Musik/Literatur

Wolf Biermann übergibt heute der Staatsbibliothek sein Archiv

Foto: Marco Limberg

Archiv und Tagebücher des Liedermachers Wolf Biermann gehören künftig zum Bestand der Berliner Staatsbibliothek. Die Staatsbibliothek erwarb mit Hilfe des Bundes sowie der Kulturstiftung der Länder das private und berufliche Archiv sowie die persönlichen Tagebücher des 84-Jährigen.

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz, zu der die Staatsbibliothek gehört, kündigte eine feierliche Übergabe für Dienstag (13.7.) an. Biermann selbst wird laut Ankündigung Lieder und Gedichte dazu beitragen.

Biermann spiegele mit seinem Werk wie kein anderer Zerrissenheit und Vereinigung Deutschlands wider, hieß es. »Er war eine der wichtigsten politischen Stimmen des Widerstands in der DDR. Mit seinen politischen Essays regte er im wiedervereinigten Deutschland wichtige Debatten an.«

Der in Hamburg geborene Biermann war 1956 in die DDR gezogen und lebte in Ost-Berlin. Dauerhafte Auseinandersetzungen mit Staat und Partei gipfelten 1976 in seiner Ausbürgerung, die in Ost und West einen Sturm der Entrüstung auslöste. Biermann lebt mit seiner Frau Pamela in Hamburg, ist aber weiter eng verbunden mit Berlin und denkt nach eigenen Worten immer wieder über eine Rückkehr nach.

Die Staatsbibliothek Berlin zählt zu den weltweit wichtigsten Einrichtungen ihrer Art und ist die größte wissenschaftliche Universalbibliothek im deutschsprachigen Raum. In ihren Regalen und Archiven finden sich rund 25 Millionen Bücher, Medien und Objekte. Zu den Schätzen zählen die originalen Partituren etwa von Beethovens Neunter Sinfonie, Mozarts großen Opern wie der »Zauberflöte« oder 80 Prozent von Bachs Handschriften, darunter die Passionen.

Musik

»Piano Man« verlässt die Bühne: Letztes Billy-Joel-Konzert

Eine Ära geht zuende: Billy Joel spielt nach zehn Jahren vorerst das letzte Mal »Piano Man« im New Yorker Madison Square Garden. Zum Abschied kam ein Überraschungsgast.

von Benno Schwinghammer  26.07.2024

Zahl der Woche

16 Sportarten

Fun Facts und Wissenswertes

 26.07.2024

Lesen!

Ein gehörloser Junge und die Soldaten

Ilya Kaminsky wurde in Odessa geboren. In »Republik der Taubheit« erzählt er von einem Aufstand der Puppenspieler

von Katrin Diehl  25.07.2024

Ruth Weiss

»Meine Gedanken sind im Nahen Osten«

Am 26. Juli wird die Schriftstellerin und Journalistin 100 Jahre alt. Ein Gespräch über ihre Kindheit in Südafrika, Israel und den Einsatz für Frauenrechte

von Katrin Richter  25.07.2024

Streaming

In geheimer Mission gegen deutsche U-Boote

Die neue Action-Spionagekomödie von Guy Ritchie erinnert an »Inglourious Basterds«

von Patrick Heidmann  25.07.2024

Bayreuth

Das Haus in der Wahnfriedstraße

Die Debatten um Richard Wagners Judenhass gehen in eine neue Runde. Nun steht sein antisemitischer Schwiegersohn Houston Stewart Chamberlain im Fokus

von Axel Brüggemann  25.07.2024

Sehen!

»Die Ermittlung«

Der Kinofilm stellt den Aussagen der Zeugen die Ausflüchte der Angeklagten gegenüber

von Ayala Goldmann  25.07.2024

Kommentar

Der »Spiegel« schreibt am eigentlichen Thema vorbei

In seiner Berichterstattung über das Abraham-Geiger-Kolleg konstruiert das Magazin eine Konfliktlinie

von Rebecca Seidler  25.07.2024 Aktualisiert

Literatur

Dieses Buch ist miserabel. Lesen Sie dieses Buch!

Eine etwas andere Kurzrezension von Ferdinand von Schirachs Erzählband »Nachmittage«

von Philipp Peyman Engel  24.07.2024 Aktualisiert