Juri Goldstein

Hans-Georg Maaßen: Der Gescheiterte

Juri Goldstein Foto: Paul-Phillip Braun

Gescheitert als Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, gescheitert als Bundestagskandidat, gescheitert an sich selbst. Das ist die triste Bilanz des Hans-Georg Maaßen im ebenso tristen Januar dieses Jahres. Zum Leidwesen vieler ließ er sich 2021 in Südthüringen als Direktkandidat zur Bundestagswahl aufstellen.

Der Wahlkreis war die beiden Wahlen zuvor immer an die CDU gegangen. Doch mit Maaßen als Kandidat gewann nun mit deutlichem Abstand die SPD. Die Diskussion um Maaßens Kandidatur dürfte die Union auch bundesweit merklich Stimmen gekostet haben.

radikalisierung Vielleicht mag es diese sich verfestigende Historie des Scheiterns sein, die bei Maaßen zu einer zunehmenden Radikalisierung führt. Die Frustration über seine wachsende Bedeutungslosigkeit mag ihn zu seinen jüngsten unsäglichen Provokationen motiviert haben. Mit den neuesten Äußerungen nutzt Maaßen die widerliche Sprache von Rechtsradikalen und bedient sich plumper Verschwörungstheorien.

Noch immer giert Maaßen nach Rampenlicht und Aufmerksamkeit und nimmt dabei die Beschädigung der CDU bewusst in Kauf. Maaßens Mitgliedschaft ist mittlerweile ein massiver Schaden für diese ehrwürdige Partei, die Deutschland nach den unsäglichen Gräueltaten der Naziherrschaft und dem Menschheitsverbrechen des Holocaust auf den Weg der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit führte und mit Israel die Versöhnung suchte.

parteiaustritt Daher ist es gut und richtig, dass Mario Voigt als Thüringer Landesvorsitzender Maaßen zum Parteiaustritt aufgefordert hat. Und es ist gut und richtig, dass die Bundespartei den Ausschluss einleiten wird, sollte Maaßen nicht selbst aus der CDU austreten.

Der Fall Maaßen zeigt deutlich, wie wichtig es im Verwaltungsapparat, auch in hohen Beamtenpositionen, ist, genauestens darauf zu achten und dafür Sorge zu tragen, dass unser gemeinsames demokratisches Wertebild von den Amtsinhabern gewahrt und geachtet wird, und im Falle offensichtlicher rechts- oder linksradikaler Tendenzen sofort die Möglichkeit zu haben, die Person von ihren Ämtern zu entbinden.

Der Autor ist Anwalt und Vize-Vorsitzender der CDU-Fraktion im Erfurter Stadtrat.

Manifest zur Außenpolitik

Gilt das Versprechen der SPD auch für ukrainische Kinder?

Unser Gastautor wurde in der Ukraine geboren und ist Jude. Seit vielen Jahren ist er SPD-Mitglied. Das neue Manifest einiger Altvorderer zur Außenpolitik macht ihn wütend

von Igor Matviyets  13.06.2025

Meinung

Die Menschen im Iran sind Israel dankbar

Der jüdische Staat hat durch seine Luftangriffe den Iranern die Chance gegeben, die islamistische Diktatur in Teheran endlich loszuwerden. Das ist eine historische Gelegenheit

von Saba Farzan  13.06.2025

Schlag gegen Iran

Ein notwendiger Schritt

Israel hat alles Recht der Welt, sich gegen das iranische Atomprogramm zu wehren. Teheran darf niemals in den Besitz von Atomwaffen gelangen. Ein Kommentar von Philipp Peyman Engel

von Philipp Peyman Engel  13.06.2025

Meinung

Präventivschlag gegen eine existenzielle Bedrohung

Irans Atomprogramm verfolgt keine friedlichen Ziele. Nach dem Scheitern der diplomatischen Bemühungen ist Israels Angriff gerechtfertigt

von Ulrike Becker  13.06.2025

Meinung

Warum Israel die Ukraine jetzt offen militärisch unterstützt

Die Ukraine nutzt nun auch Waffensysteme aus israelischen Beständen. Der Hintergrund für die veränderte Politik Jerusalems ist eine Machtverschiebung in Nahost

von Saba Farzan  12.06.2025

Medien

Deutschlands Oberlehrer

Wer will noch mal, wer hat noch nicht? In diesen Tagen scheint die Diffamierung Israels oberste Bürgerpflicht zu sein. Ein Kommentar

von Michael Thaidigsmann  11.06.2025 Aktualisiert

Kommentar

Der Unabhängige

Der Schweizer Außenminister Ignazio Cassis ist nach Israel und ins Westjordanland gereist, um sich eine eigene Meinung über die humanitäre Hilfe in der Region zu bilden

von Nicole Dreyfus  11.06.2025

Meinung

Jewrovision: einfach jung und jüdisch sein

Junge Jüdinnen und Juden sind alltäglich Anfeindungen ausgesetzt. Für sie ist die Jewrovision ein Safe Space

von Katrin Richter  11.06.2025

Meinung

Grüne Jugend: Vertrauen verloren

Die jüngsten Aussagen der Co-Vorsitzenden Jette Nietzard zu Nahost waren ein Fehltritt zu viel. Die Grüne Jugend braucht einen personellen Neuanfang

von Ron Dekel  11.06.2025