»Kunstfund Gurlitt«

Zentrum Kulturgutverluste veröffentlicht Sammelband

Blick in die Ausstellung »Bestandsaufnahme Gurlitt. Ein Kunsthändler im Nationalsozialismus« im Martin-Gropius-Bau Berlin (2018) Foto: imago

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste veröffentlicht am Dienstag einen wissenschaftlichen Sammelband zum »Kunstfund Gurlitt«. Er bündelt den aktuellen Stand der Forschung zu den rund 1500 Kunstwerken der sogenannten Sammlung Gurlitt, teilte die Stiftung am Montag in Magdeburg mit.

Im November 2013 war bekanntgeworden, dass in einer Münchner Wohnung der »Schwabinger Kunstfund« von Cornelius Gurlitt beschlagnahmt worden war. Der mittlerweile Verstorbene war der Sohn von Hildebrand Gurlitt. Dieser war als Kunsthändler unter anderem Einkäufer für Adolf Hitlers geplantes »Führermuseum« in Linz.

Eigentümer »Mit jedem Kunstwerk, das wir als NS-verfolgungsbedingt entzogen identifizieren und für das eine gerechte und faire Lösung mit den ursprünglichen Eigentümern oder deren Nachkommen gefunden wird, können wir ein wenig zu historischer Gerechtigkeit beitragen«, sagte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU). Die aktuelle Publikation sei kein Schlusspunkt der Aufarbeitung des NS-Kunstraubs, sondern ein Ausgangspunkt für weitere Forschung.

Der wissenschaftliche Stiftungs-Vorstand Gilbert Lupfer begrüßte die Bereitstellung unveröffentlichter Forschungsergebnisse von Wissenschaftlern, die bereits zur Aufklärung des Kunstfundes beigetragen hatten.

Man wisse gut sechs Jahre nach Bekanntwerden des Fundes beispielsweise sehr viel mehr über die Kunstverschiebungen im besetzten Frankreich oder in den Niederlanden als zuvor, so Lupfer.  kna

Erhebung

Dieser hebräische Babyname ist in Deutschland am beliebtesten

Welche Namen geben Eltern ihren Sprösslingen in diesem Jahr am liebsten? In welchen Bundesländern gibt es Abweichungen?

 30.12.2025

Forum

Leserbriefe

Kommentare und Meinungen zu aktuellen Themen der Jüdischen Allgemeinen

 28.12.2025

Film

Spannend, sinnlich, anspruchsvoll: »Der Medicus 2«

Nach zwölf Jahren kommt nun die Fortsetzung des Weltbestsellers ins Kino

von Peter Claus  25.12.2025

ANU-Museum Tel Aviv

Jüdische Kultobjekte unterm Hammer

Stan Lees Autogramm, Herzls Foto, das Programm von Bernsteins erstem Israel-Konzert und viele andere Originale werden in diesen Tagen versteigert

von Sabine Brandes  25.12.2025

Menschenrechte

Die andere Geschichte Russlands

»Wir möchten, dass Menschen Zugang zu unseren Dokumenten bekommen«, sagt Irina Scherbakowa über das Archiv der von Moskau verbotenen Organisation Memorial

 25.12.2025

Rezension

Großer Stilist und streitbarer Linker

Hermann L. Gremliza gehört zu den Publizisten, die Irrtümer einräumen konnten. Seine gesammelten Schriften sind höchst lesenswert

von Martin Krauß  25.12.2025

Glastonbury-Skandal

Keine Anklage gegen Bob-Vylan-Musiker

Es lägen »unzureichende« Beweise für eine »realistische Aussicht auf eine Verurteilung« vor, so die Polizei

 24.12.2025

Israel

Pe’er Tasi führt die Song-Jahrescharts an

Zum Jahresende wurde die Liste der meistgespielten Songs 2025 veröffentlicht. Eyal Golan ist wieder der meistgespielte Interpret

 23.12.2025

Israelischer Punk

»Edith Piaf hat allen den Stinkefinger gezeigt«

Yifat Balassiano und Talia Ishai von der israelischen Band »HaZeevot« über Musik und Feminismus

von Katrin Richter  23.12.2025