 350 Polizisten geräumt. Der Türen des Hörsaals seien von innen verbarrikadiert worden. Die Beamten hätten die Besetzer nach und nach in den Hof geführt und die Identitäten festgestellt. Im Anschluss sei für alle Personen ein Platzverweis ausgesprochen worden. Gegen 20 Uhr hätten die letzten Menschen das Gebäude verlassen.

Im Hörsaal hätten sich 89 Menschen aufgehalten, auf der Straße rund 120. Die Polizei führte eigenen Angaben zufolge 95 freiheitsbeschränkende Maßnahmen durch. dpa

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