Im Münchner Institut für Zeitgeschichte (IfZ) entsteht ein internationales Zentrum für Holocaust-Studien. Ziel des Projekts sei es, die Forschung zum Holocaust zu stärken und ein deutsches »Kompetenz- und Kommunikationszentrum für die empirische Erschließung des Holocaust« zu schaffen, teilte das Institut am Dienstag in München mit. Leiter der Einrichtung wird Frank Bajohr von der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg.
Bislang war die internationale Forschung überwiegend an ausländischen Institutionen wie Yad Vashem oder das United States Holocaust Memorial Museum in Washington gebündelt.
Nun soll dieses Netzwerk um das Münchner Zentrum ergänzt werden. Zugleich soll die Einrichtung eine Brückenfunktion nach Osteuropa übernehmen, zumal dort laut Institut in den kommenden Jahren der größte »Erkenntnisgewinn« für die Holocaust-Forschung zu erwarten sei. epd